Datum | Feiertag |
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1. Januar | Unabhängigkeitstag |
Februar/ März | Eid al-Adha (Opferfest) |
Februar/ März | Islamisches Neujahr |
6. April | Tag des Volksaufstandes |
April/ Mai | Al-Mowlid Al Nabawi (Geburtstag des Propheten) |
25. Mai | Tag der Mairevolution |
30. Juni | Tag der Revolution |
November/ Dezember | Eid al-Fitr (Ende des Ramadan) |
25. Dezember | Weihnachten |
Die Daten für die islamischen Feiertage werden nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich deshalb jedes Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid-al-Fitr vorangeht, essen Muslime nicht während des Tages, sondern erst nach Sonnenuntergang. Viele Restaurants sind deshalb tagsüber geschlossen. Die Feste Eid al-Adha und Eid-al-Fitr dauern je nach Region 2-10 Tage.
Die Christen im Lande feiern die christlichen Feste.
Aufgrund seiner immensen Größe herrscht im Sudan kein einheitliches Klima. Es variiert innerhalb den verschiedenen Gebieten: Norden bis Nordwesten, Nordosten, Südwesten, südliche Regionen und dem Küstenstreifen am Roten Meer.
Norden bis Nordwesten
In dieser Region sind die Winter (November bis März) recht mild mit Temperaturen zwischen 20-27°C tagsüber und nachts von 6-12°C. Von April bis Oktober wird es allerdings sehr warm. Um diese Zeit erreichen die Temperaturen am Tag ungefähr 37-43°C, manchmal sogar 50°C. Auch nachts kühlt es nur bis auf 20-26°C ab. Die Luftfeuchtigkeit beträgt im Winter etwa 30-40% und liegt im Sommer nur noch bei ca. 10-25%. Es können Habubs (Staub- und Sandstürme) auftreten.
Nordosten
Auch hier gibt es milde Winter (November bis März), bei denen die Durchschnittstemperatur am Tag nicht mehr als 31°C und nachts ungefähr 16°C beträgt. Ab Ende März jedoch steigen die Temperaturen tagsüber auf 40-42°C und bleiben auch noch in der Nacht bei ca. 27°C. Im Hochsommer ab Juli bis August sinken die Temperaturen um ca. 5°C und steigen im September bis Oktober wieder auf etwa 40°C tagsüber an. Das ganze Jahr über liegt die Luftfeuchtigkeit konstant bei 10-30%, der Niederschlag bei ungefähr 200 mm. Auch hier treten manchmal Habubs auf.
Südwesten
Die winterlichen Temperaturen steigen am Tag auf ungefähr 30°C an und fallen in der Nacht auf etwa 14°C. Im Frühjahr wird es deutlich wärmer. Dann schwanken die Temperaturen tagsüber zwischen 36-40°C und nachts zwischen 20-24°C. Im Sommer wird es leicht kühler mit Durchschnittstemperaturen am Tag zwischen 31-33°C und nächtlichen von ca. 22°C. Der jährliche Niederschlag beträgt hier etwa 400-500mm; die Luftfeuchtigkeit ca. 70%.
Südliche Regionen
Im Winter erreichen die Temperaturen am Tag bis 36°C und bleiben auch nachts bei 20°C. Ab Ende April beginnt eine 8-monatige Regenzeit die meist bis etwa Anfang Oktober dauert. In dieser Zeit schwanken die Temperaturen tagsüber zwischen 30-33°C und in der Nacht zwischen 21-23°C; die Luftfeuchtigkeit nimmt bis auf 70-80% zu. Der jährliche Niederschlag beträgt ca. 700-1100 mm.
Küstenstreifen am Roten Meer
Die Winter sind auch hier recht heiß. Am Tag steigen die Temperaturen bis auf 26-27°C und sinken nachts auf ca.19°C. Im Sommer schwanken sie am Tag um etwa 40°C und können aber auch 47°C erreichen. Nachts fallen die Temperaturen bis auf 28-30°C. Auch hier liegt die Luftfeuchtigkeit im Sommer ziemlich hoch, nämlich bei 50-70%. Die Temperatur des Roten Meeres beträgt in Küstennähe ganzjährig 25-31°C.
