Chad-Basin-Nationalpark
Der Nationalpark wurde 1991 eröffnet. Er umfasst eine Fläche von 2.258 km².
Den Park kann man in folgende drei Regionen unterteilen:
- Die 1.228 km² große Chingurmi-Duguma-Region liegt im Bundesstaat Borno, direkt neben dem Waza-Nationalpark in der Kamerun. Während der Regenzeit überschwemmt der Fluss Dorma einen großen Teil der Region. In diesen Überschwemmungsgebieten findet man Wasservögel, darunter den schwarzen Kranich (Balearica pavonina), Perlhühner (Numida meleagris, Demoiselle-Kraniche (Grus virgo) sowie Weißstörche (Ciconia ciconia). Man schätzt, dass in diesem Sektor etwa 100 Elefanten leben.
- Die 92 km² große Bulatura-Region liegt im Bundesstaat Yobe und verfügt über eine Reihe von sumpfigen Tälern, die durch Sanddünen voneinander getrennt sind.
- Das 938 km² große Bade-Nguru-Feuchtgebiet ist ein Teil der Feuchtgebiete von Hadejia-Nguru Es liegt im im Bundesstaat Yobe. Der Sekumfasst das Dagona Waterfowl Sanctuary, einen wichtigen Rastplatz für Zugvögel. Auch fünf Waldreservate liegen hier.
Durch Dämme werden die Überschwemmungsgebiete verkleinert, mit teilweise verheerenden Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt
Cross-River-Nationalpark
Der Cross-River-Nationalpark wurde 1991 eröffnet. Er umfasst eine Fläche von 4.000 km².
Der Nationalpark iegt im Südosten Nigerias im Bundesstaat Cross River. Er besteht aus zwei geographisch getrennten Schutzzonen, der Oban-Schutzzone und der Okwangwo-Schutzzone. Man findet in den beiden Schutzzonen die letzten zusammenhängenden Flachland-Regenwaldgebiete des Landes. Die hiesigen Baumriesen sind bis zu 50 m hoch:
-- Die Oban-Schutzzone umfasst eine Fläche von ca. 3.000 km² und liegt an der Grenze zu Kamerun. Verständlicherweis werden die hiesigen Pflanzen vom Regenwald bestimmt. Die im Wald vorkommenden Bäume sind u.a. Berlinia confusa, Coula edulis, Hannoa klaineana, Klainedoxa gabonensis, Khaya ivorensis oder Lophira alata die dominanten Arten bilden. Zudem wachsen hier zahlreiche Farne und Orchideen.
Unter den Säugetieren sind besonders Drills (Mandrillus leucophaeus) - eine Meerkatzenart - Nigeria-Blaumaulmeerkatzen (Cercopithecus sclateri), Preuss-Stummelaffen (Piliocolobus preussi) Schimpansen (Pan troglodytes) sowie Waldelefanten (Loxodonta cyclotis) erwähnenswert.
Weiterhin fliegen hier rund 350 verschiedene Vogelarten umher. Darunter sind u.a. Augenrallen (Canirallus oculeus), Fledermausaarsen (Macheiramphus alcinus), Gelbwangentrogone (Apaloderma aequatoriale), Graukehlschnäpper (Myioparus griseigularis), Kräuselhauben-Perlhühner (Guttera pucherani), Leierschwanz-Honiganzeiger (Melichneutes robustus), Östliche Haarbülbüle (Criniger chloronotus), Olivkuckucke (Cercococcyx olivinus), Rachelweber (Malimbus racheliae), Schwarzachseladler (Aquila africanus), oder der Xavierbülbüle (Phyllastrephus xavieri).
-- Die Okwangwo-Schutzzone umfasst eine Fläche von ca. 1.000 km² in Höhen bis 1.700 m im Norden und 1.000 m im Südwesten. Die Vegetation der Schutzzone wird von großflächigen Flachlandregenwäldern und Grassavannen bestimmt. Hier wächsen u.a. u.a. die Anceistocladus korupensis und Prunus africana denen man besondere Heilkräfte zuschreibt. Zudem ist die Zone ein Rückzugsgebiet des Cross-River-Gorillas (Gorilla gorilla diehli) und des Buntkopf-Felshüpfers (Picathartes oreas).
Gashaka-Gumti-Nationalpark
Der Nationalpark wurde 1991 durch die Zusammenlegung der Wildtierreservate Gashaka und Gumti gegründet eröffnet. Er umfasst eine Fläche von 6.731 km² und ist damit der größte Nationalpark des Landes. Er liegt im Osten des Landes in den Provinzen Taraba und Adamawa an der Grenze zu Kamerun.
