Guinea: Feiertage, Sitten, Klima

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Klima
  2. Landessitten
DatumFeiertag
1. JanuarNeujahrstag
Februar/MärzEid al-Adha (Opferfest)
März/AprilOstern
April/ MaiMouloud (Geburtstag d. Propheten)
1. MaiTag der Arbeit
MaiChristi Himmelfahrt
15. AugustMariä Himmelfahrt
27. AugustTag der Frauenrevolte
28. SeptemberTag des Referendums
2. OktoberTag der Republik
1. NovemberAllerheiligen
November/DezemberEid al-Fitr (Ende des Ramadan)
22. NovemberTag der Invasion von 1970
25. DezemberWeihnachten

Die Daten für die islamischen Feiertage werden nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich deshalb jedes Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, essen Muslime nicht während des Tages, sondern erst nach Sonnenuntergang. Viele Restaurants sind deshalb tagsüber geschlossen. Die Feste Eid al-Adha und Eid al-Fitr dauern je nach Region 2-10 Tage.

Klima

In Guinea gibt es zwei unterschiedliche Jahreszeiten, die Regenzeit und die Trockenzeit.

Die Regenzeit
Die Regenzeit dauert von April bis November. In dieser Zeit kommt es oft zu Gewittern und orkanartigen Stürmen. Die Tagestemperaturen liegen in ganz Guinea zwischen 25-30°C. Nachts sinken sie auf 17-22°C. Jährlich fällt in Guinea etwa 3.800 bis 4.000mm Niederschlag, fast ausschließlich in der Regenzeit. Die Luftfeuchtigkeit kann bis zu 98% ansteigen.

Die Trockenzeit
Die Trockenzeit dauert von Anfang Oktober bis Ende März. In dieser Zeit weht der Harmattan, ein staubiger, teilweise sturmartiger Wind aus der Sahara. Obwohl der Harmattan trockene und heiße Luft aus der Wüste mit sich bringt, bleibt die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit bei etwa 75%. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen am Tag zwischen 27-35°C und in der Nacht zwischen 12-20°C.

Landessitten

Für Gäste in einem islamischen Land wie Guinea ist Rücksichtnahme auf die einheimischen Sitten geboten. Besonders Frauen sollten auf dezente Kleidung achten. Strandkleidung außerhalb der Badezone ist tabu, auch Männern sind außerhalb der Hotelzonen lange Hosen zu empfehlen. Außerdem sind Tätowierungen in Guinea unüblich und sollten daher besser bedeckt werden. Indes muss sich keine ausländische Frau in Guinea verschleiern.

Das Fotografieren von Einheimischen ohne deren Erlaubnis ist unbedingt zu vermeiden, da in den islamischen Ländern das Abbild des Menschen traditionsgemäß ein Tabu ist.

Wie auch in anderen Ländern Westafrikas, so ist auch in Guinea das Grüßen eine höfliche Tradition. Ein einfaches "Ça va?" (dt. Wie geht’s?) ist vollkommen ausreichend. In längeren oder auch kürzeren Gesprächen gilt es als höfliche Normalität, sich nach dem Befinden der Familie, der Gesundheit und der Arbeit oder dem Studium zu erkundigen.

Dinge wie Essen, Grüßen oder Geld Aushändigen erledigt man in Guinea ausschließlich mit der rechten Hand, denn die linke Hand ist reserviert für Toilettenangelegenheiten und gilt als unrein.

Frauen, die in Guinea reisen, werden trotz der konservativen Haltung im Lande kaum Schwierigkeiten haben. Selbst leichtere Formen von sexueller Belästigung sind ausgesprochen selten. Guineische Männer spielen oft Gentlemen und bieten Frauen bspw. in öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Sitzplatz an. Dies sollte als Zeichen von Respekt verstanden werden, nicht als Belästigung. Dennoch stehen Männer in der guineischen Gesellschaft höher als Frauen. Dies zeigt sich in fast allen Bereichen des täglichen Miteinanders. Daher sollten Frauen nicht verwundert sein, wenn Männer ausschließlich mit ihrem männlichen Reisepartner sprechen und sie kaum beachten. Frauen, die aus dem westlichen Ausland kommen, werden im Generellen höher gestellt als die einheimischen. Dies gilt auch für schwarze Frauen aus westlichen Staaten.

Man sollte nicht überrascht sein, wenn man von Guinesen zum Essen ins Haus eingeladen wird. Dies gilt als große Ehre und sollte nicht ausgeschlagen werden. Wer absolut nicht will oder kann, lehnt die Einladung freundlich ab und verweist auf ein nächstes Mal (frz. prochainement). Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Menschen in Guinea sehr gastfreundlich, warmherzig, hilfsbereit und freundlich sind. Ihre Gastfreundschaft sollte man daher unbedingt einmal ausprobieren.

Die 90% Muslime leben mit der christlichen Minderheit in Harmonie und Respekt. Spannungen zwischen diesen Gruppen sind ausgesprochen selten.

Neuen Kommentar hinzufügen