Benin: Feiertage, Veranstaltungen, Klima, Voodoo

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Feiertage

Datum Feiertag
1. Januar Neujahr
10. Januar Vodoo-Nationalfeiertag,

Der Feiertag wurde 1998 von dem damaligen Präsidenten Mathieu Kérékou (1933-2015) eingeführt.

Januar Tag der Märtyrer
Februar Tabaski (Opferfest)
März/April Ostern
1. Mai Tag der Arbeit
Mai Mouloud (Geburt des Propheten Mohammed)
Mai Christi Himmelfahrt
Mai/ Juni Pfingsten
1. August Unabhängigkeitstag/ Nationalfeiertag
15. August Mariä Himmelfahrt
1. November Allerheiligen
30. November Nationalfeiertag
November/ Dezember Eid al-Fitr (Ende des Ramadan)
25. Dezember Weihnachten
31. Dezember Tag der Ernte

Die Daten für die islamischen Feiertage werden nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich daher jedes Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Eid al-Fitr vorangeht, ist es Muslimen verboten, während des Tages zu essen, das ist erst nach Sonnenuntergang gestattet, deshalb sind viele Restaurants tagsüber geschlossen. Die Feste Eid al-Fitr und Eid al-Adha dauern je nach Region 2-10 Tage.

Kulturveranstaltungen

Im Ort Nikki im Departement Borgou wird alljährlich im Dezember mit viel Musik das farbenprächtige Fest La Gani gefeiert. Ähnliche Festlichkeiten finden in der Zeit zwischen November und Februar u.a. in Abomey, Porto Novo und Allada statt.

Beschneidung
Bis vor einigen Jahren wurde in einigen Teilen des Landes noch die weibliche Genitalverstümmlung von jungen Mädchen durchgeführt. Im Jahre 2005 aber verbot Benin als erster afrikanischer Staat öffentlich und offiziell diese grausame Praxis.

Voodoo – Festival in Ouidah

Voodoo ist in Benin als Staatsreligion anerkannt. Dazu finden jährlich am 10. Januar im ganzen Land Zeremonien statt, wobei das Zentrum sich in Ouidah befindet. Die verschiedenen Gruppen erkennt man u.a. an ihrer Kostümierung, so gibt es weißgepuderte oder gelb bemalte Gruppen. Auch Gruppen mit großen roten Kugeln auf dem Kopf kann man bewundern. Bei den Zeremonien tanzen sich die Menschen in Trance, dazu wird reichlich Alkohol – meist Gin – getrunken.

Klima

In Benin gibt es nicht die uns bekannten vier Jahreszeiten, sondern einen Wechsel von Regenperioden und Trockenperioden.

Regenperioden
Die Regenperioden dauern im Süden des Landes, also an der Küste, von Mai bis Juni und von Ende September bis November. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen bleiben das ganze Jahr über bei etwa 30°C. Nachts bleiben sie auch konstant bei ca. 23°C. Im Laufe eines Jahres fällt im Süden ungefähr 2030 mm Niederschlag. Im Norden dauert die Regenzeit von Ende März bis November, wobei sie stetig ansteigt und im September ihren Höhepunkt erreicht. Im Jahr fällt hier aber nur etwa 1015 mm Niederschlag. Die durchschnittlichen Temperaturen am Tag variieren innerhalb eines Jahres von 29 - 38°C, wobei es während der Regenperiode am kältesten ist. In der Nacht schwanken sie zwischen 16 - 26°C. Hier ist es von November bis Februar am kältesten und im April am wärmsten. Während der Regenperioden kann die Luftfeuchtigkeit auf Werte von bis zu 90% ansteigen.

Trockenperioden
Im Süden des Landes treten die Trockenperioden von Juli bis August, sowie von Dezember bis April auf. Im Norden dauert sie von Dezember bis März. Während dieser Zeit weht der Harmattan, ein staubiger Wüstenwind aus Nordosten und bringt besonders im Norden große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Der Wüstenwind mildert die hohe Luftfeuchtigkeit.

Landessitten

Voodoo
Voodoo, eine ursprüngliche westafrikanische Religion, in der Tänze eine zentrale Bedeutung haben, ist in Benin besonders verbreitet. Der Voodoo-Kult ist Menschen im Westen immer etwas rätselhaft und unheimlich geblieben. Was dem Beobachter aus dem Westen so unheimlich vorkommt, sind die rituell vollzogenen Tieropfer sowie der Konsum von berauschenden Stoffen wie Alkohol und Tabak. Man denkt weiterhin an mit Nadeln durchstoßene Puppen, Hahn schwingende Tänzerinnen und willenlose, seelenlose Untote. Will man aber wieder zur Realität zurückkommen, so sollte man der Voodoo-Religion mit etwas mehr Wohlwollen und Interesse entgegentreten. Mit der Schwarzen Magie hat der Voodoo-Kult nichts zu tun, sondern eher mit einer Form des Tanz- und Gesangsrituals, die auf Traditionen beruhen. Im Mittelpunkt der Voodoo-Religion steht Baka: Dies ist ein Geist aus dem Totenreich, der durch die Anwendung bestimmter Rituale besänftigt werden muss, da er sich sonst von Menschenfleisch ernährt.

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