Ionisches Meer

Kurze Übersicht

Das Ionische Meer ist ein Teil des Mittelmeeres und schließt sich im Norden bei der Straße von Otranto an das Adriatische Meer (Adria) an, die Straße von Messina zwischen dem italienischen Festland und Sizilien verbindet es im Westen mit dem Tyrrhenischen Meer. Seit 1893 verbindet der Kanal von Korinth in Griechenland das Ionische Meer mit der Ägäis Im Süden geht es in das "offene“ Mittelmeer über. Seinen Namen erhielt das Ionische Meer nach Io - einer Geliebten des Gottes Zeus aus der griechischen Mythologie.

Ausdehnung und Tiefe
Seine Länge von der Straße von Otranto bis zu einer Linie von der Südspitze des Peloponnes bis nach Sizilien beträgt ca. 330 km - seine größte Breite rund 290 km. Die tiefste Stelle des Ionischen Meeres befindet sich 5.265 m unterhalb der Meeresoberfläche. Dies ist das Calypsotief, welches zudem die tiefste Stelle des gesamten Mittelmeeres darstellt. Das Meer umfasst eine Fläche von etwa 169.000 km²

Anrainerstaaten

Albanien
Die Küste Albaniens zum Ionischen Meer besitzt eine Länge von etwa 80 km

Griechenland
Die Küste Griechenlands zum Ionischen Meer besitzt eine Länge von rund 850 km.

Italien
Die Küste Italiens einschließlich der von Sizilien besitzt eine Länge von rund 780 km zum
Ionischen Meer

Inseln im Ionischen Meer

Folgende Inseln grenzen an das Ionische Meer oder liegen darin:

Ithaka
Ithaka ist eine 95,8 km² große griechische Insel auf der rund 3.300 Menschen leben. Hauptort der Insel ist die gleichnamige Stadt im Süden der Insel.

Kefalonia
Kefalonia ist eine 734 km² große griechische Insel auf der rund 40.000 Menschen leben. Der Hauptort der Insel ist Argostoli. Die Insel mit dem 1.628 m hohen Enos liegt am Ausgang des Golfs von Patras. Sie ist die größte ionische Insel

Korfu
Korfu ist mit einer Fläche von 685,3 km² die zweitgrößte ionische Insel. Auf dieser griechischen Insel leben rund 100.900 Menschen. Der Hauptort der Insel ist die gleichnamige Ortschaft Korfu. Der höchste Berg der Insel ist mit einer Höhe von 906 m der Pantokrator. Die Insel liegt nahe der albanischen Grenze. Es sei erwähnt dass Prinz Philip (1921-2021) der Ehemann von Königin Elisabeth II.(1926-2022), am 10. Juni 1921 im hiesigen Schloss Mon Repos geboren wurde.

Kythira
Kythira ist eine 278 km² große griechische Insel auf der rund 4.000 Menschen leben. Der Hauptort der Insel ist die gleichnamige Ortschaft Kythira. Der höchste Berg der Insel ist mit einer Höhe von 506 m der Mermigkáris. Die Insel liegt vor der Südostspitze der Halbinsel Peloponnes.

Lefkada
Lefkada ist eine 354 km² große griechische Insel auf der rund 22.700 Menschen leben. Der Hauptort der Insel ist die gleichnamige Ortschaft Lefkada. Der höchste Berg der Insel ist mit einer Höhe von 1.182 m der Elati. Über eine bewegliche Schwimmbrücke im Kanal von Levkas ist die Insel mit dem Festland verbunden.

Omfori
Omfori ist eine 4.5 km² große unbewohnte griechische Insel, die sich in Privatbesitz befindet. Die höchste Erhebung der Insel ist 260,4 m hoch.

Paxos
Paxos ist eine 24,6 km² große griechische Insel auf der rund 2.300 Menschen leben. Der Hauptort der Insel ist Gaios, wo mehr als die Hälfte der Einwohner leben. Die höchste Erhebung der Insel ist 248 m hoch. Erwähnenswert ist das rötlich gefärbte Eremitis-Kliff an der Westküste der Insel.

