Wie gelangt man nach Sierra Leone?
Flugzeug
Der Lungi International Airport in Freetown ist das lufttechnische Eingangstor nach Sierra Leone. Er wird mit Hilfe von Bussen, Wassertaxis, Speed-Booten und auch Hubschraubern an Freetown angeschlossen. Dank der BMI werden viermal die Woche Direkt-Flüge von/nach London-Heathrow gewährleistet. Brussels Airlines verkehrt von/nach Brüssel, Kenya Airways von/nach Nairobi, Royal Air Maroc von/nach Casablanca sowie Arik Air von/nach Lagos und Banjul – um nur die wichtigsten Verbindungen zu nennen. Seit 2011 bietet die Air France auch wieder Flüge von/nach Paris an.
Per Schiff
Schiffsverbindungen führen von Liberia und Guinea nach Freetown, wo sich der drittgrößte Naturhafen der Welt befindet. Fracht- und Passagierschiffe laufen den Queen Elizabeth II.-Kai an, während manche Passagier-, Privat- oder Frachtboote an der Government Wharf im Zentrum Freetowns anlegen können. Sie kommen meist von Conakry (Guinea) und Banjul.
Autoverkehr
Fernstraßen führen nach Guinea (Conakry) und Liberia. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Öffnung der Grenzübergänge immer abhängig von der aktuellen politischen Lage ist. Wer die Grenze mit einem Privatfahrzeug passieren möchte, benötigt eine spezielle Erlaubnis. Ansonsten kann man noch auf die privaten Taxis, Busse und Trucks zurückgreifen, die jeden Tag zwischen Conakry und Freetown hin- und herfahren.
Reisen im Land
Flugverbindungen
Zur Zeit beseht kein regelmäßiger Inlandflugverkehr; es können aber Privatflugzeuge gechartert werden.
Fährverbindungen
Die Küstenhäfen des Landes sind durch Fähren miteinander verbunden. Im Land gibt es etwa 800 km schiffbare Wasserwege.
Bahn
Das Streckennetz des Landes umfasst etwa 80 km. Zur Zeit gibt es jedoch keinen Eisenbahnpassagierverkehr in Sierra Leone.
Busverkehr
Die Sierra Leone Road Transport Authority unterhält zahlreiche Busse, welche die größeren Städte Sierra Leones miteinander verbinden. Benutzt werden dafür meist komfortable Reisebusse.
PodaPodas / Taxis / Minibusse
In Freetown gibt es so genannte PodaPodas. Das sind Sammeltaxis, die als Minibusse überall im Stadtgebiet anzutreffen sind. Sie verkehren auf festgelegten (kürzeren) Strecken und nach festgelegten Preisen. Klar gekennzeichnete Haltestellen gibt es nicht; man hält die PodaPodas daher einfach auf der Straße an und steigt dort wieder aus, wo man möchte. Wohin es geht, das wird vom Apprentice aus Fenstern und Tür gerufen.
PodaPodas werden übrigens von Privatpersonen gefahren und kosten für kürzere Strecken zwischen 2.500 bis 5.000 Leones (= ca. 0,60 bis 1,25 Euro). Man sollte sich aber vor Augen halten, dass PodaPodas meist hoffnungslos überfüllt sind, in einem sehr schlechten Zustand, die Fahrer oft in katastrophaler Weise aufs Gaspedal treten - was aber auch Spaß macht - und Taschendiebstahl sehr verbreitet ist.
PodaPodas kann man auch chartern, indes sollte man in diesem Fall unbedingt vor Fahrtantritt einen Preis aushandeln, um später keine bösen Überraschungen zu erleben. Für etwa 15.000 Leones (= ca. 4 Euro) bekommt man schon ein Taxi für eine Stunde.
Autoverkehr / Mietwagen
In Sierra Leone gibt es etwa 900 Kilometer befestigte Straßen, deren Zustand in und zwischen den (größeren) Städten zwischen sehr gut und noch zu befahren rangiert. Schwieriger wird es in den weniger guten und von Schlaglöchern zusammengehaltenen Nebenstraßen (wie bspw. Wilkinson Road, Sir Samuel Lewis Road und Spur Road in Freetown) und den teilweise katastrophalen Straßenzuständen außerhalb der Städte.
In der Regenzeit sind ganze Abschnitte unpassierbar. Diese Zustände sind ein Erbe des Bürgerkrieges. Ohne ein geländetüchtiges Auto sollte man nicht den Gurt anlegen. Hinzu kommt, dass die Fahrweise und der Zustand der anderen Autos Besorgnis erregend sind. Auf Fußgänger sollte man besonders aufpassen.
