Kurzübersicht
Mauritius ist ein Inselstaat ist ein Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans und liegt etwa 870 km östlich von Madagaskar. Neben der Hauptinsel Mauritius mit der Hauptstadt Port Louis gehören die Insel Rodrigues, die Cargados-Carajos-Inseln sowie die Agalega-Inseln zu dem Staatsgebiet. Der 63,2 km² große Chagos-Archipel dagegen ist ein britisches Überseegebiet. Nach der Unabhängigkeit im Jahr1968 wurde Mauritius zunächst zu einer Monarchie mit Elisabeth II. als Staatsoberhaupt innerhalb des Commonwealth, aber 1992 zur Republik. Das Land ist Mitglied der Afrikanischen Union und des Commonwealth of Nations. Der Inselstaat ist eine parlamentarische Republik mit einem Präsidenten als Staatsoberhaupt
Wegen der zahlreichen Personen aus verschiedenen Ländern, über die im folgenden kurz berichtet wird, sollen die wichtigsten Kolonialmächte der Insel dargestellt werden:
- Portugiesen von 1505 bis1598
- Niederländer von 1598 bis 1710
- Franzosen von 1715 bis 1810
- Briten von 1810 bis zur Unabhängigkeit am 12. März 1968
Bevölkerung
Anzahl
Mauritius umfasst eine Fläche von 2.040 km²- bei ca. 1,3 Millionen Einwohner.
Ethnische Zusammensetzung
Ungefähr Zweidrittel der Einwohner von Mauritius haben ethnische Wurzeln in Indien. Eine weitere große Ethnie sind die Kreolen, also frühere Sklaven aus Afrika und Madagaskar, die sich mit anderen Ethnien v.a. aus
Europa vermischt haben. Weitere 2% haben eine chinesische Abstammung. Der Rest wird von einer weißen Minderheit gestellt. Ureinwohner gibt es in dem Sinne auf Mauritius nicht, da das Inselreich vor der Ankunft
der Kolonisatoren unbewohnt gewesen war.
Religionszugehörigkeit
Zum Hinduismus bekennt sich etwa die Hälfte der Mauritier. Die zweitgrößte religiöse Richtung ist das Christentum mit ungefähr 32,5 % - mit 27 % Katholiken und 5,5 % Protestanten. Die drittgrößte Konfession ist der Islam, der auf Mauritius insbesondere der sunnitischen Richtung folgt, auch wenn es eine kleine Zahl Schiiten gibt, die politisch und wirtschaftlich sogar recht einflussreich ist. Buddhisten sind auf Mauritius mit etwa 0,2 % vertreten.
Landessprache
Neben der offiziellen Amtssprache Englisch existiert das Französische, das als Muttersprache von 4 % der Mauritier und fast nur von der Oberschicht gesprochen wird. Indes beherrscht die französische Sprache den öffentlichen Raum und die einflussreichsten Medien des Landes. Die alltägliche Umgangssprache, die fast jeder im Lande beherrscht, ist aber Morisyen.
Dabei handelt es sich um eine Kreolsprache, die auf dem Französischen aufbaut. Mehr als 80 % der Mauritier bezeichnen sie als ihre Muttersprache. Morisyen soll sogar einmal die offizielle Sprache des Landes werden. Dafür jedenfalls gibt es politische Bestrebungen. Weitere Sprachen auf Mauritius sind Mischformen aus nordindischen Dialekten und Sprachen, die dem Hindi sehr ähneln und von etwa 12 % der Mauritier gesprochen werden, sowie dravidische Sprachen, die aus Südindien kommen. Natürlich kommunizieren die Chinesen teilweise in verschiedenen südchinesischen Mundarten. Während man auf Rodrigues auch Rodriguais spricht, werden die Agalega-Inseln vom Agalega-Kreolisch beherrscht.
