Bäume
Die Landschaft Libyens ist sehr vegetationsarm und wild wachsende Pflanzen sind rar gesät. Kiefern stehen ausschließlich in Talungen der Bergländer in den Küstengebieten und bilden gemeinsam mit Eukalyptusbäumen einen Teil des Aufforstungsprogramms. Eukalypten findet man auch häufig gemeinsam mit Mimosen und den giftigen Oleanderbäumen als Randbewuchs an Feldern. Akazien, eine in Wüstengebieten normalerweise häufige Baumart, weisen in Libyen ein eher spärliches Vorkommen auf.
Im Süden des Landes sind Tamarisken die dominierende Baumart. Es sind 1-3 m hohe Sträucher bzw. bis 10 m hohe Bäume mit sehr langen Wurzeln, die bis ins Grundwasser reichen. So können sie auch gut auf Salz- und Kalkböden gedeihen, da sie in der Lage sind, das Salz über Drüsen an den Blättern wieder auszuscheiden. Besonders beliebt sind sie als Schattenspender.
Die einzigen Steppengebiete mit einem spärlichen Gras- und Strauchbewuchs kommen in dem Übergangsbereich zur mediterranen Vegetation vor. In höheren Lagen wachsen die widerstandsfähigen Mastix- und Wacholdersträucher, die steinige Böden und ein raues Klima gewöhnt sind.
Nutzpflanzen
Die wesentlichen Nutzpflanzen sind Olivenbäume, die hauptsächlich in den Bergländern der Küstenregion und in gemäßigten Bereichen angebaut werden, sowie die Dattelpalme, die in allen Oasen die vorherrschende Pflanze ist.
Obstbäume wie Orangenbäume, Feigen, Mandeln, Pfirsiche und Maulbeeren werden unter dem Schutz des Palmendachs der Oasen angebaut und dienen ihrerseits als Schutz für den Weizen-, Gerste-, Luzernen- und den Gemüseanbau.
Giftpflanzen
Oleanderbüsche und –bäume findet man hauptsächlich in der Nähe von Wasserstellen und als Randbewuchs von bestellten Feldern. Es ist eine giftige Pflanze, die sowohl als Baum wie auch als Strauch wächst und eine Größe von bis zu 5 m erreicht. Charakteristisch sind die lederartigen immergrünen Blätter und die weißen oder rosafarbenen Blüten. Es sind alle Pflanzenteile giftig, insbesondere jedoch die frischen Blätter. Nach dem Verzehr kann es zu Bauch- und Kopfschmerzen, Brechreiz, Krämpfen und Durchfall kommen. Bei schweren Vergiftungen können auch Herzrhythmusstörungen zu den Symptomen gehören. In sehr schlimmen Fällen kann es sogar zum Tod durch Atem- oder Herzlähmung kommen. Bei Berührung können Hautreizungen die Folge sein.
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