Madagaskar: Tiere

Etwa 95% der auf Madagaskar lebenden Tiere sind endemisch, die Säugetiere sogar fast zu 100%. Endemisch bedeutet, dass sie nur auf Madagaskar vorkommen. Davon bilden allerdings Vögel eine Ausnahme, die nur zur Hälte endemisch sind.

Es gibt hier rund 110 Säugetierarten - darunter über 70 Lemurenarten. Weiterhin hat man bisher rund 260 Vogelarten, 205 Amphibienarten, 300 Frosch- und 400 Reptilienarten beobachten können.
Das Ganze wird von rund 100.000 bisher entdeckten Insektenarten und 300 Arten Schmetterlingsarten ergänzt. Erstaunlicherweise wurden viele der hiesigen Tierarten Arten sind erst nach 1990 endeckt.

Es sei erwähnt, dass es hier mit Ausnahmen von Krokodilen und der Schleichkatze keine Raubtiere oder stark giftige Schlangen gibt.
Die Vorfahren der meisten Tiere kamen vor 60 bis 70 Mio. Jahren aus Afrika über eine seinerzeit noch sehr schmale Wasserstraße auf die Insel - obwohl Madakaskar sich bereits vor ca. 90 Mio. Jahren vom Festland getrennt hatte. Wegen der zunehmenden Isolation vom Festland hatten sich die Tiere danach zu denen der heutigen Zeit entwickelt.

Lemuren

Die berühmtesten und bei den Besuchern beliebtesten Tiere des Inselkontinents Madagaskar sind die Lemuren, von denen es rund 70 verschiedene Arten gibt. Sie kommen nur auf Madagaskar vor.
Die Lemuren gehören zur Ordnung der Primaten (Primates) und zur Unterordnung der Feuchtnasenaffen (Strepsirrhini), wobei die Bezeichnung Halbaffen seit einiger Zeit als überholt gilt .
Das Gewicht, und damit ihre Größe, reicht von von 30 Gramm der Berthe-Mausmaki bis zum ca. 10 kg schweren Indri.

Ihr Fell besitzt je nach Art und Region eine Färbung von weiß, grau-braun bis hin zu schwarz. Dabei sind sie meist nicht einheitlich gefärbt sondern teilweise z.B. weiß und schwarz.
Sie verfügen über einen sehr langen und befellten Schwanz. In ihren oft unbefelltem Gesicht fallen besonders die großen Augen auf.

Die Tiere sind Baumbewohner und ernähren sich von Blättern, Früchten, Pflanzenresten und Nektar, aber einige Arten als Allesfresser auch von Insekten, Spinnen Tausendfüßlern oder Kleinstsäugern und Vogeleiern. Ihre Jungen leben anfangs in Blätternesten, um später erst unter dem Bauch der Mutter und danach auf dem Rücken umher getragen zu werden.

Besonders erwähnenswert sind die Kattas (Lemur catta), eine Primatenart aus der Gruppe der Lemuren (Lemuriformes). Die Tiere leben in Gruppen, in denen die Weibchen führend sind. Sie bewohnen die eher trockenen Regionen im südwestlichen Teil von Madagaskar. Mit einem Gewicht zwischen 2,2 bis 3,5 kg gehören die Tiere zu den mittelgroßen Lemuren und sind dank ihres geringelten Schwanzes unverwechselbar.

Madagaskar verfügt über eine Fläche von 587.041 km² und ist damit einiges größer als Deutschland (357.050 km²). Es ist daher nicht erstaunlich, dass sich die Tiere - auch innerhalb einer Art - je nach Region in ihrem Aussehen, ihrem Verhalten sowie den Fressgewohnheiten erkennbar unterscheiden können.

Mit Ausnahme des zentralen Hochlandes der Insel, wo man sie eher vereinzelt antrifft sind, findet man sie ansonsten auf der gesamten Insel.

Flughunde

Die Flughunde gehören zur Klasse der Säugetiere (Mammalia), zur Ordnung der Fledertiere (Chiroptera) und zur Unterordnung "Megachiroptera". Die Familie der Flughunde (Pteropodidae) umfasst rund 40 Gattungen mit etwa 200 Arten und einer Reihe von Unterarten.
Sie sind Verwandte der Fledermäuse.
Die Tiere kommen neben Madagaskar noch in den tropischen und subtropischen Regionen von Afrika vor sowie auf den Seychellen, dem südlichen Asien, Australien und dem westlichen Ozeanien
In Europa kommen die Tiere - mit Ausnahme des Nilflughundes auf Zypern - nicht vor.

