Senegal: Bekannte Personen

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Kurzübersicht

Der Senegal ist ein afrikanisches Land im Nordwesten Afrika. Das 196.722 km² große Land mit rund 16,7 Millionen Einwohnern grenzt an Mauretanien, Mali, Gambia, Guinea und Guinea-Bissau. Die Einwohnerdichte beträgt rund 81 Menschen pro Quadratkilometer. Die Hauptstadt des Landes ist Dakar mit etwa 1,15 Millionen Einwohnern. Die höchste Erhebung des Landes ist der 645 m Gipfel in den Nepen-Diakha-Bergen, in der Region Kédougou auf der Grenze zu Guinea liegen. Der Senegal wurde am 20. Juni 1960 unabhängig von Frankreich. Bis dahin gehörte das Land zu Französisch-Westafrika.

Eine Reihe von Kurzbiografien

Malick Badiane (geb. 1984)
Basketballspieler. Malick Badiane wurde am 1. Januar 1984 in Thiès geboren. Der frühere Basketballspieler wurde überwiegend auf der Center-Position eingesetzt. Badiane begann seiner Spiekerkarriere zunächst in Deutschland und wurde im NBA-Draft 2003 von den Houston Rockets an 44. Stelle ausgewählt, aber zu einer einer NBA-Karriere hatte es jedoch nicht gereicht. Aber 2004 wurde er mit den Skyliners aus Frankfurt Deutscher Meister. Mit der Senegalesischen Nationalmannschaft war er Teilnehmer der Basketball-Weltmeisterschaft 2006. Später setzte er seine Karriere insbesondere in Frankreich fort, wo er überwiegend für Vereine aus der zweiten französischen Liga LNB Pro B spielte. Im Jahr beendete er offiziell seine Karriere als Leistungssportler.

Amadou Bamba (1853-1927)
Religionsführer. Amadou Bamba wurde 1853 in Der 1927 in M'Backe-Baol geboren. Er ist der Begründer der Murīdīya, einer der wichtigsten islamischen Bruderschaften des Senegal. Er war am 19. Juli 1927 in Diourbel, im Westen des Senegal verstorben. Er wurde jedoch von den Franzosen nach Touba gebracht, wo er dann bestattet wurde. Über seinem Grab erhebt sich die hiesige Große Moschee aus dem Jahre 1963. Unter seinen Anhängern gilt er bis heute als Erneuerer des Islam.

Madjiguène Cissé (geb. 1951)
Politikerin, Frauenrechtlerin. Madjiguène Cissé wurde 1951 in Dakar, der damaligen Hauptstadt von Französisch-Westafrika, geboren. Ihre Eltern waren vom Land nach Dakar gezogen, wo sie anfangs als Analphabeten ihren
Lebensunterhalt verdient hatten. Aber ihr Vater lernte bald Lesen und Schreiben und machte sogar den Führerschein.
Madjiguène Cissé ist eine senegalesische Frauenaktivistin, die auch als Sprecherin der französischen Sans Papiers-Bewegung tätig war. Als Gründerin des Frauennetzwerks für nachhaltige Entwicklung in Afrika setzte sie sich für Bildung und Gleichberechtigung der Frauen ein. Ab 1958 hatte sie die französische Schule in Dakar besucht. Nach dem Abitur begann sie 1972 an der neu gegründeten deutschen Abteilung der Universität von Dakar mit ihrem Germanistikstudium, wobei sie ab 1974 mit Hilfe eines deutschen Stipendiums zwei Jahre in Saarbrücken studieren konnte. Danach lebte sie wieder in Dakar und war als Deutschlehrerin am Gymnasium tätig. Aber 1996 ging sie mit ihrer Tochter nach Paris, da diese dort studieren sollte. Hier hatte sie sich bereits im März 1996 der Sans Papiers-Bewegung angeschlossen und wurde bald darauf eine ihrer Sprecherinnen. Im Jahr 2000 ging sie wieder nach Dakar, wo sie das Frauennetzwerk Réseau des femmes pour le développement durable en Afrique (REFDAF) mitgegründet hat, und dessen Leiterin sie wurde.

