Die Atmosphäre der Venus hat einen Druck von rund 92 bar, der einer Wassertiefe auf der Erde von rund 930 m entspricht. Sie besteht größtenteils aus Kohlenstoffoxid (96,3%) und Stickstoff (3,4%). Die Oberflächentemperatur beträgt bis zu 482° C.
Die Venus rotiert gegen den Uhrzeigersinn. Dabei ist ein Venustag länger als ein Venusjahr. Die Umlaufbahn der Venus in die Sonne ist von allen Planeten am kreisförmigsten. Die Exzentrizität der Venus-Bahn beträgt daher nur rund 0,0067 (Erde: 0,0167). Die erste Raumsonde, die die Venus umrundete war Mariner 2 im Jahr 1962.
Entfernung von der Sonne | geringster Abstand (Perihel): 107,5 Mio. km größter Abstand (Aphel): 108,9 Mio. km |
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Radius | 6.051,8 km |
Masse | 4,87 · 1024 kg |
Mittlere Dichte | 5,24 g/cm3 |
Eigenrotationsdauer | 243,7 Tage (im Uhrzeigersinn) |
Sonnenumlaufzeit | 224,7 Tage (siderisch) 583,9 Tage (synodisch) |
Gravitationsbeschleunigung | 8,87 m/s2 |
Magnetfeld | 0,024 µ Teslar |
Anzahl der Monde | keine |
Venustransit
Bei einem Venustransit (Venusdurchgang) "wandert" - von der Erde aus gesehen - die Venus als kleiner dunkler Punkt über die Sonnenscheibe. Der Vorgang ist mit einer Sonnenfinsternis zu vergleichen, wobei dann allerdings der Mond die Sonne bedeckt. Beim Venustransit bedeckt die Venus allerdings nur rund ein Tausendstel der Sonnenoberfläche. Zudem ist ein Venustransit äußerst selten. Der letzte war am 5/6. Juni 2012 und die nächste findet erst wieder am 11. Dezember 2117 statt.
Historisch bedeutsam war der Venustransit vom 3. Juni 1769, wofür James Cook eine lange Reise bis nach Tahiti unternommen hatte, um dort Messungen vorzunehmen.
Eine ausführliche Darstellung des Venustransits finden Sie bei Goruma hier >>>
Mythologie, Historisches
Der Planet erhielt seinen Namen aus der römischen Mythologie nach Venus, der Göttin der Liebe und der Schönheit. Das Analogon zur Venus in der griechischen Mythologie ist übrigens Aphrodite. Man wählte diesen Namen wahrscheinlich, weil dieser Planet der hellste war. Die alten Ägypter verbanden mit ihr Iris, die Göttermutter, die Göttin der Liebe, der Sonne und des Meeres. Bei den alten Sumern und Babyloniern symbolisierte sie die Göttin Ishtar, die bei den Sumern ihre Himmelskönigin und bei den Babyloniern ihre Hauptgöttin, die Göttin der Liebe, des Krieges und der Fruchtbarkeit war. Im alten Griechenland besaß der Planet, der als innerer Planet nur morgens und abends am Himmel sichtbar ist, zwei Namen: als Morgenstern den Namen Phosphorus (= der Leuchtende bzw. der Lichtbringer) und als Abendstern den Namen Hesperus. Trotz der beiden unterschiedlichen Namen wussten die Astronomen sehr wohl, dass es sich jeweils um den selben Planeten handelt.
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