Pflanzen in Angola

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Bäume

Die Westküste ist von Mangroven gesäumt. Im Landesinneren finden sich Schirmakazien, der Angolamahagonibaum und der Padouk-Baum, aus dessen roten Holz unter anderem Blockflöten hergestellt werden. Der ausgewachsene Baum ist bis zu einer Höhe von 20 m astlos und bildet ab da einen breiten Schirm. Der Stamm kann einen Durchmesser von 1,20 m erreichen.
Der Ebenholzbaum kommt unter anderem in Angola vor. Er erreicht eine Höhe von etwa 9 m und hat eine schirmartige Krone mit rötlichen Blättern. Sein Stamm wird etwa 30 cm dick und das Kernolz ist tiefschwarz.

Auch der berühmte Affenbrotbaum oder Baobab kommt hier vor. Er hat einen auffällig geformten Stamm und silbergraue Rinde und gehört zu den Wollbaumgewächsen. Er kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. Weiterhin zeichnet er sich durch seine gurkenförmigen und holzschaligen Früchte sowie fettreiche Samen aus. Der Baobab kann in der Trockenzeit bis zu 5000 Liter Wasser speichern, wobei er dann allerdings alle seine Blätter verliert, um sich vor übermäßiger Verdunstung zu schützen. Stürzt ein solcher Baum, wird er von Rindern als Nahrung und von Bauern als wertvoller Dünger geschätzt.
Ein ganz besonderer Baum ist der Phantom-Baum. Er wird um die 9 m hoch und man erkennt ihn leicht an seiner bizarren Wuchsform. Sein Stamm scheint eine Ansammlung von Geschwulsten zu sein, aus denen Äste wachsen, die stellenweise aussehen, wie eine zu prall gefüllte Wurstpelle, mit einem spärlichen Blätterwuchs an den Enden.

Nutzpflanzen

Die Bauern pflanzen Mangos, Ananas, Bananen, Kaffee und Kakao an. In den feuchteren Gebiet wird Reis angebaut. Dazu werden Akazien als Viehfutter gezüchtet. Aus dem Ertrag von Gummibäumen und -reben werden Gummiprodukte hergestellt. Lokal wird Baumwolle angepflanzt.

Heilpflanzen

Die Nüsse des Kolabaums werden als Grundstoff für die danach benannte Limonade verwendet. Ihre anregende Wirkung ist vergleichbar mit der von Kaffee oder Guarana.
Der Einjährige Beifuß wird in Angola als pflanzlicher Wirkstoff gegen Malaria eingsetzt. Der Strauch wird etwa 1 m hoch, saftig grün und wächst mehr in die Höhe, als in die Breite. Er hat Blätter, die bereits nahe beim Stengel stark gefiedert sind. Mancherorts setzt man Papayazigaretten zur Linderung von asthmatischen Symptomen ein.

Giftpflanzen

Die meisten der oben genannten Heilpflanzen wirken in höheren Dosen giftig. Das gilt nach Paracelcus (1493-1541) ganz allgemein:
"Dosis facit venenum". (Die Dosis macht das Gift).
Das Gift der Euhorbiaceen wird in ganz Afrika für Pfeilspitzen benutzt.

Weitere Pflanzen

Etwa 150 Pflanzenarten werden gezählt. Während die Flora in den trockenen Steppen eher spärlich ist, wachsen in den Wäldern zahlreiche Bromelien, farbenprächtige Orchideen, verschiedene Farne, Moose und Flechten als Epiphyten auf den größeren Bäumen.
Welwitschia, ein lebendes Fossil, kommt ausschließlich in der Wüste Namib vor. Sie besitzt lediglich 2 Blätter, die allerdings vom Wind zerfranst werden können. Der Teil der Blätter, der länger als 3 m ist, vertrocknet während der restliche Teil kontinuierlich weiterwächst. Auf diese Weise kann die Pflanze über 1.000 Jahre alt werden.

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