Mauritius: Tiere

Auf Mauritius sind eine Reihe von Tieren endemisch, die also nur hier vorkommen. Aber insgesamt ist die Tierwelt von Mauritius jedoch wenig artenreich

Säugetiere

Vor Ankunft des Menschen gab es außer Fledermäusen und Flughunden keine weiteren landlebenden Säugetiere. Zu diesen Fledertieren gehören u.a. der Mauritianische Grabflatterer (Taphozous mauritianus) und der Maskarenen-Flughund (Pteropus niger).
Da die Maskarenen-Flughunde Mango- und Litschifrüchte fressen, hatte die Regierung im Oktober 2015 beschlossen, rund 20% der insgesamt 90.000 Tiere töten zu lassen.

Durch den Menschen wurden u.a. Mähnenhirsche, Mangusten, Javaneraffen sowie Kaninchen, Ziegen und weitere Nutztiere, aber auch Ratten und Mäuse. auf die Insel gebracht.

Einige Tiere im Einzelnen

Mauritianische Grabflatterer
Der Mauritianische Grabflatterer besitzt eine Schwanzlänge von 2 bis 3 cm. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Motten, sowie aus Termiten, Schmetterlingen und anderen Insekten. Diese Fledermaus lebt in Gruppen. Einmal, manchmal auch zweimal, bringen die Weibchen jährlich ein einzelnes Junges zur Welt, das sich solange an den Bauch der Mutter klammert, bis es selber fliegen kann.
Man findet diese Fledermausart neben Mauritius in großen Teilen von Afrika südlich der Sahara - mit Ausnahme der Namib-Wüste und der angrenzenden Kalahari. Auch auf Madagaskar, Réunion und auf ein einigen weiteren Inseln im Indischen Ozean wie den Komoren findet man diese Fledermausart.

Maskarenen-Flughund
Der Maskarenen-Flughund (Pteropus niger) ist eine Flughundart in der Gattung Pteropus in der
Familie der Eigentlichen Flughunde (Pteropodidae). Auf Mauritius wird die Art als Schädling in den Obstplantagen angesehen. Wegen der angeblich zu großen Population wurden daher zahlreiche Tiere getötet. Der IUCN zufolge gilt die Art jedoch als gefährdet (Endangered). Seine Nahrung besteht vor allem von Pflanzen und, zwar von deren Früchten, Blüten und Blättern.
Dabei bevorzugen sie reife Früchte, aber sie verzehren, wenn es daran mangelt, auch unreife Früchte.
Der Verzehr von Blättern und Blüten dient wahrscheinlich der Aufnahme von Proteinen, die in den Früchten fehlen bzw. nur wenig vorkommen. Um sich auszuruhen hängen sie an Ästen mit dem Kopf nach unten. Dabei bevorzugen sie Bäume, deren Äste stark genug sind, mehreren Tieren Halt zu geben. Außerdem müssen sie hoch genug sein, damit die Tiere beim Fallen eine erforderliche Geschwindigkeit zum Abflug erreichen können

Mähnenhirsche
Der Mähnenhirsch (Cervus timorensis) ist ein Tier in der Gattung der Edelhirsche
(Cervus timorensis) in der Familie der Hirsche (Cervidae). Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 140 und 180 cm und eine Schulterhöhe von 80 bis 110 cm. Ihr Gewicht schwankt zwischen 60 bis 115 kg. In der Regel sind Mähnenhirsche nachtaktiv und leben in nach Geschlechtern getrennten Gruppen. Nur zur Zeit der Paarung finden sie sich auch in gemischten Gruppen zusammen. Diese Tiere sind Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Gräsern und Kräu-tern ernähren.
Ursprünglich stammen diese Hirsche von Inseln Java und Bali. Aber bereits vor langer Zeit wurden sie durch den Menschen auf anderen Inseln wie Sulawesi, Timor und einigen Molukkeninseln einge-bürgert. Mittlerweile findet man sie neben Mauritius auch in Australien, Neuseeland und
Neukaledonien sowie auf Madagaskar. Eine Seltenheit bilden die Tiere auf Jaco, einer Insel der Kleinen Sundainseln, wo sie wegen des Mangels bzw. Fehlens von Süßwasser Salzwasser trinken.