Wer sich in Sierra Leone dennoch nicht davon abhalten lässt, einen Mietwagen zu nehmen, benötigt dafür einen Internationalen Führerschein. Wer die Grenze nach Guinea und Liberia mit dem Auto passieren möchte, braucht zusätzlich eine spezielle Erlaubnis.
Verkehrsregeln
In Sierra Leone herrscht seit 1971 Rechtsverkehr.
Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC dem AvD oder den Verkehrsclubs in dem betreffenden Land detaillierte Informationen einzuholen.
Höchstgeschwindigkeiten
Grundsätzlich sind, neben den dargestellten allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen, die durch Schilder gekennzeichneten Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt zu beachten.
- Innerorts: in Ortschaften besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 25 Miles pro Stunde = 40 km/h (abgerundet)
- Landstraßen: auf Landstraßen besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Miles pro Stunde = 129 km/h (aufgerundet)
Internationales Kfz-Kennzeichen
Das internationale Kfz-Kennzeichen von Sierra Leone lautet:
WAL |
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Fremdenverkehrsamt
National Tourist Board of Sierra Leone
Room 100 Cape Sierra Hotel Aberdeen
P.O. Box 1435
Freetown
Tel: 00232 - (0)22 - 27 25 20
Email: info@welcometosierraleone.org
www.welcometosierraleone.org
Formalien und Visa
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Sierra Leone ein Visum sowie einen noch mindestens drei Monate gültigen Reisepass.
Botschaft von Sierra Leone
Herwarthstraße 4
12207 Berlin
Tel.: 0049 – (0)30 - 7720 5850
Honorargeneralkonsulat mit Visumerteilung
Frankfurt/Main
Tel: 0049 - (0)69 - 3 32 77
Devisen
Landeswährung
Die Landeswährung von Sierra Leone ist der Sierraleonische Leone (SLL)
1 Leone = 100 Cents
Ein- und Ausfuhr von Devisen
-
Landeswährung
Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist jeweils auf 50.000,- Leone begrenzt. -
Fremdwährungen
Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unbegrenzt gestattet, es besteht jedoch Deklarationspflicht. Die Ausfuhr darf maximal in Höhe des bei der Einreise deklarierten Betrages erfolgen.
Waren, Souvenirs
Landesspezifische Waren, Souvenirs
Beliebte Souvenirs aus Sierra Leone sind traditionelle Masken, Lederarbeiten und Holzschnitzereien
Zollregeln
Folgende Artikel können zollfrei nach Sierra Leone eingeführt werden:
- 200 Zigaretten oder 227 g Tabak sowie
- 1,14 l alkoholische Getränke.
Infektions-Erkrankungen
In Sierra Leone ist mit den folgenden Infektions-Erkrankungen zu rechnen:
- Malaria, es besteht ein ganzjähriges Malariarisiko in dem gesamten Land, auch in den Großstädten. Etwa 80% bis 90% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
- Amöbenruhr
- Bakterienruhr
- Bilharziose
- Cholera, ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmittel in Berührung kommen können
- Dengue-Fiebererkrankung
- Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
- Filariose
- Frühsommer-Meningoenzephalitis
- Gelbfieber
- Hepatitis A und B
- Kinderlähmung, Polio
- Schlafkrankheit
- Tetanus
- Tollwut
- Typhus, ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmittel in Berührung kommen können
- Zeckenbissfieber
Impfempfehlungen
- Cholera, aber nur bei den Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmittel in Berührung kommen können
- Diphtherie, eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland bestehen
- Gelbfieber
- Hepatitis A und B, eine Impfung gegen Hepatitis B ist aber nur für die Personen erforderlich, die mit Blut in Kontakt kommen können oder denen, die sexuelle Kotakte suchen.
- Kinderlähmung, Polio, eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland bestehen
- Meningokokken-Meningitis
- Tetanus, eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland bestehen
- Tollwut, aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können
- Typhus, aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmittel in Berührung kommen können
Impfpflicht
Es besteht für alle Personen, die älter als ein Jahr sind und aus einem von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Infektionsgebiet einreisen, eine Impfpflicht gegen eine Erkrankung mit Gelbfieber.
Da Sierra Leone zu den von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Infektionsgebieten gehört, ist eine Impfung auf jeden Fall dringend zu empfehlen.
Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land ist es dringend angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "stand-by-Präparat" mit sich führen.
Warnhinweise
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Tel: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
Fax: 0049 - (0)30 - 5000 - 51000
www.auswaertiges-amt.de/de
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