Bekleidung
Rücksichtnahme auf die religiösen Sitten ist geboten. Besonders Frauen sollten auf dezente Kleidung achten. Aber auch Männer sollten nicht in kurzen Hosen herumlaufen. Beim Umgang mit Christen ist ein Kopftuch nicht erforderlich. Sudanesische Frauen kleiden sich im Großen und Ganzen überall sehr konservativ und bedecken ihren Kopf. Daher sollten ausländische Reisende dies auch tun - und wenn es nur als Zeichen des Respekts vor einer anderen Kultur geschieht.
Religiöses und alltägliches Verhalten
Seine Fußsohlen zu zeigen, wird als eine beleidigende Geste wahrgenommen. Ein im Sudan beleidigendes Zeichen ist es auch, mit dem Daumen den Zeigefinger zu berühren und dabei die anderen drei Finger abzuspreizen. Ausländische Männer sollten es vermeiden, direkt zu einer sudanesischen Frau zu sprechen, selbst wenn diese das Gespräch eröffnet hat. Besser ist es, den Mann, der die Frau begleitet, erst um Erlaubnis zu bitten, mit der Frau reden zu dürfen. Ein körperlicher Kontakt selbst in der leichtesten Form ist einer Frau gegenüber zu unterlassen.
Man sollte unter keinen Umständen Bilder, Statuen oder Ähnliches vom Propheten Muhammad zeigen. Auch wenn der Islam im Sudan eher moderat gehandhabt wird, gilt eine solche Handlung als große Beleidigung.
Konversation
In Unterhaltungen sollte man Sudanesen nicht nach ihrer politischen Meinung fragen, es sei denn, man kennt die Person recht gut und darf annehmen, dass diese sich nicht unwohl bei solchen Fragen fühlt. Im Allgemeinen genügt aber ein gesundes Taktgefühl, um in einem Land, das einen 40 Jahre anhaltenden, brutalen Bürgerkrieg hinter sich hat, positive Erfahrungen zu sammeln.
Fotografieren
Man sollte es vermeiden, Frauen, Personen in Uniform, Bettler oder Menschen in Flüchtlingslagern ohne deren Einwilligung zu fotografieren. Gesetzlich vorgeschrieben ist sogar eine offizielle Erlaubnis, die regelt, wann und wo man Fotos machen darf.
Ramadan
Während des Fastenmonats Ramadan ist ein Verzicht auf Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit sinnvoll. Man erwartet zwar von Ausländern nicht, dass auch sie fasten. Doch wäre es taktlos, provokativ zu essen, zu rauchen oder zu trinken. Da manche Menschen (bspw. mit Diabetis) von den Fastenvorschriften ausgenommen sind, findet man auch während des Ramadan tagsüber geöffnete Cafés oder Restaurants. Sie sind aber meist versteckt, sodass man fragen muss, wo sich eins befindet.
Homosexualität
Homosexuelle Handlungen können im Sudan mit dem Tode bestraft werden. Das regelt die Sharia, das islamische Gesetz. Zwar wird die Todesstrafe meist „erst“ nach der zweiten oder dritten homosexuellen Handlung verhängt, doch wird man bereits nach dem ersten Mal üblicherweise zu Gefängnis und mehreren Hundert Peitschenhieben verurteilt, die der Todesstrafe gleichkommen, denn so etwas überlebt fast niemand. Ausländer, die homosexuelle Handlungen begehen, kommen wahrscheinlich mit einer Verwarnung davon, wenn sie glaubhaft machen können, dass sie von diesem Verbot wirklich nichts gewusst haben. Schließlich aber werden sie in den meisten Fällen genau wie Sudanesen betraft!
Bestrafungen
Ausländer werden in den meisten Fällen wie Einheimische behandelt. Gefängnisstrafen und Peitschenhiebe – das Minimumn liegt bei 40 Hieben – sind also möglich. Man sollte es daher unbedingt vermeiden, die Gesetze in irgendeiner Art zu verletzen. Da die Entfernungen zwischen den Städten und Dörfern im großen Sudan sehr groß sind und das Land unter politischen Unruhen leidet, kann es lange dauern, bis die Botschaft oder die eigene Regierung von Vorfällen infomiert werden kann. Im Falle einer Verletzung des sudanesischen Gesetzes wird die Botschaft aber auch nur wenig tun (können.)
Alkohol und Drogen
Der Genuss von Alkohol oder Drogen ist verboten.
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