Mangusten
Die Mangusten (Herpestidae) sind eine Säugetierfamilie in der Ordnung der Raubtiere (Carnivora).
Zu den bekanntesten Arten gehören die Erdmännchen Zu den bekanntesten Vertretern zählen die Indischen Mungos (Herpestes edwardsii), die Kleinen Mungo (Herpestes javanicus) sowie die Erdmännchen (Suricata suricatta). Die Tiere sind Raubtiere, zu deren Nahrung Insekten und deren Larven, andere Wirbellose wie Würmer oder Krabben sowie kleinere Wirbeltieren zählen..
Der Mauritianische Grabflatterer (Taphozous mauritianus), auch als Mauritius-Grabfledermaus bezeichnet, gehört zur Gattung der Grabfledermäuse (Taphozous) in der Familie der Glattnasen-Freischwänze (Emballonuridae). Die Tiere besitzen eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen etwa 7,5 bis 9,5 cm, mit einer

Javaneraffen
Die Javaneraffen (Macaca fascicularis) sind eine Primatenart in der Gattung der Makaken in
der Familie der Meerkatzenverwandten Cercopithecidae). Die Kopf-Rumpflänge der männlichen Tiere liegt zwischen 35 bis 65 cm, die der Weibchen zwischen 30 bis 55 cm. Das Gewicht der Männchen ist mit 5 bis 12 kg deutlich größer als der Weibchen, die 3 bis 5 kg schwer werden.
Auffallend und charakteristisch ist der sehr lange Schwanz, der bei den Männchen eine Länge von 40 bis 70 cm und bei den Weibchen von 30 bis 60 cm erreichen kann. Die Javaneraffen sind tagaktiv und halten sich vorwiegend auf Bäumen auf. Zur Nahrungssuche kommen sie jedoch auch auf den Boden. Die Tiere sind Allesfresser, aber sie ernähren sich bevorzugt von Früchten. Wenn diese nicht verfügbar sind, fressen sie auch Blätter, Blüten, Gräser, Pilze Aber aber auch Tiere wie Insekten und andere Wirbellose und Vogeleier nehmen sie zu sich zu sich. Am Meer fressen sie außerdem Krebstiere, Schnecken und Muscheln
Die Javaneraffen leben in Gruppen von etwa 6 bis 60 Tieren, die aus mehreren Weibchen und Männchen bestehen zusammen. Die Weibchen bleiben zeitlebens in ihrer Geburtsgruppe
Man findet die Tiere neben Mauritius heutzutage in Myanmar, Thailand, Malaysia, Indonesien (Sumatra, Java, Borneo, Lombok, Sumbawa, Flores, Timor), auf Osttimor und auf den Philippinen,
sowie auf Neuguinea, Neubritannien, Hongkong und Taiwan und Angaur (Palau).

Kaninchen
Das Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) ist die einzige Art in der Gattung Altweltliche Kaninchen (Oryctolagus) in der Familie der Hasen (Leporidae). Die Wildkaninchen haben ein
graubraunes Fell, wobei es im Nackenbereich braun bis rostrot gefärbt ist. Im Gegensatz zum
Feldhasen hat es mit 6 bis 8 cm langen Ohren relativ kurze Ohren (Löffel), ist deutlich zierlicher (1,3 bis 2,2 kg) und hat kürzere Hinterbeine. Ihre Kopf-Rumpflänge liegt zwischen 35 und 45 cm, der Schwanz, die Blume erreicht eine Länge von 4 bis 7 cm. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Gräsern, Kräutern und Blättern, gelegentlich auch aus Rinden und Zweigen.

Ziegen
Auf Mauritius leben vom Menschen eingeführte und halbwild lebende Hausziegen (Capra aegagrus hircus). Die Hausziege (Capra aegagrus hircus) gehört zur Gattung der Ziegen (Capra) in der Familie der Hornträger (Bovidae). Die Hausziege ist eine Unterart der Art der Wildziegen (Capra aegagrus).
Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 1,2 m bis 1,8 m, mit einer Schulterhöhe von 65 bis 110 cm. Ihr Schwanz ist zwischen 10 bis 20 cm lang. Ihr Gewicht variiert zwischen 35 und 140 kg, wobei die Männchen deutlich schwerer sind als die Weibchen. Ihr Fell ist braun oder erscheint in Grautönen. Die Ziegen sind meistens dämmerungsaktiv und gehen am frühen Morgen oder späten Nachmittag auf Nahrungssuche, während in kühleren Regionen oder kühleren Jahreszeiten sind sie eher tagaktiv. Die Weibchen leben mit ihren Jungen oft in Gruppen zusammen, während die Männchen während des größten Teils des Jahres einzelgängerisch leben oder Junggesellengruppen bilden.

Reptilien

Wie auf einer Reihe von Inseln im westlichen Indischen Ozean gab es auch auf Mauritius zwei Arten von Riesenschildkröten - die Mauritius-Sattelrücken-Riesenschildkröte (Cylindraspis inepta) und die Mauritius-Riesenschildkröte (Cylindraspis triserrata), die aber seit dem Jahr 1800 ausgerottet sind. Zu den hiesigen Reptilien gehören vor allem Geckos – darunter der Günthers Taggecko und Ornament-Taggecko sowie Skinke wie das Telfair-Skink und auch Chamäleons.

