Bäume
Die Wüstengebiete in Ägypten sind nahezu vegetationslos, man trifft nur vereinzelt auf Akazien und Tamarisken. Am weitesten verbreitet ist die Dattelpalme, man findet sie sowohl entlang des Nilufers wie auch in den Oasen. Am Nilufer ist sie in guter Nachbarschaft von den wenigen einheimischen Baumarten wie den Maulbeerfeigen, Johannisbrotbäumen und Nilakazien, die, wie die Tamarisken, sehr tief
reichende Wurzeln besitzen.
Tamarisken
Die Tamarisken (Tamarix) sind eine Gattung aus der Familie der Tamariskengewächse (Tamaricaceae). Von der Gattung gibt es ca. 60 Arten. Sie sind laubabwerfende 1 bis 3 m hohe Sträucher bzw. bis zu 10 m hohe Bäume mit sehr langen Wurzeln, die bis ins Grundwasser reichen. So können sie auch gut auf Salz- und Kalkböden gedeihen, da sie in der Lage sind, das Salz über Drüsen an den Blättern wieder auszuscheiden. Die Rinde älterer Bäume ist rötlich- braun bis schwärzlich-braun gefärbt. Ihre vier oder fünf freien Kronblätter sind weiß über rosa bis hin zu pur-purfarben. Besonders beliebt sind sie als Schattenspender in der glühenden Tageshitze.
Nutzpflanzen
Die Dattelpalme ist nicht nur der am häufigsten vorkommende Baum in Ägypen, sondern auch einer, der sehr vielseitig genutzt werden kann. Zu den Nutzpflanzen kann man sicherlich auch die Papyrusstaude zählen, auch wenn sie früher eine viel stärkere Verwendung fand, als in der heu-tigen Zeit, und vor allem auch häufiger vorkam. Heute tritt sie nur noch im Süden des Landes auf. Die Papyrusstaude ist eine ausdauernde, grasartige Pflanze aus der Familie der Sauergräser. Sie wird 1 bis 3 m hoch und hat ein holziges, aromatisches und kriechendes Rhizom. Die Blätter sind fein, grasartig und befinden sich in einem Schopf angeordnet am Ende des Stängels. Früher wurden ver-schiedene Pflanzenteile zur Herstellung von Stirnbändern, Sandalen, Kisten, Booten und Tauen verwendet. Die getrockneten Wurzeln fanden als Heizmaterial Verwendung und das Mark des Stängels wurde gekocht und gegessen. Am bekanntesten ist jedoch mit Sicherheit die Herstellung von Papyrus, eines beschreibbaren Stoffes, aus dem Mark der Pflanze. Papyrus gilt als der Vorläufer des heutigen Papiers. Das geglättete und gepresste Geflecht aus Fasern wurde vor allem von den Ägyptern, den Griechen und den Römern verwendet. Die Schwemmlandböden stellen eine wichtige Region für den Gemüseanbau dar, wobei hier auch Weinreben angepflanzt werden.
Palmen, Dattelpalmen
Palmen (Arecaceae ) sind eine Familie in der Ordnung der Palmenartigen (Arecales). Die Familie umfasst 183 Gattungen mit etwa 2.600 Arten. Dabei gibt es kleine, mittelgroße oder große Arten, die eine Höhe bis zu 60 m erreichen können. Sie können mehrmals oder nur einmal in ihrem Leben blühen.
Bekannt sind u.a. Dattelpalmen, Kokospalmen oder Ölpalmen, wobei die Früchte von rund 100 Palmenarten essbar sind.
Die Echte Dattelpalme (Phoenix dactylifera) ist eine Pflanzenart der Gattung der Dattelpalmen (Phoenix) in der Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Ihre Früchte sind die weirhin bekannten Datteln genannt. Dattelpalme ist eine alte orientalische Kulturpflanze. Diese Palmenart erreicht eine Höhe zwischen 12 und 20 m. Die ersten Datteln kann man in einem Alter des Baumes von etwa 5 Jahren ernten. Die Echte Dattelpalme ist eine Wüstenpflanze, die viel Sonne und auch viel Wasser benötigt, was in den Oasen meist vorhanden ist. Ansonsten kommt sie mit nährstoffarmen Böden recht gut zurecht. Neben den Früchten spielt auch der Stamm eine wichtige Rolle, so wird er z.B. als Stütze oder als Balken für Zimmerdecken verwendet. Aus den Wedeln werden Körbe geflochten und Käfige sowie Möbel hergestellt und die Fruchtstiele dienen als Besen.