Man findet hier in der westlichen Sudansavanne die Baumarten Daniellia oliveri, Lophira lanceolata, Afzelia africana, Isoberlinia doka oder den Burkea africana. In den eher flachen Gebieten der nördlichen Region wachsen in den Flachlandwäldern Limbabäume (Terminalia superba), Khaya grandifoliola und Iriko (Milicia excelsa). In dem gebirgigen südlichen Teil des Parks wachsen in den Regenwäldern Syzygium guineense, Prunus africana und Ilex mitis und in den Gebirgs-Grassavannen findet man Loudetia simplex und Andropogon.
In dem Park leben über 100 Säugetierarten, darunter die größte Population von Schimpansen (Pan troglodytes) des Landes. Auch afrikanische Elefanten (Loxodonta africana), afrikanische Wildhunde (Lycaon pictus), Riesen-Elenantilopen (Taurotragus derbianus), Pferdeantilopen (Hippotragus equinus) sowie Bergriedböcke (Redunca fulvorufula) sind hier zu Hause.
Kainji-Nationalpark
Der Nationalpark wurde 1991 eröffnet. Er umfasst eine Fläche von 5.382 km².
Der Park liegt im Westen des Landes und wird in folgenden zwei Gebieten unterschieden:
- Dem Borgu Game Reserve mit einer Fläche von 3.929 km² im Westen - rund 10 km von der Grenze zu Benin entfernt. Hier herrscht die Trockensavanne mit hohen Gräsern und Wäldern vor. Der hiesige ganzjährig Wasser führende Fluss Oli mündet in den Niger.
- Dem Zugurma Game Reserve mit einer Fläche von 1.370 km² im Osten. Dazwischen liegt der maximal 1.240 km² große Kainji-Stausee. Im Zugurma Game Reserve östlich des Sees findet man tropischen Regenwald.
In dem Park findet man etwa 60 Säugetierarten und zudem rund 240 Vogel-, 28 Reptilien- und Amphibienarten. Unter den den Säugetieren sind Afrikanische Büffel, Bleichböckchen, Buschböcke, Pferdeantilopen, Flusspferde, Hyänen, Karakale, Kobs, Kronenducker, Leierantilopen, Leoparden, Löwen, Paviane, Riedböcke, Rotflankenducker,Stacheligel, Warzenschweine sowie Westafrika-Kuhantilopen.
Kamuku-Nationalpark
Der Kamuku-Nationalpark wurde 1999 eröffnet. Er umfasst eine Fläche von 1.121 km².
Der Park befindet sich im Zentrum von Nigeria im Bundesstaates Kaduna. Die hiesigen Pflanzen sind Akazien, Isoberlinia doka, Terminalia avicennioides, Detarium macrocarpum, weiterhin Danellia oliveri, Nauclea latifolia, Lophira lanceolata, Parkia biglobosa, Prosopis africana und Isoberlinia tomentosa vor. Die Elaeis guineensis findet man vor allem in den Galeriewäldern an den Flussauen.
Unter den hiesigen Tieren sind besonders erwähnenswert die Afrikanischen Elefanten, Löwen (Panthera leo), Pferdeantilopen (Hippotragus equinus), Riedböcke (Redunca redunca) oder die Westafrikanischen-Kuhantilopen (Alcelaphus major.
Außerdem sind hier rund 190 verschiedene Vogelarten heimisch, darunter der Nördliche Hornrabe (Bucorvus abyssinicus), der Sekretär (Sagittarius serpentarius) oder Denhems-Trappen (Neotis denhami).
Okomu-Nationalpark
Der Okomu-Nationalpark wurde 1999 eröffnet. Mit einer Fläche von 181 km² ist er der kleinste Nationalpark in Nigeria. Der Park liegt im Bundesstaat Edo. Der Park ist relativ eben und liegt auf nährstoffarmen alkalischen Lehmböden. In den hiesigen Wäldern findet man u.a. den Kapokbaum (Ceiba pentandra), deden Celtis zenkeri, den Abachi-Baum (Triplochiton scleroxylon), Antiaris africana, Pycnanthus angolensis und Alstonia congoensis.
Sie bilden die letzten größeren zusammenhängenden Regenwälder westlich des 4.184 km langen Nigers.
