Moore sind sehr feuchte Landschaftsformationen mit Torfablagerungen mit einer Tiefe von mindestens 30 cm bis zu rund 10 m.
Moore dürfen nicht mit Sumpfgebieten verwechselt werden, bei denen es nicht zu einer Torfablagerung kommt.
Die Moore sind vor allem von Torfmoosen und, meist an den Rändern, Birken bewachsen. Der früher vor allem zum Heizen verwendete Torf hat sich aus den abgestorbenen Torfmoosen gebildet. Es lassen sich Niedermoore und Hochmoore unterscheiden. Dabei deutet der Name hoch und nieder nicht auf eine höhere oder tiefere Lage hin, sondern auf die Art der Wasserversorgung.
- Hochmoore
Hochmoore werden vom Regenwasser gespeist. Sie müssen daher so gelegen sein, dass wenig Wasser abfließen kann. Außerdem muss natürlich die durch Regen zugeführte Wassermenge größer sein als die durch Verdunstung verloren gegangene Wassermenge. Die Oberfläche von Hochmooren ist von einem dichten Netz von Torfmoosen bedeckt, die die vorhandenen Nährstoffe stark binden und zu einem relativ hohen Säuregrad des Wassers (pH = 3 bis 4) führen. Diese dichte Moosdecke lässt die Sonnenstrahlung nur zu einer geringen Temperaturerhöhung des darunter liegenden Wassers führen. Die Torftiefe von Hochmoore liegt etwa zwischen 2 bis 10 m. Bäume, wie Birken, wachsen meist am Rand des Moores.
Die Versorgung des Wasserkörpers von Niedermooren erfolgt über mineralhaltiges Grundwasser. Ihre Oberfläche wirkt auf den Betrachter wie ein Teich oder ein bewachsener kleinerer See. Auch hier wachsen Torfmoose, allerdings in einem nur leicht sauren oder sogar leicht alkalischen Milieu, mit einem pH-Wert zwischen etwa 5 und 8. Die Torftiefe ist mit etwa 2 m Dicke um einiges geringer als beim Hochmoor. Je nach den Umweltbedingungen kann sich ein Niedermoor im Laufe der Zeit zu einem Hochmoor, aber auch zu einem sumpfigen bzw. verlandeten Waldgebiet entwickeln.
Früher beschäftigten Moore stark die Fantasie der Menschen, zum einem wegen der von Mikroorganismen ausgehenden Lichterscheinungen, zum anderen durch die vom Wasser hervorgerufenen Geräusche. Außerdem war man sich natürlich der von ihnen beim Betreten ausgehenden Gefahren bewusst. Bei den Germanen scheint man auch Menschen zur Bestrafung im Moor versenkt zu haben; ein sicherlich grausamer Tod.
Heutzutage gelten Moore zu den schützenswerten Landschaften und werden oft, z.B.mit Hilfe von Knüppeldämmen, auch Besuchern zugänglich gemacht. Da sich in Mooren viele Arten von Fröschen und anderen Kleintieren aufhalten, ist mit der Anwesenheit von Schlangen, z.B. der Kreuzotter als Beutetier, zu rechnen.
Die Entstehung von Mooren begann zum Teil bereits am Ende der letzten Eiszeit, also vor rund 10.000 Jahren.
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