Heilpflanzen
Trotz ihrer Giftigkeit wurde die Koloquinte von den alten Ägyptern als Abführ- und Abtreibungsmittel eingesetzt. Heute werden die aus den reifen, getrockneten und geschälten Früchten gewonnenen Wirkstoffe in der Homöopathie bei Kopf- und Gliederschmerzen sowie bei Koliken und Krämpfen angewandt.
Giftpflanzen
Die Wüste beherbergt einige Pflanzen, die sich durch ihre Giftigkeit vor Fressfeinden schützen. Dazu zählt auch die zur Familie der Kürbisgewächse gehörende Koloquinte. An sich ist die gesamte Pflanze giftig, aber die kleinen kürbisähnlichen Beerenfrüchte, denen die Koloquinte Beinamen wie Wüstenkürbis oder Koloquintenkürbis zu verdanken hat, weisen die höchste Giftmenge auf. Die Inhaltsstoffe reizen die Darmschleimhaut und führen zu Krämpfen, Übelkeit mit Erbrechen sowie auch zu Schwindel und Sehstörungen.
Eingeführte Pflanzen
Nur wenige der Pflanzen in Ägypten sind einheimisch, die meisten wurden einst aus anderen Län-dern mitgebracht.Dazu gehören neben verschiedenen Obstbäumen wie Bananenstauden, Granat-apfel und Orangenbäumen auch Zypressen, Mimosen, der Eukalyptus sowie die Königspalme, der Gummibaum, Hibiskus und Bougainvilleae.
Bougainvilleae
Die Bougainvilleae ist eine Pflanzengattung in der Familie der Wunderblumengewächse (Nyctagi-naceae). Die etwa 18 Bougainvillea-Arten stammen ursprünglich aus Südamerika und wurde wegen ihrer Blütenpracht in zahlreiche Länder eingeführt. Die Gattung Bougainvillea erhielt ihre
Bezeichnung zu Ehren des französischen Seefahrers und Louis Antoine de Bougainville, nach dem auch die Insel Bougainville der Salomonen benannt ist.
Hibiskus
Der Hibiskus Hibiskus (Hibiscus) ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Malvoideae in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Von der Gattung gibt es mehrere Hundert verschiedene Arten. Die diversen Arten kommen als Halbsträucher, Sträucher und Bäume vor. Sie sind auch in Europa wegen ihrer schönen Blüten häufige Zierpflanzen. Der Hibiskus verliert zur Winterzeit seine Blätter. Man findet einjährige und dauerhaft wachsende Pflanzen. Unter einjährigen Pflanzen ver-steht man krautige Pflanzen, die von der Keimung des Samens über die Ausbildung der Pflanze, Bildung der Blüte und Befruchtung bis zur Fruchtreife des neuen Samens nur eine Vegetationsperiode benötigen und nach der Reife des Samens in derselben Vegetationsperiode absterben.
Granatapfelbaum
Der Granatapfelbaum(Punica granatum) ist eine Pflanzenart in der Gattung Granatäpfel (Punica) in der Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae). Er ist ein sommergrüner Baum mit Höhen bis zu etwa 5 m. Er wird aber auch als Strauch gezüchtet. Ihre apfelähnlichen Früchte haben einen Durchmesser zwischen 5 bis 12 cm, bei einem Gewicht von 150 bis etwa 300 g. Ihre Farbe reicht von orangerot, rot bis gelb-grün oder gelblich-braun.
Bougainvillea
Die Bougainvilleae ist eine Pflanzengattung in der Familie der Wunderblumengewächse (Nyctaginaceae). Die etwa 18 Bougainvillea-Arten stammen ursprünglich aus Südamerika und wurde wegen ihrer Blütenpracht in zahlreiche Länder eingeführt. Die Gattung Bougainvillea erhielt ihre Bezeichnung zu Ehren des französischen Seefahrers und Louis Antoine de Bougainville, nach dem auch die Insel Bougainville der
Salomonen benannt ist.
