Namibia: Feiertage, Veranstaltungen, Klima

Insgesamt gibt es in Namibia 13 gesetzliche Feiertage, wobei interessanterweise alle Feiertage, welche auf einen Sonntag fallen, am darauf folgenden Montag nachgeholt werden. Eine Besonderheit ist der Hererotag, der am letzten Wochenende im August nur in der Stadt Okahandja gefeiert wird. An ihm gedenkt man der Schlacht am Waterberg. Ist der Herero-Tag auch kein gesetzlicher Feiertag, so wird er doch von den Herero als ein solcher wahrgenommen.

Folgende Veranstaltungen finden jährlich in Namibia statt:

Im April der Karneval in Windhuk, am 26. August der Maherero-Tag in Okahandja (an diesem Tag treffen sich die Herero, um ihre gefallenen Stammesmitglieder zu ehren, denn in Okahandja sind die Häuptlinge und Märtyrer ihres Volkes begraben), ebenfalls im August der Küsten-Karneval in Swakopmund, im September die Windhoek Agricultural, Commercial and Industrial Show (Messe für Landwirtschaft, Industrie und Handel) und im Oktober das Oktoberfest. Weitere wichtige Veranstaltungen sind das Wild Cinema-Windhoek International Film Festival im März, die Namibia Travel Expo im Mai, die Standard Bank-Biennale, die Kulturwochen von Polytechnikum und Universität Windhoeks im August und im September, die Namibia Youth Expo im Oktober sowie die Sanlam NBC Music Awards im Dezember.

Das Klima in Namibia verändert sich von Norden nach Süden bzw. umgekehrt.

Norden
Das Klima im Norden ist heißer, als im Süden. Oktober, der heißeste Monat im Jahr kann Durchschnittstemperaturen am Tag von bis zu 35°C auweisen. Von Januar bis April betragen die Temperaturen konstant 31 - 30°C. Bis Juni/Juli sinken sie auf 26°C. In der Nacht bleiben die Temperauren von Oktober bis März konstant 18 - 19°C. Bis Juni/Juli sinken sie auf 6°C. Niederschläge fallen von Mai bis September kaum. In den übrigen Monaten gibt es höchstens 11 Niederschlagstage pro Monat.

Süden
Im äußersten Süden betragen die Temperaturen das ganze Jahr über am Tag 18 - 21°C. Dabei sind die Monate Juni und Juli auch am kältesten und Januar/Februar am wärmsten. Nachts sinken die Temperaturen auf 10 - 14°C. Es fallen das ganze Jahr über kaum Niederschläge.

Fotografieren
Wer Menschen fotografieren möchte, sollte vorher freundlicherweise um Erlaubnis bitten. Meist wird die Anfrage positiv beantwortet. Oft wird aber auch ein wenig Geld verlangt, was vor allem auf die Herero zutrifft, deren Frauen meist sehr auffällige Trachten tragen, die sie auch gerne präsentieren.

Landesstolz
Die Namibier sind sehr stolz auf ihr recht gut entwickeltes Land. Daher sollte man auch als Gast aufstehen, wenn die Nationalhymne gespielt wird. Zu viel Kritik sollte an landesspezifischen Dingen vermieden werden.

Kleidung
In Namibia braucht man keine Bedenken zu haben, wenn man in der Öffentlichkeit Shorts oder Hot Pants trägt. Ganz im Gegenteil wird man Namibier im Straßenbild sehen, die sich ebenfalls derart kleiden. Die im Westen eher verpönte Kombination aus Shorts und langen, dicken Socken hat in Nambia aber einen Hintergrund. Die Socken sollen Schlangen davon abhalten, mit ihren Bissen wirklich gravierende Schäden anzurichten.

Umgangsformen
Es ist in Namibia normal, sich bei der Begrüßung nach dem Befinden seines Gegenübers zu erkundigen, auch wenn man diesen kaum oder gar nicht kennt. Also sollte man ruhig ein "How are you?" (gesprochen "Howzit?") an die Begrüßung anhängen. Es wird dann eine kurze und positive Antwort erwartet und kein langer Monolog über Probleme und Sorgen.

Kriminalität
Die Kriminalität ist in Namibia kein so großes Problem wie in anderen Teilen Afrikas, indes sollte man niemals und insbesondere in Windhoek nicht allein bei Dunkelheit die Straßen entlang zu gehen. Besser nimmt man sich für den Heimweg ein Taxi. Dabei sollte man aber auf Taxis verzichten, in denen bereits Personen sitzen oder in die andere Personen hinzusteigen (möchten). Man wird im Stadtbild schnell sehen, dass Wohnungen und Häuser der ökonomisch wohlhabenden Schichten umzäunt oder von Mauern umgeben sind. Am Tage kann man sich im Lande frei bewegen, was aber nicht bedeutet, dass es ratsam sei, seine Wertgegenstände auffällig zur Schau zu stellen.