Ganga Talao
Ganga Talao, auch bekannt als Grand Bassin, ist die wichtigste und heiligste Pilgerstätte der Hindus auf Mauritius. Sie befindet sich im Distrikt Savanne und umfasst ein Areal rund um einen 550 m über dem Meeresspiegel befindlichen Kratersee. An dessen Ufern befinden sich einige Statuen von Hindu-Göttern sowie mehrere kleinere Tempel. Am Eingang der Anlage befindet sich seit 2007 eine 33 m hohe Statue des Gottes Shiva, es ist die höchste Statue auf Mauritius. Bei der Statue handelt es sich um eine Kopie der Statue vom Sursagar Talav-See in der indischen Stadt Vadodara im Bundesstaat Gujarat. Auf der anderen Straßenseite befindet sich eine weitere ebenfalls 33 m hohe Statue der mehrarmigen Göttin Durga Maa Bhavani.
Hauptstadt und weitere Städte
Port Louis
Die größte und zugleich Hauptstadt von Mauritius ist Port Louis mit rund 170.000 Einwohnern - am Indischen Ozean gelegen. Dieses ökonomische und kulturelle Herz der Insel ist sehr schön und voll mit sehr interessanten Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen u.a. die Zitadelle mit ihren gutem Ausblick über die Dächer der Stadt, das von der UNESCO geschützte Aapravasi Ghat, das besuchswerte Blue Penny Museum mit einer wertvollen ungestempelten Blauen Mauritius, der Minakshi-Tempel für die tamilische Bevölkerungsgruppe sowie die Le Caudan Waterfront, eine am Hafen gelegene Einkaufsmeile, die auch auf der Rückseite der 50 Rupien-Banknote abgebildet ist.
Bambous
Bambous liegt am Westen von Mauritius Bambous und ist die Bezirkshauptstadt des Bezirks Black River. Ihre Einwohnerzahl beträgt um die 14.000. Im Stade Germain-Comarmond der Stadt fand die Leichtathletik-Afrikameisterschaften 2006 statt.
Beau Bassin-Rose Hill
In Mauritius’ zweitgrößter Stadt leben derzeit etwa 105.000 Menschen, welche die Stadt im Bezirk Plaines Wilhems lebendig halten. Die Stadt besteht seit dem Jahre 1877, hieß früher Blondeauville und ist der Geburtsort des Schriftstellers Loys Masson. Masson kam 1915 in einer Stadt zur Welt, die Dank ihrer Zuckerfabrik im 18. und 19. Jahrhundert viele Geschäftsleute und Händler angezogen hat. Beau Bassin-Rose Hill ist - wie der Name bereits nahe legt - eine Doppelstadt. Sie besteht aus Beau-Bassin und dem 1868 gegründeten Rose Hill.
Curepipe
79.000 Menschen machen Curepipe zur viertgrößten Stadt der Insel Mauritius. Der Name leitet sich vom englischen cure pipe (dt. Pfeifen reinigen) ab, weil die europäischen Eroberer während ihrer Reisen zwischen Mahébourg und Port Louis in Curepipe Halt machten, um ihre Pfeifen zu reinigen. Inmitten von Curepipe thront der erloschene Vulkankrater Trou aux Cerfs, zu Deutsch Hirschloch. Weiterhin sehenswert ist das fünf Kilometer entfernte Mare aus Vacoas, das größte Wasserreservoir der Insel.
Grand Baie
Grand Baie hat rund 12.000 Einwohner und liegt im Nordwesten von Mauritius. Besonders erwähnenswert sind der hiesige abgeschiedene Strand La Cuvette und der öffentliche Strand von Grand Baie, der sich in einer geschützten Bucht befindet und in dem viele Segelboote ankern. Ein weiterer und beliebter öffentlicher Strand ist der im Strand Pereybere. Man findet hier Restaurants und besuchswerte Bars. Auf dem Grand Baie Bazaar kann man Kunst-handwerk erwerben kann. Bei den kleinen Inseln Gunner's Quoin und Flat Island leben u.a. Hammerhaie. 1642 führte Abel Tasman eine Expedition in den menschenleeren den Norden der Insel durch. Auf der damals entstandenen Karte wurde das heutige Gand Baie als „De Bogt Zonder Einde“ (Bucht ohne Ende) bezeichnet. Vor der Besiedlung durch die Niederländer war nicht nur die Region sondern die gesamte Insel unbewohnt.