Zakynthos
Zakynthos besitzt eine Fläche von etwa 406 km² und ist damit nach Kefalonia und Korfu die drittgrößte und zudem südlichste der größeren Ionischen Inseln. Auf der Insel leben rund 41.000 Menschen. Hauptort ist die gleichnamige Stadt Zakynthos. Die Insel ist ein wichtiger Mistplatz der Meeresschildkröte Caretta caretta (Unechte Karettschildkröte). 1999 wurde zu ihrem Schutz vom griechischen Staat ein Meeresnationalpark eingerichtet. Nach Korfu ist die Insel ein bedeutendes Touristenziel im Ionischen Meer

Sizilien (Italien)
Die Ostküste Siziliens grenzt an das Ionische Meer, wobei seine Südspitze die südliche etwa Grenze des Ionischen Meeres ist. Die Straße von Messina trennt die Insel vom italienischen Festland. Sizilien hat eine Fläche von 25.426 km², bei rund 5 Millionen Einwohnern. Die Hauptstadt ist Palermo mit rund 658.000 Einwohnern. Der höchste Berg ist mit einer Höhe von 3.357 m der Ätna, er ist ein aktiver Vulkan, der infolge seiner Ausbrüche seine Höhe verändern kann.

Hafenstädte im Ionischen Meer

Aufgrund des ausgedehnten Fährverkehrs, infolge des Tourismus aber auch aufgrund von Handel und der Fischerei befinden sich am Ionischen Meer viele Hafenstädte. Die bedeutendsten nach Ländern geordnet sind:

Albanien

Saranda
Saranda ist eine Stadt mit rund 17.500 Einwohnern ganz im Süden von Albanien. Saranda befindet sich an einer kleinen, nach Süden offenen Bucht. Die Stadt ist ein beliebter Badeort unweit der griechischen Insel Korfu.

Himara
Himara ist eine Kleinstadt mit 7.900 Einwohnern im Süden Albaniens. Der Hafen wird vorwiegend von Fischerbooten genutzt.

Griechenland

Patras
Patras ist eine griechische Stadt mit rund 214.000 Einwohnern. Die Stadt ist eine wichtige Hafenstadt im Norden des Peloponnes und zudem die Hauptstadt der Region Westgriechenland. Außerdem ist Patras Sitz des Erzbischofs von Patras sowie der Universität Patras. Die Stadt ist über Griechenland hinaus als Karnevalshochburg bekannt.

Korinth
Korinth ist eine griechische Stadt mit rund 30.100 Einwohnern. Die Stadt liegt am Isthmus von Korinth, eine Landenge, die den Peloponnes mit dem griechischen Festland verbindet. Das alte Korinth wurde am 21. Februar 1858 durch ein schweres Erdbeben fast völlig zerstört. Danach begann man im selben Jahr mit dem Aufbau einer neuen Stadt, die sich rund 70 km westlich von Athen befindet.

Fiskardo
Fiskardo ist ein kleines Fischerdörfchen an der Nordküste von Kefalonia, der größten Ionischen Insel. Das Dorf mit rund 300 Einwohnern war seinerzeit vom Erdbeben 1953 verschont geblieben. Seit den 1970er Jahren herrschen in der Hafenstadt strenge Bauvorschriften, sodass man sich nicht nur eine bestimmte Höhe und einen vorgegeben Stil einhalten muss, sondern auch die Farbe der Fensterläden spielt im Ortsbild eine sehr wichtige Rolle. Der Hafen ist bei Sportbootfahrern sehr beliebt.

Igoumenitsa
Igoumenitsa hat rund 26.000 Einwohner. Die Stadt legt im äußersten Nordwesten von Griechenland in der Nähe der Grenze zu Albanien in einer Bucht hinter der Insel Korfu. Hier gibt es einen Fährhafen, der täglich von Bari, Brindisi, Venedig und Ancona und von Patras angelaufen wird. Erwähnenswert ist zudem, dass hier die Autobahn Egnatia Odos (A2) beginnt, die bis kurz vor die türkische Grenze reicht.

Korfu
Korfu ist mit rund 32.100 Einwohnern der Hauptort der gleichnamigen Insel. Die Stadt Die liegt an der Ostküste der Insel. Sie besitzt einen internationalen Flugplatz und verfügt über einen sicheren Hafen, der durch Schifffahrtslinien mit Brindisi, Venedig, Patras und Igoumenitsa sowie Saranda in Albanien verbunden wird. Im Jahr 2007 wurde die Altstadt in die UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Lefkada
Lefkada hat rund 8.000 Einwohner und ist der Hauptort der gleichnamigen Insel. Die Menschen leben vor allem von der Landwirtschaft und dem Tourismus. Nach den massiven Zerstörungen 1948 und 1953 wurde die Stadt erdbebensicher wieder aufgebaut, was zu einer sehr individuellen Architektur geführt hatte – so wurden die Häuser aus Holzskeletten und farbigen Metallplatten errichtet. Dies ist nicht gewohnte und ypische Architektur der griechischen Inseln, und auch dem Festland findet man solche Gebäude nicht.