Flughunde können eine Flügelspannweite bis zu 170 cm erreichen und manche haben eine Länge bis 40 cm (Kopf-Rumpf). Flughunde sind in der Regel dämmerungs- oder nachtaktiv, während sie tagsüber oft in großen Kolonien an Bäumen kopfüber hängen. Im Gegensatz zu den Fledermäusen orientieren sie sich nicht mit Hilfe von Ultraschall - mit Ausnahme der Rosettenflughunde. Vielmehr verfügen sie über gut entwickelte Augen und besitzen einen hervorragenden Geruchssinn. Aufgrund des warmen Klimas in ihren Lebensräumen halten die Tiere keine Winterruhe bzw. keinen Winterschlaf.
Die Tiere sind Vegetarier und ernähren sich hauptsächlich von Nektar, Pollen, Früchten und Blüten.

Chamäleons

Es gibt auf Madagaskar rund 60 endemische Arten von Chamäleons. Insgesamt leben hier über 170 Arten.
Taxometrisch wird die Familie der Chamäleons in die Unterfalilien "Echte Chamäleons" (Chamaeleoninae) und "Stummelschwanz-Chamäleons" (Brookesiinae) eingeteilt.

- Die Stummelschwanz-Chamäleons zeichnen sich im Gegensatz zu den "Echten Chamäleons durch eine eher unauffällige Färbung - meist braun und grün - aus. Zudem verfügen sie nur über eine Art von Schwanz, der meist nur einige Millimeter lang ist.
- Die Unterfamilie der "Echten Chamäleons unterteilt man in die folgenden Gattungen:
Zwergchamäleons (Bradypodion) mit 14 Arten, Calumma mit 32 Arten, Chamaeleo mit 2 Untergattungen und insgesamt 52 Arten, Furcifer mit 21 Arten sowie den Gattungen Kinyongia mit 10 Arten und Nadzikambia mit nur 1 Art.

Die Unterfamilie der "Stummelschwanzchamäleons" unterteilt man in die folgenden Gattungen:
Brookesia mit 26 Arten, Rhampholeon mit drei Untergattungen und insgesamt 14 Arten sowie der Gattung Rieppeleon mit 3 Arten.

Im Folgenden eine Auswahl von einigen Arten:
- Amber Mountain Chamäleon (Calumma ambrensis
- Antimena Chamäleon (Furcifer antimena)
- Bibron Chamäleon (Calumma nasutum)
- Campan Chamäleon (Furcifer campani)
- Canopy Chamäleon (Furcifer wilsii)
- Kleinchamäleon (Furcifer minor)
- Kurzhornchamäleon (Calumma brevicornis)
- Labord´s Chamäleon (Furcifer labordii)
- Madagaskar-Riesenchamäleon (Furcifer oustaleti), mit einer Gesamtlänge von 70 cm ist es das größte Chamäleon weltweit
- Nashornchameleon (Furcifer rhinoceratus)
- Parsons Chamäleon (Calumma parsonii)
- Perinet-Chamäleon (Calumma gastrotaenia)
- Teppichchamäleon (Furcifer lateralis)
- Warty Chamäleon (Furcifer verrocusus)
- Zwergchamäleon (Brookesia micra), mit einer Größe von etwa 3 cm ist es das kleinste Chamäleon weltweit


Chamäleons zeichnen sich aufgrund ihrer besonderen Hornhaut durch eine hohe Sehschärfe aus. Auf diese Weise kann das Tier potenzielle Feinde früh erkennen und Schutz in den blätterreichen Bäumen suchen. Zudem können beide aus dem Kopf herausragende Augen unabhängig voneinander bewegt werden.
Mit Hilfe ihrer - einem Gummiband vergleichbaren Schleuderzunge - die in Sekundenbruchteilen aus ihrem Maul hervorschnellt, haben Beutetiere keine Chance zu fliehen.
Die bekannte Möglichkeit, dass die Tiere ihre Farbe verändern können, dient der Tarnung aber auch der Kommunikation der Tiere untereinander.

Das Parsons-Chamäleon (Calumma parsonii) - aus der Unterfamilie der Echten Chamäleons - kann bis zu ca.70 cm lang werden und gehört damit zu den größten Vertretern der Chamäleons auf Madagaskar. Das Tier kommt ausschließlich im Norden und Osten von Madagaskar vor - speziell auf der Insel Sainte Marie. Der kleinste Vertreter der hiesigen Chamäleons ist Zwergchamäleon (Brookesia micra) mit einer Größe von nur 3 cm.