Isaac Forster (1903-1984)
Jurist und Richter. Isaac Forster wurde am 14. August 1903 in Dakar, der damaligen Hauptstadt von Französisch-Westafrika, geboren. Später besuchte er das Lycée Hoche in Versailles. Nach seinem dortigen Schulabschluss studierte er in Paris Jura, was er erfolgreich abschloss. Danach hatte er verschiedene Positionen bei Gerichten und Staatsanwaltschaften in Französisch-Westafrika und später im Senegal inne. Von 1964 bis 1982 war er als Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag tätig.

Habib Koité (geb. 1958)
Musiker. Habib Koité wurde 1958 in der heutigen senegalesischen Stadt Thiès geboren. Die größten Erfolge feierte er mit seiner Band Bamada, die er 1988 gemeinsam mit langjährigen Freunden aus der Musikszene gegründet hatte. Er war 1959 im Alter von einem Jahr mit seiner Familie nach Mali gezogen, wo er in einer Familie mit 17 Geschwistern groß wurde.

Soriba Kouyaté (1963-2010)
Musiker. Soriba Kouyaté wurde am 23. Dezember 1963 in Dakar geboren. Er war ein Griot und Koraspieler – eine westafrikanische Stegharfe - aus dem Senegal. Der berühmte Regisseur Spike Lee griff in seinen Filmen gerne auf die Musik Kouyatés zurück. Er war am 13. Oktober 2010 in Paris verstorben.

Jean-Louis Lafosse (1941-1981)
Autorennfahrer. Jean-Louis Lafosse wurde 1941 in Dakar, der damaligen Hauptstadt von Französisch-Westafrika, geboren. Er war am 13. Juni bei einem 24 Stunden-Rennen in Le Mans tödlich verunglückt- damit wurde gerade einmal 40 Jahre alt. Es wurde nie endgültig geklärt, ob Lafosse vor dem Unfall von der Strecke abgekommen war und dabei den Vor-derwagen beschädigt hatte.

Djibril Diop Mambéty (1945-1998)
Schauspieler und Regisseur. Djibril Diop Mambéty wurde im Januar 1945 in Dakar, der damaligen Hauptstadt von Französisch-Westafrika, geboren. Als Schauspieler und als Regisseur machte sich Mambéty einen Namen. Der Senegalese arbeitete zuletzt an der Trilogie "Histoires de petites gens“, die er vor seinem Tode noch weitest gehend fertigstellen konnte. Er war am 23. Juli 1998 in Paris an seinem Lungenkrebs verstorben.

Souleymane Ndéné Ndiaye (geb. 1958)
Politiker. Souleymane Ndéné Ndiaye wurde am 6. August 1958 in Kaolack im heutigen Senegal geboren. Er war von 2009 bis 2012 Premierminister des Senegal. Vorher hatte er eine Reihe hoher Ämter inne, so war er Staatsminister für Umwelt und Naturschutz und Staatsminister für Schifffahrt und Fischerei.

Papa Waigo N’Diaye (geb. 1984)
Fußballspieler. N’Diaye wurde am 20. Januar 1984 in Saint-Louis im Senegal geboren. Er war ein senegalesischer Fußballspieler, der seine Karriere im Juni 2002 in Verona in Italien begonnen hatte.

Youssou N’Dour (geb. 1959)
Youssou N’Dour wurde am 1. Oktober 1959 in Dakar, der damaligen Hauptstadt von Französisch-Westafrika, geboren. Wenn jemand für die Entwicklung der senegalesischen Populärmusik verantwortlich, dann ist das sicherlich Youssou N’Dour, der Sänger und Komponist aus Dakar, der in seinem Land ein Superstar war.

Ibrahim Baye Niass (1900-1975)
Islamgelehrter. Ibrahim Baye Niass wurde im Jahr 1900 in Kaolack, im heutigen Senegal geboren Der am 26. Juli 1975 in London verstorbene Islam-Gelehrte und Heilige war als Marabout ein bedeutender religiöser Führer Westafrikas.

Omar Pene (geb. 1956)
Musiker. Omar Pene wurde 1956 in Dakar, der damaligen Hauptstadt von Französisch-Westafrika, geboren. Er war ein senegalesischer Mbalax-Sänger und Komponist aus Dakar, der noch immer als einer der einflussreichsten Sänger Afrikas angesehen wird.

