Guinea Bissau: Feiertage, Landessitten, Klima

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Feiertage

Es gibt eine Reihe von Feiertagen, die kein festes Datum haben, sondern sich nach dem Zeitpunkt des Osterfestes richten. Das Osterfest fällt auf den ersten Sonntag, der auf den ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Die Fastenzeit, die 46 Tage dauert, beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Pfingsten ist 50 Tage nach Ostern. Das Fronleichnamfest wird am 2. Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Allerheiligen wird bei den orthodoxen Christen am 1. Sonntag nach Pfingsten begangen, bei den katholischen Christen liegt der Termin jedoch fest auf dem 1. November. Am 31. Oktober wird bei den Protestanten der Reformationstag begangen. An diesem Tag findet auch das Halloweenfest statt.

DatumFeiertag
1. JanuarNeujahr
20. JanuarTodestag von Amlcar Cabral
Januar/ FebruarTabaski (Opferfest)
8. MärzInternationaler Frauentag
1. MaiTag der Arbeit
3. AugustTag zum Gedenken an die Märtyrer von Pidjiguiti.
24. SeptemberNationalfeiertag
November/ DezemberKorit (Ende des Ramadan)
25. DezemberWeihnachten

Die Daten für die islamischen Feiertage werden nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich deshalb jedes Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Korit vorangeht, essen Muslime nicht während des Tages, sondern erst nach Sonnenuntergang. Viele Restaurants sind deshalb tagsüber geschlossen. Die Feste Tabaski und Korit dauern je nach Region 2-10 Tage.

Kulturveranstaltungen

Im Februar finden im ganzen Land mehrtägige Karnevalsfestivitäten mit traditionellen Tänzen, Maskierungen und Paraden statt. Die verschiedenen ethnischen Gruppen vor allem in den ländlichen Regionen begehen darüber hinaus eigene regionale Feste. Das wichtigste traditionelle Musikinstrument ist die Kora, ein mit Rinderhäuten bespannter, ausgehöhlter Kürbis, der mit 21 Saiten bespannt wird. Ebenfalls landestypisch ist eine auf portugiesischen und spanischen Rhythmen basierende Gitarrenmusik.

Landessitten

Für Gäste in einem Land wie Guinea-Bissau ist Rücksichtnahme auf die einheimischen Sitten geboten. Besonders Frauen sollten auf dezente Kleidung achten. Strandkleidung außerhalb der Badezone ist tabu, auch Männern sind außerhalb der Hotelzonen lange Hosen zu empfehlen. Außerdem sind Tätowierungen in Guinea unüblich und sollten daher besser bedeckt werden. Indes muss sich keine ausländische Frau in Guinea verschleiern.

Das Fotografieren von Einheimischen ohne deren Erlaubnis ist unbedingt zu vermeiden, da in islamischen Ländern das Abbild des Menschen traditionsgemäß ein Tabu ist.

Wie auch in anderen Ländern Westafrikas, so ist auch in Guinea-Bissau das Grüßen eine höfliche Tradition. In längeren oder auch kürzeren Gesprächen gilt es als höfliche Normalität, sich nach dem Befinden der Familie, der Gesundheit und der Arbeit oder dem Studium zu erkundigen.

Dinge wie Essen, Grüßen oder Geld Aushändigen erledigt man in Guinea-Bissau ausschließlich mit der rechten Hand, denn die linke Hand ist reserviert für Toilettenangelegenheiten und gilt als unrein.

Man sollte nicht überrascht sein, wenn man von Guinesen zum Essen ins Haus eingeladen wird. Dies gilt als große Ehre und sollte nicht ausgeschlagen werden. Wer absolut nicht will oder kann, lehnt die Einladung freundlich ab und verweist auf ein nächstes Mal. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Menschen in Guinea sehr gastfreundlich, warmherzig, hilfsbereit und freundlich sind. Ihre Gastfreundschaft sollte man daher unbedingt einmal ausprobieren.

Klima

In Guinea-Bissau herrscht tropisches Klima und es gibt keine vier Jaheszeiten wie bei uns, sondern nur Regenzeit und Trockenzeit.

Regenzeit
Sie dauert von Mai bis November. Die Monate Juli und August sind am regenreichsten. Davor oder danach können starke Gewitter auftreten. In Bissau (Haupstadt an der Küste) liegen die durchschnittlichen Tagestemperaturen in dieser Zeit zwischen 33-35°C. Nachts fallen sie bis auf 20-22°C. Die Luftfeuchtigkeit beträgt etwa 70-90%. Jährlich fallen in Bissau etwa 1.950 mm Niederschläge, fast ausschließlich in der Regenzeit.

Trockenzeit
Sie dauert von Ende Dezember bis April. Während der Trockenzeit treten oft staubige und heiße Wüstenwinde auf, die in Westafrika Harmattane genannt werden. In manchen Gegenden kann es auch zu Dürreperioden kommen. Die Temperaturen in Bissau am Tag betragen 34-38°C, wobei der Monat April der heißeste ist. Je weiter östlicher man ins Landesinnere kommt, desto wärmer wird es. Manchmal bis über 40°C. Nachts schwanken die Temperaturen zwischen 16-19°C. Hier ist der Januar am kältesten. Die Luftfeuchtigkeit bleibt auch während der Trockenzeit um 50%.

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