Leguane

Die Gattungen Oplurus und Chalarodon gehören zur Familie der Iguanidae. Bis auf eine Art, die auch auf den Komoren heimisch sind, sind alle Tiere der Gattung Oplurus in Madagaskar endemisch. Sie werden deswegen als madagassische Leguane bezeichnet. Der Nationalpark von Ankarafantsika beherbergt von dieser Gattung zwei Arten:
- Madagaskar-Leguan (Oplurus cuveiri)
- Madagaskar-Stachelschwanzleguan (Oplurus cyclurus).
Auf den Felsen im Anja Park in Ambalavao kann man der Art Grandidier's Madagaskar Leguan (Oplurus grandidieri) beim Sonnen zusehen.

Krokodile

Die madagassischen Krokodile gehören zur Gattung der Krokodile (Crocodylus) und zur Art Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) und waren früher in vielen Seen und Flussläufen der Insel heimisch. Heutzutage findet man das Nilkrokodil nur noch selten in freier Wildbahn. Es sei erwähnt, dass sie bei einigen Bevölkerungsgruppen der Insel als heilig angesehen werden. Die Krokodile werden mittlerweile auf Farmen gezüchtet und ihr Fleisch zu Pasteten und Steaks und ihre Haut zu Krokodillederwaren verarbeitet. Eine ausführliche Beschreibung des hier vorkommenden Nilkrokodils finden Sie bei Goruma hier >>>

Schlangen

Würgeschlangen
Auf Madagaskar gibt es keine für den Menschen gefährliche Giftschlangen, aber es gibt zahlreiche ungiftige Schlangen. Insgesamt leben hier rund 62 verschiedene Schlangenarten aus drei Familien.
Die hier lebenden Würgeschlangen können bis zu 3 m lang werden, die ab einer Länge von rund 2 m auch für einen gesunden Erwachsenen gefährlich werden können.
Die Boaschlangen (Echte Boas bzw. Boas) gehören zur Familie Boinae und zur Unterfamilie Boidae. Sie kommen in Mittel- und Südamerika bis in die Pazifik-Region mit Amerikanisch-Samoa vor.

Auf Madagaskar kommen die beiden Gattungen "Acrantophis" und "Sanzinia" mit ihren beiden Arten vor, die keine Unterarten besitzen. Es sind dies:
- Acrantophis dumerili (Dumerils Madagaskarboa)
- Acrantophis madagascariensis (nördliche Madagaskarboa )

Die Gattung Sanzina besitzt nur eine Art, es ist die "Madagaskar-Hundskopfboa" (Sanzinia madagascariensis) mit den beiden Unterarten:
- Sanzinia madagascariensis madagascariensis
- Sanzinia madagascariensis volontany
Die Madagaskar-Hundskopfboa ist die bekannteste Schlangenart auf Madagaskar.

Plättchen-Seeschlange
Die sehr giftige Plättchen-Seeschlange (Pelamis platura) findet man auch in den Gewässern um Madagaskar. Eine ausführliche Beschreibung der Schlange finden Sie bei Goruma unter : Plättchen-Seeschlange

Vögel

Wie anfangs bereits erwähnt, sind von den hier lebenden rund 260 Vogelarten etwas weniger als 50% endemisch, also Vögel die nur hier vorkommen

Nimmersatt
Der Nimmersatt mit dem lateinischen Bezeichnung "Mycteria ibis" gehört zur Familie der Störche (Ciconiidae).
Diese Vögel kommen südlich der Sahara sowie auf Madagaskar vor. Ihr Schnabel ist gelb und sticht aus dem roten Gesicht hervor. Das Gefieder des Tieres ist weiß - bis auf schwarzen Ränder an den Flügeln. Die für Störche typischen Beine sind rot-orange. Die Tiere werden im Mittel um1 m hoch. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Fischen oder auch Fröschen, Sie nisten in größeren Kolonien auf Bäumen - oft in der Nähe von menschlichen Ansiedlungen.

Raubvögel, Madagaskar-Seeadler
Auf Madagaskar leben 16 Arten von Raubvögeln, wie Pilgerfalken, Eulen oder Adler. Besonders erwähnenswert ist dabei der Madagaskar-Seeadler, das Wappentier von Madagaskar

Singvögel, Papageien
Auf Madagaskar findet man rund 65 Arten von Singvögeln sowie drei Arten von grauen und schwarzen Papageien

Flamingos
Flamingos findet man vor allem an einem Salzsee im Süden der Insel. Sie sind viele 100 km von Afrika hierher geflogen, um hier zu brüten. Sie gehören zu den wenigen Wirbeltieren, die das salzige Wasser trinken können und hier unter recht extremen Bedingungen gut überleben.