Limetten
Limetten in der Gattung Zitruspflanzen (Citrus) sind immergrüne, baumartige Sträucher mit einer Höhe zwischen 5 bis 7 m. Von der Gattung gibt es rund 12 verschiedene Arten.Er besitzt an seinen Zweigen bis zu 1 cm lange Dornen. Die Früchte, die,Limetten, sind grün bis gelb, rundlich mit einem Durchmesser zwischen 4 bis 6 cm. Ihr Fruchtfleisch ist zwar essbar, schmeckt aber wie das der Zitrone sehr sauer, jedoch intensiver und würziger. Limettensaft wird in Cocktails, wie Caipirinha, Mojito, Daiquiri, Margarita, Cuba Libre oder Cosmopolitan verwendet. Limmetten werden vorwiegend aus folgenden Ländern importiert: Malaysia, Sri Lanka, Indien, Kenia, Ägypten sowie aus den USA.
Sonstige Pflanzen
Hinweis
Viele Pflanzen wachsen am Nil und in den Oasen
Bambus
Der Bambus (Bambusoideae) ist eine von zwölf Unterfamilien in der Familie der Süßgräser (Poaceae). Es gibt etwa 116 Gattungen mit bis zu 1.500 Arten von dieser Pflanze. Einige
Bambusarten können Höhen bis zu 30 m erreichen. In der Regel sind sie jedoch zwischen 5 bis 10 m hoch. Man findet Bambus auf Meereshöhe bis zu einer Höhe von ca. 4.000 m. In Europa kommt Bambus nicht vor. In einer Reihe von Ländern wird Bambus zum Bau von Hütten verwendet. Es sei erwähnt, dass sich der Große Pandabär fast ausschließlich von den Sprossen und jungen Blättern dieser Pflanze ernährt.
Lotus
Die Lotosblume (Nelumbo) ist die einzige Gattung in der Pflanzenfamilie der Lotosgewächse
(Nelumbonaceae). Das Besondere an ihren Blättern ist, dass sie flüssigkeitsabweisend sind, sodass Wasser von ihnen abperlt. Dadurch bleiben die Blätter stets sauber, und es können sich keine Pilze oder andere Organismen auf ihnen ausbreiten. Die Lotusblume wird häufig als „Heilige Blume“ be-zeichnet: Im Buddhismus ist sie das Symbol für die Reinheit des Herzens, Treue, Schöpferkraft und Erleuchtung. Dem buddhistischen Glauben zufolge ist die Lotusblüte der Geburtsort von Buddha.
Meerlavendel
Meerlavendel (Limonium), auch als Strandflieder bezeichnet, sind eine Pflanzengattung in der
Familie der Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae). Von der Pflanze gibt es über300 verschiedene Arten. Bei dieser Pflanzengattung handelt es sich um krautige Pflanzen, selten auch Halbsträucher, die eine Höhe zwischen von 10 bis 70 cm erreichen.
Wegen ihrer bunten Blüten sind sie eine beliebte Zierpflanze.
Kakteen
Kakteen sind eine Familie in der Ordnung Nelkenartige (Caryophyllales). Kakteen sind ausdauernde Sträucher, seltener Bäume. Mit Ausnahme der Kakteenart Rhipsalis baccifera
kommen alle anderen Arten nur auf dem amerikanischen Kontinent vor.
Die Kakteen gliedern sich in über 100 verschiedene Gattungen mit etwa 1.500 verschiedenen Arten. Kakteen werden gerne als Zierpflanze gehalten. Allen Arten ist gemeinsam, dass man sie in den verschiedensten Regionen findet - von Tiefebenen bis zu Hochgebirgen, von tropischen Regenwäldern über Steppen und Halbwüste bis zu Trockenwüsten. Aber überall steht das zum Überleben notwendige Wasser nicht ganzjährig, sondern nur saisonal zur Verfügung.
Heutzutage werden Kakteen als Nahrungsmittel, wie Marmelade, Obst oder Gemüse vor allem als Wirtspflanzen für die Cochenilleschildlaus genutzt, aus der roter Farbstoff für Campari oder hochwertige Lippenstifte gewonnen wird.
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