UNESCO-Welterbestätten
Ruinen von Loropéni (2009)
Die Ruinen von Loropéni liegen in der Nähe der Grenze zur Elfenbeinküste, Ghana und Togo.
Sie wurden seinerzeit zum Schutz des Handels in der Region errichtet, und sie sind immer noch nicht vollständig ausgegraben worden. Ihr Alter wird auf über 1.000 Jahre geschätzt. Das Gebiet der Ruinen hat eine Fläche von etwa 1,1 ha. Die Ruinen von Loropéni wurden im Jahr 2009 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen.
Historische Stätten der Eisenverhüttung (2019)
Die Historischen Stätten der Eisenverhüttung im heutigen Burkina Fasa umfassen insgesamt 15 noch erhaltene Brennöfen, Minen und Reste von Wohngebäuden. Man findet sie in diversen Provinzen des Landes.
Die ältesten Hinweise auf die hiesige Eisenverhüttung und -bearbeitung stammen bereits aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. Eine Intensivierung geht dann auf das 11. Jahrhundert n. Chr. zurück. Zu den Historischen Stätten der Eisenverhüttung des Landes gehören u.a. die Stätten von Ronguin, Tiwega, Yamané, Kindbo, Békuy und Douroula. Heutzutage gibt es keine nennenswerte Eisenverhüttung mehr- mit Ausnahme einer Reihe von Dorfschmieden. Die Historischen Stätten der Eisenverhüttung waren im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen worden.
Königshof von Tiébélé (2024)
Der Königshof von Tiébélé (Royal Court of Tiébélé) diente als Residenz des Pè, des Gemeindevorstehers und befindet sich im Zentrum des 1,2 ha = 12.000 m² großen Dorfes Tiébél in Burkina Faso. Die Anlage besteht aus den folgenden charakteristischen Teilen: dem Pourou, dem heiligen Hügel, auf dem die Plazenten der Familienmitglieder begraben sind, dem Nabarê, dem Ahnenaltar, dem roten Feigenbaum, die heiligen Steine, die Gerichtsbox, dem Ahnenfriedhof und die Konzessionen. Die Konzessionen ihrerseits sind in fünf Bereiche unterteilt: Prinzen, Trommelwächter, Älteste, kleine Brüder und Wortführer.
Jede Konzession ist um ein Mutterhaus herum angeordnet, das die Form einer Acht hat. Der gesamte Hof ist von hohen Mauern umgeben, die durch die Mauern der Wohnhäuser verbunden sind. Der königliche Hof spiegelt das Kunsthandwerk der Ethnie der Kassena wider, die Burkina Faso im 15. Jahrhundert erstmals besiedelte. Die Tiébélé-Häuser sind ganz aus lokalen Materialien wie Lehm, Holz, Stroh und Kuhmist erbaut und schaffen ein günstiges Innenklima, diente aber auch als Schutz gegen Feinde. Diese Häuser sind als Sukhala bekannt und werden entsprechend der Rollenverteilung der Kassena von den Männern während der Trockenzeit zwischen November und März gebaut und von den Frauen kurz vor der Regenzeit dekoriert.
Der Königsshof von Tiébélé wurde im Juli 2024 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.
Städte
Gorom-Gorom
Gorom-Gorom hat ca. 100.000 Einwohner. Gorom-Gorom liegt im Norden des Landes und gilt somit als der Ausgangspunkt zu Touren in die Sahelzone. Besonders sehenswert ist der frabenprächtige Markt.
Fada N'Gourma
Fada N'Gourma hat ca. 130.000 Einwohner. Fada N'Gourma liegt im Osten Burkina Fasos und ist bekannt für seinen Markt.
Ouagadougou
Ouagadougou ist die Hauptstadt Burkina Fasos und hat ca. 1,3 Mio. Einwohner. Ouagadougou liegt zentral im Landesinneren von Burkina Faso auf dem Mossi Plateau. Flüge nach Burkina Faso gehen über Ouagadougou.
Bobo-Dioulasso
Bobo-Dioulasso ist Burkina Fasos zweitgrößte Stadt und hat ca. 500.000 Einwohner., Bobo-Dioulasso liegt im Südwesten des Landes und besticht nicht nur durch seine schöne Altstadt.
Besondere Dörfer und Bauwerke
Dörfer der Kassena an der Grenze zu Ghana
Die Einwohner leben in bis zu 100 Jahre alten, kunstvoll bemalten Lehmgebäuden mit ineinander verschachtelten Höfen und weitläufigen Dachterrassen.
Gourounsi-Hütten in Tiébélé
Bei Tiébélé stehen einige Gourounsi-Hütten, die insbesondere durch ihre herrlichen Dekorationen auffallen.
Land der Senufo
Besonders sehenswert an der Landschaft sind Felsblöcke, die durch Erosion die Form von Kathedralen annahmen. Die Dörfer der Senufo bestehen aus kleinen Rundhäusern mit schmalen Getreidespeichern.
