Komoren: Tiere

Inhaltsverzeichnis

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  1. Säugetiere
  2. Reptilien
  3. Quastenflosser

Säugetiere

Großer Tenrek
Der Große Tenrek (Tenrec ecaudatus) gehört zur Unterfamilie der Igeltenreks (Tenrecinae) in der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Die igelähnlichen Tiere stammen ursprünglich aus Madagaskar und besitzen eine Kopf-Rumpflänge zwischen etwa 26 bis 40 cm.
Auf dem Rücken haben sie ein borstiges Fell mit einer Länge zwischen 25 bis 50 mm, das mit 10 bis 15 mm langen Stacheln durchsetzt ist. Die Färbung des Rückens variiert in Abhängigkeit von ihrem regionalen Vorkommen nach von rötlich- über gelblich- bis agouti braun. Dabei sind die Weibchen meist etwas dunkler als Männchen. Die Bauchseite der Tiere ist nur wenig behaart und cremefarben. Der große Kopf ist hell-bräunlich.
Die meist nachtaktiven Tiere ernähren sich u.a. von wirbellosen Tiere wie Insekten und Würmern Ameisen und Termiten. Aber auch Hundertfüßer, Käfer, Raupen, Regenwürmer und Heuschrecken sowie kleinere Wirbeltiere wie Frösche, Eidechsen oder Mäuse stehen auf ihrem Speiseplan.

Mongozmaki
Der Mongozmaki (Eulemur mongoz) - eine Affenart - wurde von Madagaskar auf die Komoren eingeführt.
Das Tier gehört zur Gattung der Große Makis (Eulemur), in der Familie der Gewöhnlichen Makis, in der Teilordnung der Lemuren (Lemuriformes).

Ihre Kopf-Rumpflänge liegt zwischen etwa von 30 bis 35 cm, während ihr langer und buschige Schwanz etwa 45 bis 50 cm lang ist. Ihr Gewicht liegt zwischen 1 bis 1,5 kg.
Das Fell der Männchen ist an der Oberseite grau-braun, der Bauch ist hellgrau und die Wangen, die Kehle und der Nacken sind rötlich gefärbt. Die Weibchen sind etwas heller, sie sind auf dem Rücken grau und am Bauch hellgrau, dagegen ist ihr Gesicht schwarz-grau, mit einer weißlichen Wange und Kehle. Die lang Schnauze ist bei beiden Geschlechtern hellgrau.

Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten. Aber während der Regenzeit stehen außerdem Samen und Nektar und in der Trockenzeit Blätter sowie Insekten und deren Larven auf ihrem Speiseplan.
Der Mongozmaki geht vor allem während der Tockenzeit nachts auf Nahrungssuche und wird daher von den Einheimischen auch „Kobold der Nacht“ genannt.

Schmetterlinge
Erwähnenswert ist, dass auf den Komoren zahlreiche Schmetterlingsarten gibt – die natürlich nicht zu den Säugetieren gehören.

Reptilien

Man findet auf den Komoren 29 verschiedene Reptilienarten, von denen 15 endemisch sind, also nur hier vorkommen. Darunter sind sechs Schlangenarten, zwei Chamäleonarten sowie 15 Geckoarten. Unter den Geckos sind u.a.:

Afrikanische Hausgeckos
Der Afrikanische Hausgecko (Hemidactylus brookii) gehört zur Gattung der Halbfinger-Geckos (Hemidactylus) in Familie der Geckos (Gekkonidae) in der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata). Die Halbfinger-Geckos besitzen eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 12 cm, wobei die Schwanzlänge in etwa der Kopf-Rumpf-Länge entspricht. Diese Geckos haben eine gelblich-braune und dunkel gefleckte OberseiteDiese Echse ist lebt sowohl in tropischen Wäldern als auch in trockenen und halbtrockenen Regionen. Man findet sie oft an Hauswänden, Mauern, in Steinhaufen und Baumstämmen, aber auch unter losen Baumrinden. Gemeinsame Merkmale aller Halbfingergeckos sind ihre lidlosen Augen und die mit Haftlamellen und Krallen versehenen Zehen.