Ousmane Sembène (1923-2007)
Schriftsteller. Ousmane Sembène wurde am 1. Januar 1923 in Ziguinchor im heutigen Senegal geboren. Er gehört zu den wichtigsten senegalesischen Schriftstellern und Regisseuren des Senegal und wird auch als Vaterfigur des Kinos südlich der Sahara geehrt. Er war am 9. Juni 2007 in Dakar verstorben.

Léopold Sédar Senghor (1906-2001)
Politiker. Léopold Sédar Senghor wurde am 9. Oktober 1906 in Joal, im heutigen Senegal, geboren. Léopold Sédar Senghor war einer der wichtigsten Politiker des Landes. Der auch als Dichter aktive Philologe amtierte von 1960 bis 1980 als Präsident des Senegal. Seine Politik war geprägt von einem Kurs der Versöhnung mit den ehemaligen Kolonialmächten.

MC Solaar (geb. 1969)
Musiker. MC Solaar wurde am 5. März 1969 in Dakar geboren. Er war gerade 6 Monate alt, als seine Eltern nach Frankreich emigriert waren. Später war er ein bekannter französischer Rapper. Sein bürgerlicher Name war Claude M'Barali.

Habib Thiam (geb. 1933)
Politiker. Habib Thiam wurde am 21. Januar 1933 in Dakar, damaligen Hauptstadt von Französisch-Westafrika, geboren. Nach dem Abitur in Dakar, besuchte er das Lycée Louis-le-Grand in Paris und später die Universität und die École Nationale de la France d' Outre-Mer ebenfalls in Paris. Hier machte er einen Abschluss in Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft. Danach war er für das französische Finanzministerium und die Banque de France tätig. Thiam amtierte zuerst von 1981 bis 1983 und ein weiteres Mal von 1991 bis 1998 als Premierminister des Senegal. Am 3. Juli 1998 war er von seinem Amt zurückgetreten.

Patrick Vieira (geb. 1976)
Fußballspieler. Patrick Vieira wurde am 23. Juni 1976 in Dakar geboren. Im Alter von acht Jahren war er mit seiner Mutter und seinem Bruder nach Paris gekommen und hatte später die französische Staatsbürgerschaft angenommen. Der frühere französische Fußballspieler war 107-maliger Nationalspieler und gewann mit der französischen Nationalmannschaft 1998 die Welt- und zwei Jahre später die Europameisterschaft. Der Sohn kapverdischer Eltern gehört zu den berühmtesten Fußballern seines Landes. Heutzutage ist er als Fußballtrainer tätig.

Me Abdoulaye Wade (geb. 1926)
Politiker.Me Abdoulaye Wade wurde am 29. Mai 1926 in in Kébémer, in der Region Louga im heutigen Senegal geboren. In Sébikotane hatte er an der École normale William Ponty ein Diplom gemacht und später in Grenoble Jura studiert und in dem Fach seinen Doktor gemacht. Hier war er eine zeitlang als Anwalt tätig, kehrte aber danach nach Dakar zurück. Im Jahr 1974 hatte er die Demokratische Partei Senegals (PDS), eine liberale Partei, gegründet. Für die Partei wurde er in die
Nationalversammlung des Senegals gewählt und gehörte von 1991 bis 1992 sowie von 1995 bis 1997 als Staatsminister der Regierung von Präsident Abdou Diouf an. Von 2000 bis 2012 war dann selber Präsident des Landes. Zu seinen größten Errungenschaften gehört die Verteidigung des laizistischen Staates gegen die Angriffe von radikalen Islamisten.

Kéba Mbaye (1924-2007)
Jurist und Richter. Kéba Mbaye wurde am 5. August 1924 in Kaolack im heutigen Senegal geboren. In Dakar machte er sein Abitur und hatte anschließend Jura studiert. Danach wurde er Richter und Präsident des Obersten Gerichts des Senegals. Der senegalesische Richter und Sportfunktionär war Präsident des Obersten Gerichts des Senegal. Zwischen 1982 und 1991 war erst Richter und dann Vizepräsident des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag. Zudem hatte er einige
juristische Bücher verfasst. Er war am 11. Januar 2007 in Dakar verstorben

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