Feiertage
Datum | Feiertag |
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1. Januar | Neujahr |
12. März | Tag der Jugend |
März/April | Ostern |
1. Mai | Maifeiertag |
24. Mai | Afrika-Tag (Jahrestag der Gründung der OAU) |
7. Juli | Heldengedenktag |
8. Juli | Tag der Einheit |
4. August | Tag der Bauern |
24. Oktober | Unabhängigkeitstag |
25. und 26. Dezember | Weihnachten |
Feste
Bei einem Besuch Sambias gehört es für die meisten Reisenden zu den schönsten Erfahrungen, eine der vielen traditionellen Festivitäten kennen zu lernen, die im Lande so zahlreich begangen werden. Wer seine Reise bewusst zu einem bestimmten Fest plant, sollte sich vorher aber genau vergewissern, dass das betreffende Fest auch stattfindet, denn nicht alle werden jährlich und im selben Monat wie im Vorjahr begangen. Unbedingt sollte man auch viel Toleranz gegenüber Menschenansammlungen, Hitze und Staub sowie viel Geduld für anscheinend endlose Reden von allen möglichen lokalen Obrigkeiten und Funktionären mitbringen.
Zu den bekanntesten und interessantesten Festivitäten in Sambia gehören u.a. Kazanga. Dieses zu den ältesten Traditionen Sambias gehörende Fest wird in Kaoma, also im zentralwestlichen Teil des Landes zwischen Juni und August gefeiert. Das mindestens 500 Jahre alte Kazanga eignet sich vorzüglich, die alten Nkoya-Bräuche und ihre Musik sowie ihren Tanz kennen zu lernen.
Etwa um Ostern (März/April) herum wird in Lealui/Limulunga in der westlichen Provinz Kuomboka gefeiert, das sicherlich berühmteste Festival Sambias. Es handelt sich dabei um die zeremonielle Wanderung des Lozi-Königs (Litunga) von der trockenen Region bei Lealui zur feuchteren nach Limulunga. Es geht an diesem Tag sehr bunt zu, wenn der Litunga, wie ein Botschafter gekleidet, von Hunderten von Helfern zu musikalischer Begleitung in sein neues Domizil gebracht wird.
Am 24. Februar feiern die Siambianesen nahe des Ortes Chipata ihr Ncwala, ein Ngoni-Festival, mit dem die erste Frucht der neuen Jahreszeit begrüßt wird.
Ebenfalls in Chipata findet im August Kulamba stat, eine Art Erntedankfest der Chewa.
Im August wird in Mize, dem offiziellen Palast des Senior Chief Ndungu das Likumbi Lya Mize-Festival begangen. Die Menschen des Luvale-Stammes kommen dann zusammen, um sich stolz ihres kulturellen Erbes zu entsinnen. Zu diesem Anlass werden alle möglichen Arten von Kunsthandwerk angebracht, und die Huldigung der eigenen Vergangenheit findet bunten Ausdruck in traditionellem Gesang und Tanz.
Seit 1994 erst findet das Livingstone Cultural & Arts Festival statt. Das bunte, aus Tanz, Musik und Poesie bestehende Fest bringt die traditionellen Herrscher aus allen Provinzen Sambias zusammen.
Shimunenga ist eine Zeremonie, während der man demütig der Ahnen gedenkt. Die traditionelle Festivität findet dann an einem Vollmond-Wochenende im September/Oktober statt. Zelebriert wird alles vom Stamm der Ba-lla in Malla.
Zuletzt sei noch auf die Umutomboko-Zeremonie der Lunda hingewiesen, die in der Luapula-Provinz in Mwansabombwe begangen wird. Anlässlich der im Juli stattfindenden Feierlichkeit kommen die Lunda und Luba-Stämme aus Kola (heute DR Kongo) nach Sambia und feiern in Form von Tanz und Gesang.
Das Klima in Sambia unterscheidet sich hauptsächlich in Norden und Süden.
