Bevölkerung
Bevölkerungszahl
Guinea hat etwa 13 Millionen Einwohner. Dem 1/3, die in den Städten leben, stehen die restlichen 2/3 der Guinesen gegenüber, die ihren Alltag auf dem Lande erleben. Die mittlere Lebenserwartung im Lande beträgt etwa 42 Jahre; und das Bevölkerungswachstum liegt bei etwa 2,37%.
Ethnische Zusammensetzung
Die Bevölkerung von Guinea setzt sich aus etwa 20 ethnischen Gruppen zusammen. Die größten dieser Gruppen sind die 40% Fulbe (Felatta), die 30% Malinke und die 20% Susu. Kleinere ethnische Gruppen werden von den Kpèlè, Kissi, Toma und Baga gestellt.
Zu den Minderheiten zählen die ca. 3.000 Europäer, ca. 2.000 Südasiaten und Libanesen im Land. Hinzugerechnet werden müssen auch die Flüchtlinge aus Sierra Leone und Liberia. Diese machen etwa 40.000 aus.
Religionszugehörigkeit
Die Einwohner Guineas sind zu 90% sunnitische Muslime. Zudem leben etwa 5% (vor allem katholische) Christen und etwa 5% Anhänger von Naturreligionen im Lande.
Landessprachen
Französisch ist die Amtssprache des Landes. Als Umgangssprachen werden u.a. Fulfulde (Peulh, Fula), Malinke und Susu gesprochen sowie viele weitere einheimische Sprachen.
Von den acht anerkannten offiziellen Sprachen gibt es sechs auch als Unterrichtssprachen. Weiterhin ist bemerkenswert, dass die Toma - in Waldguinea und Liberia ansässig - über eine eigene Schrift verfügen.
Hauptstadt und weitere Städte
Boké
Boké, niederguineischer Hauptort der gleichnamigen Präfektur, ist Mittelpunkt des Baga-Landes und das Verwaltungszentrum der Bauxit-Industrie. Nach Conakry darf Boké auf das schnellste städtische Bevölkerungswachstum Guineas verweisen: Lebten 1983 gerade einmal 12.000 Menschen in Boké, so waren es 2017 schon mehr als 120.000. Weiterhin bedeutend ist oder war Boké des französischen Forts wegen, das 1878 erbaut wurde und der Ausgangspunkt der Eroberung des Fouta Djallon gewesen war.
Conakry (früher Konakry)
In Guineas Hauptstadt Conakry leben derzeit etwa 2,5 Millionen Menschen, was die Stadt, die sich zunächst nur auf der Insel Tombo ausgebreitet und sich im Laufe der Jahre über die Grenzen dieser ausgebreitet hat, zur größten Stadt des Landes macht.
Die noch vor 100 Jahren der feinen Sandstrände, weiten Boulevards und herrlichen Uferpromenaden wegen als "Paris Afrikas“ oder „Petit Marseille“ bezeichnete Stadt ist noch immer das wirtschaftliche Zentrum Guineas.
Wichtiger Bestandteil von Conakry ist der bedeutende Atlantik-Hafen, der einen immer mehr zunehmenden Containerumschlag für sich verbuchen kann. Darüber hinaus ist Conakry Sitz mehrerer Universitäten und eines der wichtigsten kulturellen Zentren Guineas.
Kankan
Mit ihren 115.000 Einwohnern ist das im Osten Guineas gelegene Kankan die viertgrößte Stadt des Landes. Die im 17. Jahrhundert von den Soninke gegründete Stadt ist heutzutage ihrer Universität, einer der ältesten Moscheen Westafrikas sowie der vielen Mangobäume wegen bekannt.
Kindia
Die sich am Fuße der Gangan-Berge ausbreitende Stadt Kindia ist seit der Kolonialzeit Guineas Zentrum des Bananenanbaus und bedeutender Umschlagplatz landwirtschaftlicher Produkte.
Nzérékoré
In Guineas zweitgrößter Stadt leben gegenwärtig etwa 135.000 Menschen. Die Hauptstadt der gleichnamigen Region und Präfektur breitet sich nahe der Grenzen zu Liberia und zur Elfenbeinküste aus. Aufgrund der anhaltenden Bürgerkriege in Liberia sind zwischen den 1990ern und frühen 2000ern Tausende von Flüchtlingen nach Nzérékoré gekommen, so dass man davon ausgeht, dass derzeit sogar bis zu 300.000 Menschen in und um Nzérékoré leben.
Neuen Kommentar hinzufügen