Kamerun: Feiertage, Veranstaltungen, Klima

Es gibt eine Reihe von Feiertagen, die kein festes Datum besitzen, sondern sich nach der Lage des Osterfestes richten. Das Osterfest liegt dabei auf dem ersten Sonntag, der auf den ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Aschermittwoch, der Beginn der Fastenzeit, die am Karsamstag endet, liegt 46 Tage vor Karsamstag. Das Datum für Pfingsten ist dann 50 Tage nach Ostern. Das Fronleichnamfest wird am 2. Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Allerheiligen wird bei den orthodoxen Christen am 1. Sonntag nach Pfingsten begangen, bei den katholischen Christen liegt der Termin jedoch fest auf dem 1. November. Am 31. Oktober wird bei den Protestanten der Reformationstag begangen. An diesem Tag findet auch das Halloweenfest statt.

Die Daten für die islamischen Feiertage werden nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich deshalb jedes Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid-al-Fitre vorangeht, essen Muslime nicht während des Tages, sondern erst nach Sonnenuntergang. Viele Restaurants sind deshalb tagsüber geschlossen. Die Feste Eid al-Adha und Eid-al-Fitre dauern je nach Region 2-10 Tage.

In der Bamileke-Region findet alljährlich das farbenprächtige Bamoun Festival statt.

Im Norden leben zahlreiche Muslime, deren Sitten und Gebräuche von den Touristen respektiert werden sollten. Besonders Frauen sollten auf dezente Kleidung achten. Strandkleidung außerhalb der Badezone ist tabu, auch Männern sind außerhalb der Hotelzonen lange Hosen zu empfehlen. Das Fotografieren von Einheimischen ohne deren Erlaubnis ist unbedingt zu vermeiden, da in islamischen Ländern bzw. Regionen das Abbild des Menschen traditionsgemäß ein Tabu ist. Steinerne Gebetszirkel dürfen nicht betreten werden.

"Ashia" ruft man den Menschen zu, was soviel wie Guten Tag aber auch Entschuldigung oder eine Art Hallo bedeutet.

In Kamerun glauben die Menschen an Hexerei. Auch das Rechtssystem unterstützt diesen Glauben, sodass Urteile wegen (nachgewiesener) Hexerei durch zugelassen werden. Wer jemanden der Hexerei bezichtigt, kann dies mit Hilfe eines Witch-doctors als Zeugen "beweisen". Die Strafen für Hexerei liegen in Kamerun irgendwo zwischen Geldstrafen, langjährigen Haftstrafen und Zwangsarbeit.

Homosexualität ist in Kamerun offiziell verboten und wird bestraft. Dabei hat man entweder ein Bußgeld zu zahlen, das etwa 300 Euro beträgt. Es kann aber auch zu Haftstrafen komen, deren Länge zwischen sechs Monaten bis hin zu fünf Jahren angesetzt wird.

Das Klima in Kamerun lässt sich in drei unterschiedliche Klimazonen aufteilen, den Süden, das zentral gelegene Gebiet und den Küstenabschnitt.

Süden
Im Süden des Landes herrschen vorwiegend warme Temperaturen. Die heißeste Zeit des Jahres sind die Monate März bis Mai, wobei es im April sogar am Tag bis zu 40°C heiß werden kann. Die kälteste Zeit im Süden ist von Dezember bis Januar und von Juli bis September. Zu dieser Zeit wird es tagsüber etwa 31 - 33°C warm. Bis Oktober steigen die Temperaturen noch einmal auf ungefähr 35°C an, um dann zum Dezember hin wieder abzufallen. Nachts liegen die Temperaturen von November bis Februar unter 20°C, im April können sie jedoch über 25°C liegen. Von Juli bis Oktober bleiben sie relativ konstant bei 23°C. Von Mai bis Oktober gibt es eine Regenzeit, in der es aber nur weniger als 15 Regentage pro Monat gibt. Es fallen ca. 500 - 700 mm Niederschläge.

Zentrales Gebiet
Von Mai bis Oktober bewegen sich die durchschnittlichen Temperaturen am Tag zwischen 26 - 28°C. Dann steigen sie bis März auf etwa 33°C an, um danach wieder abzufallen. Nachts bleiben die Durchschnittstemperaturen von April bis Oktober zwischen 17 - 18°C. Bis Dezember können sie allerdings auf 11°C abfallen. Von Ende März bis November gibt es im zentralen Gebiet eine ergiebigere Regenzeit, in der etwa 2.000 mm Niederschläge fallen. Im Hochland können sogar bis zu 11.000 mm Niederschläge auftreten.

Küstengebiet
Die durchschnittlichen Tagestemperaturen betragen etwa 28 - 31°C und die nächtlichen Temperaturen ca. 22 - 23°C. Jahreszeitlich bedingte Schwankungen treten in der Regel nicht auf. An der Küste regnet es fast das ganze Jahr, weswegen dort auch viele Regenwälder wachsen. Die Regentage pro Monat steigen bis Mai, sinken bis Juli und steigen wieder, bis sie im Oktober ihre Höchstwerte erreichen. Im Küstengebiet fallen jährlich etwa 4.000 mm Niederschläge.