Libyen war unter Gaddhafi als eine Islamisch-Sozialistische Volksrepublik mit dem Islam als Staatsreligion und mit dem islamischen Rechtssystem (Scharia).
"Dschamahiriya" bedeutet "Herrschaft der Massen". Nach Gaddafis Doktrin der direkten Demokratie galt jede Vertretung des Volkes durch Abgeordnete als Verfälschung des Volkswillens, es gab daher in Libyen kein Parlament und keine Parteien. Die Entscheidungen der 450 "Basisvolkskongresse" wurden dem mehrmals jährlich tagenden "Allgemeinen Volkskongress" mit rund 2.700 Mitgliedern vorgetragen. Der "Allgemeine Volkskongress" bestätigt edas aus 12 Sekretären bestehende "Allgemeine Volkskomitee", das einem Kabinett vergleichbar und weisungsgebunden arbeitet.
Die eigentliche Macht lag aber lag bis Anfang Februar 2011 Oberst Gaddafi, seinem engeren Umfeld und bei so genannten Revolutionskomitees, die u.a. die Arbeit der Volkskongresse kontrollieren.
Aber Anfang September 2011 feierte das libybische Volk zusammen mit der neuen Übergangsregierung den Sieg über die Gaddhafi-Clique. Im August nahm das neu gewählte Parlament seine Arbeit auf. Am 20. Oktober 2011 wurde Gaddafi - unter bis heute nicht ganz geklärten Umständen - hingerichtet.
Die Bezeichnung des Landes lautet:
Republik Libyen |
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Nationalhymne
Die aktuelle (neue) Nationalhymne des Landes lautet "Libya, Libya, Libya" Sie wurde nach der Unabhängigkeit des Landes von im Jahre 1951 als Nationalhymne des Königreichs Libyen eingeführt und galt bis zum Sturz der Monarchie durch Muammar al-Gaddafi am 1. September 1969. Danach hieß es statt Libya, Libya, Libya "Allahu Akbar".
Abe der am 27. Februar 2011 gebildete "Nationale Übergangsrat" beschloss, zusammen mit der alten Flagge des Königreichs Libyen auch die damalige Nationalhymne wieder einzuführen.
Die Musik der Hymne komponierte der ägyptischen Musiker Mohammed Abdel Wahab. Von ihm stammen auch Nationalhymne von Tunesien und die Nationalhymne der Vereinigten Arabischen Emirate.
In der deutschen Übersetzung
(Die dritte Strophe wird wegen ihres Bezugs zum früheren Königreich nicht gesungen)
1. Strophe 2. Strophe 4. Strophe |
Nationalflagge
Die Nationalflagge (Landesflagge) eines Landes symbolisiert u.a. bestimmte historische Entwicklungen oder besondere Eigenschaften dieses Landes. Sie dient z.B. bei Schiffen der Kennzeichnung des Herkunftslands oder bei Soldaten ihrer Zugehörigkeit zu einem bestimmten Land. Fahnen, Feldzeichen, Flaggen oder Wappen besaßen seit Alters her oft einen hohen Symbolwert, so wurden und werden beispielsweise Soldaten zur Fahne gerufen, ein Fähnrich trug früher in der Schlacht zur Orientierung der Soldaten der Einheit eine Fahne bzw. ein Feldzeichen. Heutzutage besitzt jedes Land eine eigene Nationalflagge, die oft durch zahlreiche weitere Flaggen im Inneren ergänzt werden.
Am 17. November 1977 wurde eine neue Nationalflagge Libyens eingeführt. Sie war einfarbig grün und symbolisierte damit die Farbe des Islam. Sie war aber auch eine Erinnerung an die "Grüne Revolution" von Muammar el-Gaddafi, die er im September 1969 ausrief, und wonach Libyen ein Land mit starker Lebensmittelproduktion werden sollte.
Nach dem Sieg der Revolution über Gaddhafi gab es die abgebildete Nationalflagge für Libyen.
Mittelmeer-Union
Auf Betreiben Frankreichs wurde am 13. Juli in Paris eine "Union für das Mittelmeer" - kurz Mittelmeer-Union - zwischen der EU und den in der Abbildung dargestellten Länder gegründet. Diese Union ist ein lockerer Verbund der in der Abbildung dargestellten Staaten und hat sich auf folgende Projekte geeinigt:
- Energie-, Mittelstands- und Bildungsprojekt
- Reinhaltung des Mittelmeers
- Einrichtung von transnationalen Schifffahrtsstraßen und Autobahnen
- Einrichtung eines gemeinsamen Katastrophenschutzes
In der Abschlusserklärung wurde ls politisches Ziel die Schaffung eines Nahen Ostens formuliert, der frei von Massenvernichtungswaffen sein soll. Außerdem bekannten sich die Mitgliedstaaten zur „Stärkung der Demokratie und des politischen Pluralismus“. Weiterhin wurde jede Form von Terrorismus als auch Versuche, eine Religion oder Kultur mit Terrorismus in Verbindung zu bringen verurteil.
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