Die etwa 1,50 m große Round-Island-Boa (Casarea dussumieri) ist auf der kleinen Insel im Norden, deren Namen sie trägt, endemisch. Giftschlangen gibt es auf Mauritius nicht.

Vögel

Auf Mauritius gibt es über 100 Vogelarten, von denen besonders die endemischen Arten durch Vernichtung ihrer Habitate und die eingeführten Säugetiere teilweise stark bedroht oder bereits ausgestorben sind. Erwähnenswerte endemische Vogelarten sind der Maskarenen-Brillenvogel, der Mauritiusfalke, der Mauritiussittich und die Rosentaube. Eingeführt wurden unter anderem die Hirtenmaina, der Rotohrbülbül und die Sperbertaube.

Der bekannteste Vogel ist der im Wappen der Insel vertretene etwa 1m große und flugunfähige Dodo (Raphus cucullatus), der jedoch bereits seit etwa 1690 ausgestorben ist.

Unterwasserwelt

Papageifische
Die Papageifische (Scarinae) sind eine Unterfamilie der Familie der Lippfische (Labridae). Von den Papageienfischen gibt es ca. 70 Arten aus 8 Gattungen. Die Fische schillern in allerlei bunten Farben. Erwähnenswert sind beispielsweise folgende Arten:
Grüne Buckelköpfe (Bolbometopom muricatum), der Grünscheckige Papageifisch (Calotomus viridescens), der Masken-Papageifisch (Cetoscarus bicolor ), Kapitäns-Papageifisch (Chlorurus enneacanthus), Kugelkopf-Papageifisch (Chlorurus sordidus).
Weiterhin der Gebänderte Papageienfisch (Scarus caudofasciatus), der Sichelflossen-Papageifisch (Scarus falcipinnis), Festive Papageifisch (Scarus festivus), Grünbürzel-Papageifisch (Scarus frenatus), Blauband Papageifisch (Scarus ghobban), Kugelkopf-Papageifisch (Scarus globiceps), Purpurkappen- Papageifisch (Scarus oviceps), Gewöhnlicher Papageifisch (Scarus psittacus), der Dreifarben Papageifisch (Scarus tricolor) oder der Sternaugen-Papageifisch (Calotomus carolinus)

Rotfeuerfisch
Der Rotfeuerfisch – auch als auch Tigerfisch bezeichnet - ist wunderschön anzuschauen. Aber er besitzt an den Enden seiner farbigen Flossen gefährliche Giftstachel.

Steinfisch
Der Steinfisch verdankt seinen Namen seinem Aussehen, da man ihn tatsächlich für einen Stein halten kann. Der Steinfisch trägt am Rücken mit Gift gefüllte kleine Stachel, die gefährliche Vergiftungen hervorrufen, wenn man auf sie tritt.
Deswegen – aber auch wegen der Seeigel und der scharfen Korallen, sollte man stets Badeschuhe mit einer festen Gummisohle zu tragen.

Muränen
Muränen sehen mit ihrer nackten, rauen Haut, dem harten, muskelbepackten Kiefer und den scharfen Zähnen recht gefährlich aus. Dem Menschen wird sie in der Regel nur dann gefährlich, wenn sie sich bedroht fühlt.

Weitere Fische
Weitere Fische innerhalb des Korallenriffs sind u.a. Dicklippfische, Kaiserfische, Kofferfische oder Trompetenfische. Auch Seeanemonen mit ihren langen Fangarmen leben hier.
Außerhalb des Korallenriffs kann man den Blaue Marlin, Barrakudas, Caranga, Seglerfische. Stachelmakrelen Thunfische, und beobachten.
Aber auch zahlreiche Haiarten leben im Meer um Mauritius.

Muscheln und Schnecken
Muscheln und Schnecken findet man – besonders nach starken Stürmen - an den Stränden. Eine Reihe von Arten von Spinnen-, Skorpion- oder Kegelschnecken werden immer seltener, obwohl man sie immer noch als Souvenir erwerben kann. Dabei ist zu bedenken, dass die Einfuhr der meisten Arten nach dem Artenschutzabkommen nicht erlaubt und strafbar ist.

Hinweis
Sollten die Schnecken am Strand noch leben, ist Vorsicht geboten, da beispielsweise die harmlos aussehende Kegelschnecke Gift durch die kleinen Zähne auf der Zunge abspritzt.

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