Kameruns Landschaften unterscheiden sich sehr stark je nach den jeweiligen Klimazonen, von denen es einige gibt. Der Westen wird von Bergwäldern und Grasland dominiert, tropischen Regenwald gibt es im Süden des Landes, dieser geht in Richtung Norden in die Feuchtsavanne und schließlich in die Strauch- und Dornsavanne sowie Steppengebiete über.
Bäume
Kapokbäume
Zu den höchsten Bäumen des Regenwalds gehören eindeutig die Kapokbäume. Sie erreichen eine Höhe bis zu etwa 70 m und überragt damit praktisch alle anderen Bäume des Regenwalds. Die deutsche Bezeichnung ist „Wollbaum“, im englischen kennt man ihn unter „Silk cotton tree“. Das kommt daher, dass sich in den Fruchtkapseln baumwollartige Haare befinden, die zum Stopfen von Matratzen verwendet werden können. Der hier abgebildete Baum ist mit Kultgegenständen der Pygmäen verziert und erreicht eine Wurzelhöhe von rund 10 m, durch die man sogar laufen kann.
Weitere Bäume
Andere Regenwaldbäume sind die beliebten Holzarten Mahagoni (Sapelli), Teak und Ebenholzgewächse. Allerdings ist das Afrikanische Mahagoni genau genommen kein "echtes" Mahagoni, da dieses ausschließlich in Mittel- und Südamerika vorkommt.
In Sumpfgebieten gedeiht die Raphia-Palme mit den in der Familie der Palmen längsten Blättern, da sie eine Länge von bis zu 20 m erreichen können.
Typisch für die Buschsavanne des Bénoué-Beckens ist der Affenbrotbaum, der so genannter Baobab. Dieser Baum mit seinem auffällig geformten Stamm und der silbergrauen Rinde gehört zu den Wollbaumgewächsen und kann bis zu 1000 Jahre alt werden. Weiterhin zeichnet er sich durch seine gurkenförmigen und holzschaligen Früchte sowie fettreiche Samen aus. Der Baobab kann in der Trockenzeit bis zu 5000 Liter Wasser speichern, wobei er dann allerdings alle seine Blätter verliert, um sich vor übermäßiger Verdunstung und so vor dem Verdursten zu schützen. Akazien sind in dieser Gegend ebenfalls sehr stark vertreten und auch Mango-Bäume kommen hier vor, da sie mit trockenen Standorten wie der Savanne gut zurechtkommen.
In Gegenden, wo der Primärwald abgeholzt wurde, wächst der Schirmbaum, welcher typisch für einen Sekundärwald ist und ein eindeutiges Zeichen für die
Andere Pflanzen
An den Ufern des Tschad-Sees im Norden Kameruns herrscht eine eher spärliche Vegetation, hier gedeihen vor allem Dornbüsche. Gras kommt nur in der Regenzeit zwischen Juli und August vor.
Nutzpflanzen
Der Anbau von Ölpalmen, Kautschukbäumen und Kakao und die dafür benötigten Gebiete verdrängen den natürlichen tropischen Küstenwald immer mehr. Die überwiegende Kulturlandschaft befindet sich allerdings im Bamiléké-Plateau, wo Fruchtbäume und Eukalyptusbäume angebaut werden. Des Weiteren werden in Kamerun auch Getreide, Kaffee und Tee kultiviert.
Der Neem-Baum hat nicht nur heilende Eigenschaften, sondern wird auch zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln genutzt, da die Samen ein Gift enthalten, welches sehr wirksam gegen Insekten ist.
Heilpflanzen
Der Neem-Baum hat in seinem Heimatland Indien eine lange Tradition als Heilpflanze. Extrakte aus den Blättern und Samen haben eine blutreinigende Wirkung, sollen bei Infektionen vorbeugend wirken und Verbrennungen lindern.
Giftpflanzen
Eine überaus giftige Pflanze ist die zu den Schmetterlingsblütlern zählende Kalabarbohne. Die Kletterpflanze kann eine Höhe von 15 m erreichen. Das Gift der Samen führt zu Muskelkrämpfen und wurde früher dazu genutzt, die Schuld eines Verbrechers festzustellen. Die Bohne wurde geschluckt, und tat das Gift seine Wirkung, wurde der auf diese Weise festgestellte Verbrecher auf der Stelle bestraft. Blieb das Gift wirkungslos, galt derjenige als unschuldig. Der Wirkstoff Physostigmin aus dem Samen der Kalabarbohne wird in der Medizin bei der Behandlung von Alzheimer und in der Homöopathie eingesetzt.
Eingeführte Pflanzen
Aus Indien wurde der in Ortschaften sehr häufig vorkommende Neem-Baum eingeführt.
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