Le Hochet
Le Hochet legt im Nordwesten der Insel und hat rund 15.000 Einwohner. Früher Die Ortschaft gehörte zu einer Plantage von Léonce Hily, die 1860 aufgelöst und in einzelnen Parzellen verkauft wurde. Heute ist Le Hochet ein Vorort von Port Louis. Der größte Arbeitgeber im Ort ist die Dhanush Stone Products von 1954.
Mahébourg
Mahébourg liegt im Südosten der Insel und hat fast 16.000 Einwohner. Sie ist die Bezirkshauptstadt von Grand Port - einem Distrikt von Mauritius. Mahébourg besitzt, wegen seiner Lage am Meer, einen florierenden Tourismus, der neben dem Handel eine der Haupteinnahmequellen der Stadt ist. In der Nähe der Stadt liegt der 480 m hohe Lion Mountain. Mahébourg wurde 1589 durch die Niederländer gegründet, die eine
kurze Zeit die Insel beherrscht hatten. Der heutige Name geht auf Mahé de La Bourdonnais (1699-1753), einem französischen Admiral und Gouverneur der Kolonialzeit zurück. Mahé de La Bourdonnais war von 1734 bis 1740 Gouverneur der Insel. Mahébourg war längere Zeit die Hauptstadt Mauritius, bis diese Funktion durch den Tod eines großen Teils der Bevölkerung durch eine Malariaepidemie endete. Danach wurde Port Louis Hauptstadt der Insel. Wegen der zahlreichen Gebäude aus der Kolonialzeit ist Mahébourg bei Touristen besonders beliebt. Besonders sehenswert ist das Denkmal Grand Port Battle Memorial an der Pointe des Régates, das an die Seeschlacht von Grand Port des Jahres 1810 erinnert. Die Seeschlacht von Grand Port fand am 23. und 24. August 1810 statt, in der die Franzosen bedeutenden Sieg über Großbri-tannien feierte. Dabei wurde ein ganzes britisches Geschwader vernichtet. Trotz dieses Sieges konnte die spätere Eroberung von Mauritius durch die Briten nicht verhindern konnte. Im Maison Historique de Grand Port, einem Gebäude im Kolonialstil aus dem Jahr 1772, ist seit 1950 das Geschichts- und Marinemuseum untergebracht, das unter anderem Artefakte der Seeschlacht von Grand Port 1810 ausstellt
Quatre Bornes
Quatre Bornes, auch Stadt der Blumen, hat fast 79.000 Einwohner und ist die fünftgrößte Stadt von Mauritius. Sie liegt auf einer Hochebene im Bezirk Plaines Wilhems und etwa 15 km von Port Louis entfernt.
Triolet
Triolet liegt im Nordwesten der Insel und hat etwa 23.500 Einwohner. Der Name rührt wahrscheinlich von Pierre Triolet, einem bekannten einem Schreinermeister der Französischen Ostindienkompanie. Sie ist Verwaltungssitz des Distrikts Pamplemousses und gehört administrativ zur Village Council Area Triolet. Die erste Schule in Triolet wurde 1906 eröffnet und 1913 gründeten die kleinen Landwirte in Triolet eine Kreditgenossenschaft. Sehenswert ist der prächtige Hindu-Tempel Maheswarnath Mandir, der 1898 auf den Ruinen einer alten Zuckerfabrik errichtet wurde. Aufgrund zahlreicher Anbauten besteht die Anlage mittlerweile aus einem halben Dutzend Tempel und ist neben Ganga Talao die größte Tempelanlage der Insel. Weiterhin gehören die Moschee Masjid-E-Noor und die Moschee Achmadiyya Muslim Umar zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Vacoas-Phoenix
Vacos-Phoenix ist eine Doppelstadt, die 1963 durch den Zusammenschluss der beiden Namen gebenden Orte entstanden ist. Etwa 100.000 Menschen leben in der drittgrößten mauritischen Stadt, die sich herrlich auf einer Hochebene im Bezirk Plaines Wilhems erstreckt.
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