Madagaskarweber (Fody)
Der Fody ist eine Spatzenart mit einer braun-grauen Färbung, dem man überall auf der Insel begegnet. Während der Paarungszeit zwischen November und April allerdings ist der Vogel wunderbar anzuschauen, da sich in dieser Zeit bei den Männchen Rücken und Brust hellrot färben.

Eisvogel
Ein sehr bunter Vogel ist Vogelwelt ist der Malachit-Eisvogel, der auch bei uns in Deutschland vorkommt

Madagaskar-Moorente
Die Madagaskar-Moorente aus der Gattung "Aythya" gehört mit zu den seltensten Enten weltweit - es soll nur noch rund19 Exemplare dieser Tauchente geben.

Weitere Vögel
Bei den folgenden auf Madagaskar vorkommenden Vögeln haben wir - besonders für Vogelfreunde - die lateinischen Bezeichnungen in Klammern dazu gesetzt::

  • Blauer Vanga (Leptopterus madagascariensis)
  • Madagaskarreiher (Ninox superciliaris)
  • Schwarzer Gabeldrongo (dicrurus forficatus), eine Rabenart, auf dessen Kopf ein auffälliges Federbüschel sitzt
  • Haubenseidenkukuck (Coua cristata)
  • Helm-Vanga im Marojejy Gebiet mit einem auffällig großen blauen Schnabel
  • Heiliger Ibis (Threskiornis bernieri), er kommt im Westen im Delta des Mahavavy vor
  • Kleiner Laufvogel (Atelornis pittoides)
  • Kuhreiher (Bubulcus ibis ibis)
  • Kurol (Leptosomus discolor), der Vogel ist mit dem Kuckuck verwandt;
  • Madagaskar Krickente (Anas bernieri), ihr Verbreitungsgebiet iliegt m Westen im Delta des Mahavavy;
  • Madagaskar Regenpfeifer (Charadrius thoracicus), sein Verbreitungsgebiet liegt im Westen im Delta des Mahavavy-Flusses
  • Madagaskarfalke (Falco newtoni newtoni)
  • Madagaskar-Ohreule (Asio madagascariensis)
  • Madagaskar-Reiher (madagassisch: Vorompasika) Sein Verbreitungsgebiet liegt im Westen im Delta des Mahavavy
  • Madagaskar-Rotkehlchen (Copsychus albospecularis)
  • Madagaskar-Schlangenadler (Eutriorchis astur)
  • Madagassische Kuckucksvogel (Centrophus toulou)
  • Mähnenibis (Lophotibis cristata)
  • Plilgerfalke: (Falco peregrinus radama), er ist Wappentier des Rova-Palastes und des madagassischen Königshauses
  • Riesenkua (Coua gigas)
  • Schleiereule (Tyto alba affinis)
  • Sichelvanga (Falculea palliata)

Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten

Es gibt auf Madagskar wahrscheinlich weit über 100.000 Arten von Insekten. Viele sind immer noch nicht katalogisiert bzw. erforscht. Einige Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten in alphabetischer Reihenfolge:

Ameisen
Nur auf Madagaskar kommen die neun Arten der Gattung Adetomyrma in der Unterfamilie Amblyoponinae vor – sie sind also endemisch. Von Unterfamilie Amblyoponinae gibt es insgesamt 11 Gattungen mit zahlreichen Arten, die größtenteils jedoch außerhalb von Madagaskar vorkommen.
Ihre Feinde sind Blindschleichen, die in ihre Ameisennester kriechen und dort die Eier verspeisen. Um sich vor diesen Eindringlinge zu schütze, lassen die Ameisen die Madagaskar-Katzenaugenschlange sogar in ihre Erdnester einziehen, da diese Schlange gern die Blindschleichen frisst.

Blutegel
In den Wäldern von Madagaskar findet man kleine Blutegeldie sich auf der Haut und sogar an den Augenlidern festsaugen können.

Fliegen und Mücken
Leider gibt es auf der Insel - vor allem außerhalb der Städte - viele Fliegen und Mücken. Dabei verursachen die Sandflöhe, die im Sand an den Stränden leben extrem juckende und langandauernde Stiche verursachen. Da das Weibchen der "Anopheles-Stechmücke" Malaria übertragen kann, ist auf eine entsprechende Prophylaxe zu achten. Sie kommt besonders im feucht-warmen Klima der Ostküste vor.