Skinke
Die Skinke (Scincidae), auch als Glattechsen bezeichnet, sind eine Echsenfamilie aus der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata).
Von dieser Familie gibt mehr als 100 Gattungen mit über 1.500 Arten, womit die Skinke die artenreichste Familie der Echsen sind.
Eine der Gattungen aus der Familie der Skinke ist die Gattung Trachylepis. Die 79 Arten der Gattung findet man hauptsächlich in Afrika und Asien sowie auf vielen Inseln des Indischen Ozeans. Auf den Komoren findet man folgende Arten:
- Trachylepi comorensis
- Trachylepi maculilabris
- Trachylepi striata

Madagaskarleguane
Die Madagaskarleguane (Opluridae) sind eine Familie der Leguanartigen (Iguania) in der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata), die endemisch auf vor allem auf Madagaskar, aber auch auf den Komoren vorkommt.
Es gibt die Gattung Oplurus, das sind baum- und felsbewohnende Echsen mit einer Größe bis zu 40 cm, die stark gekielte Schuppen und oft auch stachelige Schwänze haben. Auf der Komoreninsel Grande Comore findet man den Cuviers Madagaskarleguan (Oplurus cuvieri).

Die zweite Gattung der Familie ist die etwa 20 cm große Gattung Chalarodon, die kleine, glatte Schuppen hat und in sandigen Gegenden auf dem Erdboden lebt. Die Madagaskarleguane sind takaktiv eierlegend. Männchen haben leuchtende Farben und leben in heißen und offenen Gebieten. Von dieser Gattung gibt es auf den Komoren keine Tiere.

Siedleragame
Die Siedleragame (Agama agama) ist eine Echse und gehört zu der Familie der Agamen (Agamidae) in der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata).
Siedleragamen verfügen über die Möglichkeit ihre Farbe in Abhängigkeit von ihrer Stimmung zu wechseln, was jedoch nur tagsüber sichtbar ist. Während der Dunkelheit sehen die Siedleragamen grau aus. Je nach Stimmung wechseln die Siedleragamen ihre Farbe zu wechseln. Die Weibchen und rangniedere Männchen besitzen eine braune bis graue Körperfarbe, während die dominierenden Männchen über einen stahlblauen, aber auch olivgrünen Körper sowie einen gelben, orangenen bis roten Kopf und Schwanz verfügen. Die Männchen erreichen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 35 bis 50 cm, während die Weibchen von 30 bis 40 cm groß sind.

Suppenschildkröten
Am Strand von Itsamia auf der Insel Mohéli befindet sich ein bedeutender Eiablageplatz der Suppenschildkröte (Chelonia mydas), wobei etwa zu 30.000 Weibchen hier im Sand jährlich ihre Eier ablegen. Eine Beschreibung der Suppenschildkröte findet man hier >>>

Taggeckos
Die Gattung Taggeckos (Phelsuma) gehört zur Familie der Geckos (Gekkonidae) in der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata)
Die Färbung der Taggeckos reicht von Grün mit Farbtupfern bis hin zu gelb-blauen Mustern. Die Gesamtlänge von der Arten der Taggeckos reicht von etwa 8 cm bis zu über 30 cm, wobei die meisten Arten jedoch eine Größe um etwa 20 cm erreichen

Quastenflosser

Eine große Besonderheit im Meer der Komoren ist der Komoren-Quastenflosser (Latimeria chalumnae) ein Tier der Urzeit aus der Ordnung der Quastenflosser (Coelacanthiformes), den man erst vor einigen Jahren entdeckt hat, nachdem man geglaubt hatte, dass er ausgestorben sei. Er soll bereits vor 65 Millionen Jahren hier gelebt habe. Die Tiere sind eine Art Übergangsform zwischen Meeres- und Landtieren und können bis zu 2 m lang werden. Sie bewohnen das Meer in Tiefen zwischen 150 und 400 m. Ein präpariertes Exemplar des Quastenflossers befindet sich im Museum von Moroni auf der Insel Grande Comore.

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