Norden
Die durchschnittlichen Tagestemperaturen betragen von Dezember bis Juli 25 - 27°C. Bis September/Oktober steigen die Durchschnittstemperaturen auch bis zu 31°C an. In der Nacht schwanken sie von Oktober bis April zwischen 16 - 17°C. Von Mai bis Juli sinken sie auf bis zu 7°C. In der Regenzeit von Dezember bis März kann es bis zu 25 Regentage im Monat geben.
Süden
Im Süden sind die Temperaturen allgemein höher. Von Dezember bis April betragen sie am Tag etwa 29 - 30°C. In den Monaten Juni/Juli sinken die Temperaturen auf 25°C ab, und im Oktober können sie auf 34°C ansteigen. Nachts ist es im Juni/Juli mit 6°C am kältesten. Bis Oktober steigen die Durchschnittstemperaturen auf 18 - 19°C an. Bis Februar halten diese Temperaturen an, danach sinken sie wieder. Von Dezember bis Febraur herrscht eine Regenzeit vor, in der es etwa 14 - 16 Regentage pro Monat gibt.
Patriarchales System
Sambianesen folgen einem strengen patriarchalen System, nach dem Frauen (und jüngere Männer) gesellschaftlich unter den (älteren) Männern stehen und auch weniger respektiert werden. Dennoch wird einer weißen Person – unabhängig von ihrem Alter und ihrem Geschlecht – der meiste Respekt entgegengebracht. Dieses Verhalten stammt noch aus der Kolonialzeit und wird von westlichen Reisenden oft als unangenehm wahrgenommen. Diese sambianesische Form der Höflichkeit kann man aber getrost akzeptieren, denn sie ist freundlich gemeint und nicht als ironische Anspielung auf die Vergangenheit.
Neugier
Man wird im Lande auch schnell merken, wie neugierig die Menschen in Sambia sind. Diese Neugier kann sich auch darin äußern, dass man einfach grundlos angestarrt wird oder sich Menschen über einen und auch direkt vor einem unterhalten. Kinder rufen einem oft „Mazungu, mazungu!” entgegen, was so viel wie “Weißer Mann” bedeutet, und stellen einem endlos Fragen über die eigene Herkunft etc. Das alles kann doch recht anstrengend sein, doch sollte es einen niemals übellaunig stimmen.
Hände Schütteln, Hände Halten
Eine weitere Sitte in Sambia ist es, Hände zu schütteln. Das ist nicht ungewöhnlich, doch halten viele Sambianesen die Hand ihres Gesprächspartners über die Dauer der ganzen Unterhaltung fest, was nicht als eine sexuelle Haltung interpretiert werden sollte. Lediglich drücken die Menschen damit ihre Ehrerbietung aus. Wer sich dann aber doch zu unwohl fühlen sollte, zieht einfach die Hand weg.
Bekleidung
Frauen sollten auf kurze Hosen und Mini-Röcke verzichten, vor allem, wenn sie außerhalb von Lusaka unterwegs sind, denn die Beine einer Frau sind für sambianesische Männer – und nicht nur für diese- außerordentlich reizvoll.
Konversation
Selbst die kürzeste Unterhaltung oder Frage sollte man in Sambia immer mit einem “Hello!” und einem “How are you?” (Muli Bwanji?) beginnen. Diese angemessene Art der Begrüßung ist im Lande sehr wichtig, denn die Menschen sind mit dem westlichen Weg nicht sehr vertraut, sofort auf den Punkt zu kommen.
Homosexualität
Wie auch in den meisten anderen Ländern Afrikas sind Homo-, Bisexuelle und Transgender von offizieller Seite einer großen Diskriminierung ausgesetzt und werden offen stigmatisiert. Im Lande gelten auch einvernehmliche vollzogene Handlungen unter Angehörigen des gleichen Geschlechts als strafbar. Sie können mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 14 Jahren geahndet werden.
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