Namibia: Geschichte

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Bis zum 19. Jahrhundert

Die frühesten Zeugnisse einer Besiedlung der afrikanischen Südwestküste sind die zwischen 27.000 und 5.000 v. Chr. entstandenen Felsmalereien der San (Buschmänner) und der Damara. Im 13. Jahrhundert n. Chr. begann die Einwanderung von Bantu-Völkern, u.a. Ovambos und Hereros, in das Gebiet.

Die ersten Europäer landeten im 15. Jahrhundert an der Küste des heutigen Namibia. Etwa um das Jahr 1760 herum wurde der Süden Namibias von Buren besiedelt. Ab etwa 1800 drängten europäisch beeinflusste Orlam-Stämme der Nama die Bantu-sprechende Bevölkerung durch brutale Kriege weit in den Norden. Die kriegerischen Auseinandersetzungen beider Stämme erleichterten in der Folgezeit das Eindringen kolonialer Eroberer. Die San wurden östlich in die Kalahari-Wüste gedrängt, wo sie zum Teil heute noch leben.

1884 wurde das Land als Deutsch-Südwestafrika unter den "Schutz" des Deutschen Reiches gestellt.

Im 20. Jahrhundert

Der Aufstand der Herero im Jahr 1904 wurde in der Schlacht am Waterberg vernichtend niedergeschlagen. Anschließend verübten die deutschen Siedler und deren Schutztruppe einen Genozid an den Herero, indem sie die Familien in die Wüste trieben und ihnen die Wasserstellen vorenthielten. Im Jahre 2004 bekannte sich die Bundesrepublik Deutschland zur Schuld Deutschlands und versprach statt der geforderten Entschädigungszahlungen eine verstärkte Entwicklungshilfe.

Ein Aufstand der Witbooi und der Nama in den Jahren 1904 und 1905 wurde ebenfalls niedergeschlagen.

Im Ersten Weltkrieg wurde das Territorium von südafrikanischen Truppen erobert. Der Apartheidstaat behielt danach die Kontrolle über das Gebiet, trotz späterer Aufforderungen zum Rückzug von Seiten der UNO. 1966 begann die von der Sowjetunion unterstützte SWAPO (South-West Africa People's Organisation) von Angola aus einen Guerillakrieg zur Erlangung der Unabhängigkeit des Landes, das zu der Zeit den Namen Namibia erhielt. Südafrika wurde durch Embargos gezwungen, einem UN-Friedensplan zuzustimmen und die Besatzung zu beenden.

1990 wurde Namibia unabhängig. Präsident wurde der von der SWAPO eingesetzte, autoritär regierende Sam Nujoma. 1994 erhielt Namibia auch die Enklave Walfischbucht von Südafrika zurück. In den Präsidentschaftswahlen von 2004 siegte der ebenfalls von der SWAPO nominierte ehemalige Landwirtschaftsminister H. Pohamba.

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