Pylos
Pylos liegt in Südwesten des Peloponnes und hat rund 5.500 Einwohner. In der Bucht von Pylos fanden zwei bedeutender Seeschlachten statt:
• Die Schlacht von Sphakteria im Jahr 425 v. Chr. während des
Peloponnesischen Kriegs
• Die Schlacht von Navarino im Jahr 1827während des griechischen
Unabhängigkeitskampfes

Parga
Parga ist eine Kleinstadt mit rund 2.500 Einwohnern im Norden der griechischen Westküste in der Region Epirus.
Vor Parga liegen die beiden Inseln Paxos und Andipaxos, die während der Saison täglich direkt von Parga aus mit kleineren Schiffen zu erreichen ist. Man findet hier einige schönen Strände. Sehenswert ist die verwinkelte Innenstadt mit der Promenade und die hoch über der Stadt gelegene, um das Jahr 1570 errichtete venezianische Festung

Preveza
Preveza ist eine Hafenstadt an der griechischen Westküste, am Ausgang des Ambrakischen Golfs in der Region Epirus. Die Stadt hat rund 32.000 Einwohner und ist Sitzt eines Bischofs der griechisch-orthodoxen Kirche. Von Preveza aus werden u.a. Oliven, Gemüse und Milchprodukte exportiert. Auf der Halbinsel Actium, die südlich von Preveza liegt, befindet sich der Flughafen Aktio, den man über den Straßentunnel Preveza-Aktio erreichen kann.

In der Meerenge zwischen Preveza und dem gegenüberliegenden Aktio fand im Jahre 31 v. Chr. die Schlacht von Actium zwischen Oktavian (63 v. Chr. bis 14 n. Chr.), dem späteren Kaiser Augustus, und Marcus Antonius (86 v. Chr. bis 30 v. Chr.) statt. Nach ihrer Niederlage flohen Antonius und Kleopatra nach Alexandria. Nachdem sich die Truppen von Antonius ergeben hatten und er sich gemeinsam mit seiner Geliebten Kleopatra selbst getötet hatte, wurde Ägypten eine römische Provinz. Rund 6 km nördlich von Preveza befand sich die antike Stadt Nikopolis (Nike auf Deutsch Sieg), die Kaiser Augustus zur Erinnerung an seinen Sieg gegründet hatte.

Zakynthos
Zakynthos ist der Hauptort und Verwaltungssitz der griechischen Insel Zakynthos und liegt an der südlichen Ostküste der Insel - an einem natürlichen Hafen. Die Stadt hat rund 10.000 Einwohner.

Italien

Messina
Messina liegt an der nordöstlichen Spitze von Sizilien an der gleichnamigen Straße von Messina, die an ihrer schmalsten Stelle nur rund 3 km breit ist. Die Stadt hat rund 230.000 Einwohner. Der etwa 3.357 m hohe Ätna, der höchste aktive Vulkan Europas, liegt etwa 70 km südwestlich der Stadt. Wegen seiner Ausbrüche kann sich seine Höhe verändern.

Syrakus
Syrakus liegt im Südosten von Sizilien. In der Stadt leben rund 120.500 Menschen. In der Antike war Syrakus über mehrere Jahrhunderte die größte und mächtigste Stadt auf Sizilien und zudem dessen kulturelles Zentrum. Marcus Tullius Cicero beschrieb sie als "die größte und schönste aller griechischen Städte“. Da ist es nicht verwunderlich, dass Syrakus zusammen mit der Nekropole von Pantalica unter der Bezeichnung Syrakus und die Felsnekropolis von Pantalica im Jahr 2005 in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen wurde.

Catania
Catania hat rund 311.500 Einwohner und ist nach Palermo die zweitgrößte Stadt von Sizilien. Die Stadt liegt an der Ostküste Siziliens am Fuße des Ätna, des mit einer Höhe von 3.357 m höchsten aktiven Vulkans Europas. Catania wurde als eine der spätbarocken Städte des Val di Noto im Jahr 2002 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen. Neben Catania gehören noch die Städte Caltagirone, Militello in Val di Catania, Modica, Noto, Palazzolo Acreide, Ragusa und Scicli dazu.

Tarent
Tarent ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Tarent und liegt in Apulien, am so genannten Stiefel, am Golf von Tarent. Die Stadt hat 195.500 Einwohner und verfügt über einen großen Handelshafen mit Stahlindustrie, einer Raffinerie, petrochemischen Anlagen, Zementfabriken, einer Werft sowie einem Stützpunkt der italienischen Marine.

Salve
Salve liegt an der Spitze des so genannten Stiefels in der Region Apulien. Die Ortschaft hat rund 4.500 Einwohner. Der hiesige Badetourismus entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf trocken gelegten Sumpfgebieten entlang der Küste.

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