Lobo-Land
Das animistische Jägervolk der Lobi lebt in Familienburgen, vor denen zu Ehren verschiedener Gottheiten Fetische angebracht wurden. Sie sind im Norden Ghanas und der Elfenbeinküste beheimatet.
Bahnhof Bobo-Dioulasso
Der Bahnhof von Bobo-Dioulasso liegt an der Bahnlinie Abidjan–Ouagadougou. Der weiße Bahnhof wird von zwei Minaretten flankiert und erinnert mit seiner Architektur an die Mosquée de Dioulasso-Bâmit in der Stadt. Zur Moschee besteht vom Bahnhof aus eine Sichtachse.
Bildung, Theater und Museen
Nationalmuseum von Ouagadougou
Das Nationalmuseum der Hauptstadt Burkina Fasos informiert anschaulich über die recht wechselhafte Geschichte des afrikanischen Landes.
Operndorf Afrika
Das Operndorf Afrika in Burkina Faso liegt rund 30 km nordöstlich der Hauptstadt Ouagadougou.
Das Projekt geht auf eine Idee von Christoph Schlingensief (1960-2010) - gemeinsam mit dem aus Burkina Faso stammenden und in Berlin lebenden Architekten Francis Kéré - zurück.
Es versteht sich als globales Kunstprojekt mit der Vision, Kunst mitten im Leben anzusiedeln.
Insgesamt soll das Projekt auf den drei Säulen Bildung, Gesundheit und Kultur stehen.
Der Grundstein wurde im Jahr 2010 gelegt – wenige Monate vor dem Tod von Schlingensief am 21. August 2010.
Derzeit sind mit dem Bau der Schule mit Wohnhäuser für Lehrer und einer Krankenstation die ersten beiden Säulen realisiert worden.
Die Geschäftsführung des "Festspielhauses Afrika", eine gemeinnützige GmbH hatte nach Schlingensiefs Tod seine Frau Aino Laberenz übernommen. Schirmherr des Projekts ist der Bundespräsident a. D. Horst Köhler.
Der kurzzeitige Intendant der Volksbühne Chris Dercon, hatte das Projekt als eines der gegenwärtig interessantesten Kulturprojekte weltweit bezeichnet.
Völkerkundemuseum in Ouagadougo
Zu sehen ist u.a. eine umfangreiche Sammlung von Fundstücken der Mossi-Kultur.
Museum in Gaoua
Das Musée de Poni Save Share Museum befindet sich im Gaoua & Lobi Country. Das Museum ist ein ethologisches Museum und beherbergt zahlreiche Zeugnisse der Lobi, einer Ethnie, die im Süden Burkina Fasos, im Norden Ghanas und in der Elfenbeinküste beheimatet sind. Außerdem werden Artefakte der Gan ausgestellt, die im Südwesten des Landes leben
Sculpture sur Granit de Laongo
Etwa eine halbe Autostunde von Ouagadougou entfernt befindet sich der Park der Granitkunstwerke von Laongo (Sculptures sur Granite de Laongo). Es ist ein beeindruckendes Freiluft-Kunst-Museum und Open-Air-Atelier, von mittlerweile über 60 Künstlern u.a. aus Togo, Burkina oder dem Senegal sowie aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden. Auch die Skulptur „Die große Stehende“ der deutsch-französischen Künstlerin Ulrike Ahme findet man hier. Das Projekt wurde 1989 von dem burkinischen Bildhauer Siriky Ky ins Leben gerufen. Anfangs hatten im Zug eines großen Festivals 18 Bildhauer aus verschiedenen Staaten Welt die ersten Skulpturen des Parks geschaffen. Im Laufe der Jahre war in den folgenden Symposien das Areal, die Anzahl der Kunstobjekte und die vertretenden Nationen gewachsen, wobei die Kunstwerke jeweils vor Ort geschaffen wurden. Man findet hier Skulpturen von Meerjungfrauen, Musikern, Tieren bis hin zu einer überdimensionalen Banane. Auch der Freiheitskämpfer, Nationalheld und Präsident Thomas Sankara (1949-1987) ist hier verewigt. Er war vom 4. August 1983 bis zu seiner Ermordung am 15. Oktober 1987 Präsident des Landes
Märkte
Grand Marché de Bobo-Dioulasso
Der Große Markt von Bobo-Dioulasso gehört zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Er konnte nach einem verheerenden Brand im Jahre 2001 wiedereröffnet werden.