Käfer
Auf der Insel sind rund 20.000 Käfer bekannt, von denen einige einzelne Arten mehrere Zentimeter lang werden. Besonders auffällig ist u.a. der männliche Giraffenkäfer mit seinem leuchtend roter Körper, der in einen langen und ab geknickten Hals übergeht.

Schmetterlinge
Schmetterlingsfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten. Auf der Inselleben rundist 3.000 Arten, von denen der "Charaxes andara" auffallend schön ist. Es sei erwähnt, dass es Schmetterlinge mit einer Länge von ca. 50 cm gibt

Spinnen, Skorpione
Es gibt auf Madagaskar 12 Skorpionarten und über 400 Spinnenarten, darunter die "Nephila komaci", deren Weibchen eine Körperlänge von 3 cm und eine Beinlänge von 12 cm erreichen. Damit ist sie die größte Spinnenart weltweit,

Tausendfüßler, Riesenkugeltausendfüßer
Die Riesentausendfüßer besitzen einen auffallend bunten Körper und zudem eine erstaunliche Größe aus. So können zusammengerollte Riesenkugeltausendfüßer (Sphaerotheriida) so groß wie eine Apfelsine werden. Ihre Kugelform nehmen sie im Fall einer Gefahr an. Ihre Nahrung besteht aus altem Laub und vermodertem Holz..

Wespen, Bienen
Die Wespen und Bienen unterscheiden sich in ihrem Verhalten und ihrer Lebensweise kaum von den Tieren in Europa.

Zikaden
Das zirpendes Konzert der Zikaden ist den meisten auch aus dem Mittelmeerraum bekannt - die einen lieben ihren Gesang und andere finden ihn extrem störend.

Buckelwale

Die Buckelwale (megaptera novaeangliae) sind im Indischen Ozeam beheimatet. Diese Wale können über 15m lang werden - bei einem Gewicht zwischen und 30 bis 40 Tonnen (1 Tonne = 1.000 kg) wiegen.
Während ihrer Paarungszeit und der Geburt der Jungen (Mitte August bis September) kommen die Tiere an die Küsten von Madagaskar. Im Osten der Insel in der Bucht von Antongil und um die Insel Ste. Marie kann man sie während dieser Zeit gut beobachten. Es gibt Fahrten zu den Walen, um sie zu beobachten.

Fische und andere Meerestiere

Vor den Küsten von Madagaskar leben zahlreiche Fischarten und andere Meerestiere.
Es sind dies u.a.
Barracudas, Capitains, Rochen oder Schwertfisch sowie Tintenfische, Langusten, Krabben, Austern und Seeigel. Es gibt hier aber auch Haifische. Daher sollte man beim Baden eine gewisse Vorsicht an den Tag legen.
Für Taucher und Schnorchelfreunde sind die großen Korallenriffe vor "Toliara" und um "Nosy Be" ein wahres Unterwasserparadies.

Weitere Tiere auf Madagaskar

Im folgenden finden Sie eine kurze und alphabetisch geordnete Beschreibung einiger weiterer interessanter Tiere, die auf Madakar vorkommen:

Busch- bzw.Flussschwein
Dieses auf der Insel heimische Huftier ist eine Unterart des afrikanischen Busch- oder Flussschweins - das Tier ist leider auf Madagaskar recht selten geworden.

Fledermäuse
Neben den Flughunden gibt es auf der Insel drei Arten von Fledermäusen, von denen der "Pteopus "auf der Liste der besonders geschützten Arten steht.

Frösche (Mantellidae)
Man schätzt, dass es auf Madagaskar weit über 400 verschiedene Froscharten gibt und viele sind noch immer nicht bekannt bzw. nichr katalogisiert. Wunderschön anzusehen ist das orange-rote Goldfröschchen (Mantella Aurantiaca), der nur bis zu ca. 24 mm groß werden kann. Er gehört zur Familie der Madagaskarfrösche (Mantellidae) und der Unterfamilie Mantellinae
Erwähnenswert ist auch der bis zu fast 11 cm großeTomatenfrosch (Dyscophus antongili), der zur Tierfamilie Engmaulfrösche (Microhylidae) und der
Unterfamilie Taubfrösche (Dyscophinae) gehört. Seinen Namen hat er von seiner roten bis rot.braunen Färbung.