In dem Park leben rund 35 verschiedene Säugetierarten, darunter sind Afrikanische Büffel (Syncerus caffer), Halsbandmangaben (Cercocebus torquatus) - aus der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae) - Rotbauchmeerkatzen (Cercopithecus erythrogaster), sowie Waldelefanten (Loxodonta cyclotis).
Außerdem fliegen hier rund 150 Vogelarten umher, darunter u.a. der Goldhelm-Hornvogel (Ceratogymna elata), alle vier Arten der Prachtfinken sowie der Schwarzhelm-Hornvogel (Ceratogymna atrata)
Old-Oyo-Nationalpark
Der Old-Oyo-Nationalpark wurde 1991 eröffnet. Er umfasst eine Fläche von 4.000 km².
Der Nationalpark liegt im Nordosten des Bundesstaates Oyo, der sich im Südwesten von Nigeria auf dem Höhenrücken der Oberguineaschwelle befindet. Seinen Namen erhielt der Nationalpark von dem hiesigen Ort Oyo-Ile, dem früheren Machtzentrum des Königreichs Oyo. Die Palastanlage der letzten Könige von Oyo befindet sich in Oyo-ile und gehört zu den bekanntesten sehenswürdigkeiten des Nationalparks.
Die Vegetation des Nationalparks wird von der Guinea-Savanne bestimmt, einer Feuchtsavanne mit hohen Gräsern und Bäumen, die sich hier und dort zu einem Wald entwickelt haben. Man kann den Park drei Arten von Vegetationszonen einteilen:
-- Im südöstlichen Teil findet man dichte Wälder
-- Im zentralen Teil wachsen gemischte offene Savannenwälder
-- Im Nordosten findet man Auenland und Randwälder – besonders in den Ebenen und Tälern entlang des Ogun-Flusses.
Säugetiere
Im Park leben u. a. folgende Sägetiere: Antilopen, Anubis-Paviane, Büffel, Buschböcke, Elefanten, Flussschweine, Löwen, Hyänen, Kronenducker, Oribis (eine Gazellenart), Husarenaffen, Paviane, Pinselohrschweine (Flussschweine), Stachelschweine, Tantalus-Grünmeerkatze, Warzenschweine, Wasserböcke oder Westkobs (eine Antilopenart)
Reptilien
Unter den hiesigen Reptilien sind besonders erwähnenswert der Felsenpythons, die Gabun Viper, die Landschildkröte oder das Nilkrokodil,
Vögel
In dem Nationalpark findet man rund 30 verschiedene Vogelarten, darunter sind: Bannerman Weber (Ploceus bannermani), Buntkopf-Felshüpfer (Picathartes oreas), Crossley Bodendrossel (Zoothera crossleyi), Doppelspornfrankoline (Francolinus bicalcaratus), Fischadler (Pandion haliaetus), Flussregenpfeifer (Charadrius dubius), Grautokos (Tockus nasitus), Graureiher (Ardea cinerea), Hammerkops (Scopus umbretta), Perlhühner (Familie: Numididae), Senegalamaranten (Lagonostica senegalus), Mohrenkopfpapageien (Poicephalus senegalus), Regenpfeifer (Familie: Charadriidae)
Yankari-Nationalpark
Dieser Nationalpark bedeckt eine Fläche von etwa 2.224 km² und verfügt über zahlreicheWarmwasserquellen. Der Park bietet eine große Pflanzen- und Tierwelt an und erstreckt sich im Herzen der westafrikanischen Savanne. Der zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Nigerias gehörende Yankari Nationalpark spielt eine große Rolle in der Förderung von (Öko)Tourismus. Neben der typischen Savanne besteht er aus größeren Waldflächen und Hügeln.
Der Park verfügt über eine typische Savannenvegetation, einschließlich von Süpfen in den Überschwemmungsgebieten der Flüsse sowie über Grasland und große Büsche.
Man findet hier über 50 verschiedene Säugetierarten, darunter zahlreiche Affenarten, Büffel, Löwen, Nilpferde oder Wasserböcke. Außerden fliegen hier über 350 unterschiedliche Vogelarten umher. Seinen Namen hat der Nationalpark von dem maximal 1.240 km² großen Kainji-Stausee. Der Nationalpark liegt im Bundesstaat Niger (nicht zu verwechseln mit dem Staat Niger)
Man erreicht ihn von der Stadt Bauchi aus, von wo aus man etwa fünf Stunden mit dem Bus unterwegs sein wird. Die Busse halten dann am Mainamaji-Tor.
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