Der Südsudan umfasst eine Fläche von insgesamt 619.745 km². Die genaue Grenze zum Nordsudan ist zwar festgelegt, aber teilweise noch nicht markiert worden. So kann man sagen, dass der Nilnebenfluss Bahr al-Arab (Kiir) den nordwestlichen Teil der Grenze zum Nordsudan bildet. Umstritten sind aber weiterhin das erdölreiche Gebiet Abyei sowie zahlreiche Grenzregionen, die sich aus Weideland und Rohstoffvorkommen speisen. Dazu gehört bspw. die Enklave von Kafia Kingi. Problematisch ist auch die Zugehörigkeit des im äußersten Südosten gelegenen Ilemi-Dreieck, denn dieses Gebiet wird auch vom Sudan, Kenia und Äthiopien beansprucht.
Fläche und Grenzen
Flächenmäßig teilt sich der Südsudan so auf, dass er im Norden durch Savannen und Trockenwälder geprägt wird und im Süden durch Tropischen Regenwald. Einen großen und bedeutenden Teil des Landes nimmt der so genannte Sudd ein, ein vom Nil gespeistes Sumpfgebiet, das sich über eine Fläche von etwa 55.000 km² zwischen den südsudanesischen Städten Bentiu, Bur und Waw sowie dem No-See erstreckt. Der Sudd ist das mit Abstand fruchtbarste Gebiet des Südsudan und Heimat einer wundervollen Pflanzenwelt, die sich aus Papyrus, verschiedenen Sumpfpflanzen und tropischem Regenwald zusammensetzt.
Der Südsudan besitzt mit den folgenden sechs Staaten eine gemeinsame Grenze.
Der Südsudan ist ein reiner Binnenstaat und hat keinen Zugang zum Meer.
Geografische Länge und Breite
Der Südsudan erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von rund 03° 20` bis 12° 02`nördliche Breite Δλ = von rund 024° 12` bis 032° 23`östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Für den Südsudan gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit (ohne Sommerzeit) in Deutschland, Österreich und der Schweiz der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:
Δt (MEZ) = + 1 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Berge
Kinyeti
Der höchste Berg des Landes ist der Kinyeti mit einer Höhe von 3.178 m. Er erhebt sich in den Imatong-Bergen, auch Imatong oder Matong.
Immatong-Gebirge
Bis nach Uganda zieht sich das im Südwesten des Sudans gelegene Immatong-Gebirge. Neben dem Kinyeti befinden sich hier noch die Didinga-Berge mit einer Höhe von 2.795 m und die 2.623 hohen Dongotono-Berge.
Die Dörfer und Einzelsiedlungen werden von den zu den Niloten gehörenden Acholi, Lotuko und Langi bewohnt, die dort Subsistenzlandwirtschaft und Viehzucht betreiben. Leider wird das Immatong-Gebirge von der Lord's Resistance Army als Rückzugsgebiet genutzt. Diese bewaffneten Rebellen kämpfen im Norden Ugandas gegen die Regierung und sind auch für Anschläge im Südsudan verantwortlich.
Flüsse
Weiße Nil
Der längste Fluss des Landes ist der Weiße Nil mit einer Länge von insgesamt ca. 6.690 km. Der Fluss durchfließt den Südsudan und bildet auch das Sumpfland Sudd, das sich über eine Fläche von etwa 55.000 km² zwischen den südsudanesischen Städten Bentiu, Bur und Waw sowie dem No-See ausbreitet und zu den fruchtbarsten Regionen des Südsudan gehört.
Bahr al-Arab
Weiterhin wichtig ist der Bahr al-Arab (Kiir), ein Nebenfluss des Nils. Er bildet teilweise die natürliche Grenze zum Nordsudan.
Seen
No-See
Im Bundesstaat al-Wahda breitet sich an der Grenze zum Bundesstaat Dschunqali der ca. 100 km² große No-See aus, ein Gewässer, das sich im Norden des Sumpfgebietes des Sudd befindet. Erzeugt wird der See Dank des Flutwassers des Flusses Bahr al-Dschabal. Gemeinsam mit dem Bahr al-Ghazal bildet dieser im No-See den Weißen Nil.
Maleit-See
Im südsudanesischen Bundesstaat Warab liegt der 250 km² große Maleit-See, der von den Menschen als Fischgrund genutzt wird.
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