Geckos
Die Geckos kommen auf Madagaskar in 70 Arten vor. Erwähnenswert ist dabei der auffallend grüne grüne Madagaskar-Taggecko (phelsuma madagascariensis). Die Geckos ernähren sich von Insekten. Faszinierend ist, dass die Tiere mit Hilfe ihrer Saugfüße auch senkrechte Wände hochlaufen können. Es gibt sowohl tag- wie auch nachtaktive Arten an senkrechten Flächen klettern. Sie unterteilen sich in tagaktive und nachtaktive Arten und sind auf der ganzenInsel zu finden

Madagaskarratte
Die Madagaskarratte (Hypogeomys antimena) ist ein Nagetier aus der Unterfamilie Nesomyniae, mit rund 15 verschiedenen Arten. Die Tiere Größe der Tiere ist recht variable und reicht von der Größe einer Maus bis hin zur Größe der in Europa heimischen Ratten. Die größten Vertreter sind die Ratten-Kängurus oder Votsotsas (Hypogeomys antimena) - mit einer Länge von Länge bis zu 35 cm. Obwohl ihr Äußeres an kleine Kängurus erinnert, sind sie mit denen aber nicht verwandt. Ihre Nahrung besteht vor allem aus von Bäumen gefallenenen Früchten. Sie leben in langen und relativ tief gegrabenen Höhlen.

Fossa bzw. Frettkatze
Die Schleichkatze Fossa (Cryptoprocta ferox), seltener auch Frettkatze genannt, ist eine auf Madagaskar endemische Raubtierart. Sie ist mit einer Kopf-Schwanzlänge von ca. 1,40 m das größte Raubtier ihrer Heimatinsel und ernährt sich vorrangig von Primaten (Kattas) und anderen Säugetieren. Das Tier lebt in großen Revieren und zählt zu den gefährdeten Arten. Sie umfasst.
Hinweis
Im Duisburger Zoo wird diese Katzenart gezüchtet

Schildkröten
Weltweit sind über 60 Arten von Landschildkröten bekannt, von denen 9 auf Madagaskar vorkommen.
Die häufigsten und zudem bekanntesten Schildkröten auf Madagaskar sind die bis zu 40 cm langen Strahlenschildkröten (Astrochelys radiata) aus der Gattung Astrochelys.
Sehr selten dagegen sind die Schnabelbrustschildköten (Asterochelys yniphora)
Auf Madagaskar findet man weiterhin einige Arten aus der auch im übrigen Afrika verbreiteten Familie der Pelomedusenschildkröten (Pelomedosidae). Diese Tierfamilie besitzt die beiden Gattungen Pelomedusa und Pelusios. Die aus der Familie hier beheimateten Schildkröten sind die Pelusios castaneus, Pelusios subniger sowie die Pelomedusa subrufa.
Weitere hier vorkommende Schildkröten sind die Spinnenschildkröten (Pyxis arachnoides) und die Flachrückenschildkröte (Pyxis planicauda), die Schienenschildkröte (Erymnochelys madagascariensis) sowie die Glattrand-Gelenkschildkröte (Kinixys belliana).

Hinweis
In dem Schildkrötenreservat in Ampijoaroa werden die vom Aussterben bedrohten Arten "Geochelone yniphora" und "Pyxis planicauda" gezüchtet.

Tanrek bzw. Tenrek
Der Tanrek oder Tenrek ist je nach Art mit den europäischen Spitzmäusen, Maulwürfen oder Igeln verwandt. Von dem Tier gibt es auf Madagaskar ca. 30 Arten in Madagaskar vertreten. Die kleinsten Arten dieses Tieres wiegen nur wenige Gramm und die größten bis zu ein Kilogramm. Einige Arten bevorzugen den Boden als Lebensraum leben, andere klettern zur Nahrungssuche auf Bäume und einige sind sogar Wasserbewohner. Es gibt Arten mit Borsten und andere mit Fell ebenso wie felltragende. Erwähnenswert sind u.a. die großen Tenreks, die Streifentenreks oder die Igeltenreks. Die Tiere ergänzen den Speisenplan der Einheimischengegessen.

Zeburind
Das Zebusrind sei hier als ein häufig anzutreffendes Nutztier auf Madagaskar erwähnt. Seine lateinische Bezeichnung ist "Bos taurus indicus. Es kommt besonders häufig in den Savannenlandschaften des Südens und Westens vor. Es leben auf der Insel weitaus mehr dieser Rinder als es hier Menschen gibt

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