Marché Rood-Woko in Ouagadougou
In der Innenstadt der Hauptstadt Burkina Fasos breitet sich der Marché Rood-Woko aus, ein großer Markt, der zum Teil auch überdacht ist. Er gehört zu den größten Märkten von ganz Westafrika und entstand in den Jahren zwischen 1985 und 1989. Unglücklicherweise wurde der Markt im Jahre 2003 durch ein Feuer so sehr beschädigt, dass er geschlossen werden musste. Danach wurde er u.a. mit franzöischer Hilfe aber restauriert und konnte 2009 wieder eröffnet werden.
Moscheen und Kirchen
Große Moschee in Ouagadougou
Die Große Moschee von Ouagadougou gehört zu den bekanntesten und prägendsten Bauwerken der Hauptstadt Burkina Fasos.
Moschee von Kotédougou
Man sollte auch dem islamischen Gotteshaus in Kotédougou einen Besuch abstatten. Erbaut wurde es übrigens im sudanesischen Stil.
Alte Moschee (frz.Mosquée de Dioulasso-Bâ) von Bobo-Dioulasso
Die alte Moschee von Bobo-Dioulasso wurde im Jahre 1880 erbaut. Der Baustil, der dabei verwendet wurde, ist die sudanische Lehmarchitektur. Das islamische Gotteshaus gehört zu den Hauptattraktionen des Landes.
Cathédrale de l'Immaculée-Conception in Ouagadougou
Die von 1934 bis 1936 errichtete Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis in Ouagadougou fungiert als Bischofskirche des Erzbistums Ouagadougou und geht in ihrer Entstehung auf den Missionar und Bischof Joanny Thévenoud (1878-1949) zurück, der ihren Bau angeregt hatte. Seltsam unvollendet wirkt sie mit ihren merkwürdigen Proportionen und den unterschiedlich hohen Türmen.
Naturschönheiten und Nationalparks
Arly-Nationalpark und Nationalpark W (an der Grenze zu Benin)
Seit dem Jahre 1954 besteht der Nationalpark W (frz. Parc national du W), der auch zum UNESCO-Welterbe gehört.
Der Park gehört neben Burkina Faso auch noch zu den Staaten Niger und Benin und erhielt seinen merkwürdigen Namen deshalb, weil der Fluss Niger dort in seinem Verlauf an den Buchstaben „W“ erinnert. Insgesamt sollen mehr als 500 verschiedene Pflanzen- und 420 Tierarten im Nationalpark W zu finden sein.
Zu den Tierarten gehören u.a. Paviane, Flusspferde, Geparde, Antilopen, Gazellen und unterschiedliche Reptilien.
Kaboré-Tambi-Nationalpark und Ranch de Nazinga im Süden des Landes
Beide Naturschutzgebiete bestehen überwiegend aus Savannenlandschaft mit Galeriewäldern sowie den Schwemmlandflächen des Flusses Nazinon. Hier leben insgesamt 25 Großtierarten, u.a. Löwen, Elefanten, Büffel, Warzenschweine, Paviane und zahlreiche Antilopenarten.
Mare d'Oursi
Das in der Sahelzone gelegene Wasserreservoir ist ein Ramsar-Schutzgebiet.
Nationalpark Deux Balés
Der im Jahre 1937 als Forêt Classée des deux Balés gegründete Park Burkina Fasos ist seit 1967 Nationalpark. Er ist ganze 56.000 Hektar groß und breitet sich im Westen des Landes aus. Mit etwas Glück wird man neben Antilopen und Büffeln auch Elefanten, Flusspferde und Krokodile zu sehen bekommen.
Naturschutzgebiet Mare aux Hippopotames
Das 1937 als Forêt Classée ins Leben gerufene Naturschutzgebiet Mare aux Hippopotames steht seit 1986 als Biosphärenreservat auf der Liste der UNESCO. Das Gebiet erstreckt sich im Westen Burkina Fasos und ist ganze 16.300 Hektar groß.
Pics de Sindou oder Aiguilles de Sindou
Diese imposante Felsformation aus steil aufsteigendem Sandstein kann man im Südwesten Burkina Fasos besuchen.
Téngrélasee
Der Téngrélasee breitet sich im Südwesten Burkina Fasos aus und ist wegen der dort lebenden Flusspferde bei Touristen so beliebt. Daneben ist aber auch die Flora nicht zu vergessen, die unter anderem aus Seerosen, Seekannen, Wassernuss und Wasserschlauch besteht.
Cascades de Karfiguéla (auch Cascades de Banfora)
Diese imposanten Wasserfälle Burkina Fasos entstehen durch den Fluss Comoé, der sich in der Region Cascades über die Sandsteinfelsen der Chaîne de Banfora in die Tiefe ergießt. Die beeindruckende Pflanzen- und Tierwelt der Gegend wurde durch die Etablierung des Naturschutzgebietes Réserve des Cascades de Banfora geschützt.
Dômes de Fabédougou
Die Dômes de Fabédougou sind eine Felsformation aus Sandstein nordwestlich im Südwesten von Burkina Faso in der Umgebung der Stadt Banfora
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