Die Ursprünge für die Einteilung des Jahres in 12 Monate liegen in Babylon, wo man vor ca. 3.500 Jahren begonnen hatte, den Himmel in 12 Sektoren einzuteilen und und in den einzelnen Sektoren begann, die hellsten Sterne zu Sternenbildern zusammen zu fassen. Diese Sternenbilder waren und sind bekanntlich eng mit den Jahreszeiten und den 12 Monaten verbunden.
Definition
Die Zeitabläufe des Menschen und der Natur werden im Prinzip durch die folgenden vier Zeiten bestimmt: das Jahr, den Monat, den Tag sowie die Stunde mit ihren Untereinheiten der Minute und Sekunde.
Unter einem Monat versteht man im Prinzip die Zeit, in der der Mond sich einmal um die Erde gedreht hat. Da aber die Bezugsorte, von denen man eine "Umdrehung" des Mondes um die Erde her zählen kann, verschieden gewählt werden können, ergeben sich verschiedene Bezeichnungen und zeitliche Längen für diese verschiedenen Monate. So gibt es den siderischen, den synoptischen oder den drakonitischen Monat.
Die Bewegung des Mondes um die Erde ist u.a. für die Gezeiten, also Ebbe und Flut und sicherlich auch für den Rhythmus der "Periode" von Frauen verantwortlich.
Die Erde bewegt sich auf einer Ellipsenbahn um die Sonne, in deren beiden Brennpunkten die Sonne steht. Für einen Umlauf benötigt sie ein Jahr. Dabei hat ein "Kalenderjahr" 365 Tage und das alle vier Jahre stattfindende Schaltjahr 366 Tage. Es sei erwähnt, dass es noch das siderische Jahr und das tropische Jahr gibt.
Die Bahn (Fläche), auf der sich die Erde um die Sonne bewegt, wird als Ekliptik bezeichnet.
Die Fläche des Erd-Äquators durch den Erdmittelpunkt kann man sich über die Erdoberfläche hinaus verlängert vorstellen. Diese so gebildete Fläche bezeichnet man als Himmelsäquator. Der Winkel, den die Ekliptik und der Himmelsäquator miteinander bilden, beträgt 23,5° (23° 30') (Bahnneigung).
Die Bahn des Mondes um die Erde ist ihrerseits um einen Winkel von rund 5° gegenüber der Ekliptik, also der Erdbahn um die Sonne, geneigt. Bekanntlich leuchtet der Mond nicht selber, sondern wirft lediglich etwa 7% des von der Sonne einfallenden Lichts zurück. Man bezeichnet dieses Reflektionsvermögen als sphärisches Albedo. Aufgrund dieser Reflektion und der Rotation des Mondes um die Erde entstehen u.a. Vollmond, Halbmond oder Neumond.
Wie bereits erwähnt, unterscheidet man, wie auch bei der Berechnung des Jahres, eine Reihe von Berechnungen bzw. Festlegungen eines Monats, die sich u.a. in ihrer zeitlichen Dauer unterscheiden. Aber nur der siderische und der synodische Monat sind dabei von besonderem Interesse, die anderen sind dennoch vorgestellt:
Siderischer Monat
Im Prinzip ist ein Monat die Zeit, die der Mond von einem definierten Punkt nach einem Umlauf zu demselben Punkt benötigt. Die verschiedenen Bestimmungen bzw. Festlegungen dieses Punktes führen zu den verschiedenen Zeiten für eine Umdrehung des Mondes um die Erde, also einen Monat.
Da sich zusätzlich zu der Mondbewegung sich die Erde innerhalb eines Tages ein Mal um ihre Achse dreht, nimmt man in diesem Fall einen theoretisch unendlich weit entfernten Fixstern zur Bestimmung des Bezugsortes. Ein siderischer Monat ist dann die Zeit von einer Stellung des Mondes bezüglich dieses Fixsterns bis zur nächsten identischen Stellung bezüglich dieses Sterns.
Wissenschaftlich formuliert heißt es: Unter dem siderischen Monat versteht man die zeitliche Dauer zwischen der Kulmination eines theoretisch unendlich weit entfernten Fixsterns auf einem zwar beliebigen, aber festen Punkt auf dem Mond. Unter Kulmination versteht man die kleinste (untere) oder die größte (obere) Höhe über dem Horizont. Der siderische Monat hat eine mittlere Dauer von 27 Tagen, 7 Stunden, 43 Minuten und 11,5 Sekunden.
Auf der Erde misst man die Höhe eines Gestirns über dem Horizont (Kimm) übrigens mit einem Sextanten.
Synodischer Monat
Unter dem synodischen Monat versteht man die Zeit, bis der Mond bei seiner Umdrehung um die Erde wieder denselben "Zustand" (Mondphase) einnimmt, also z. B. die Zeit von einem Vollmond bis zum nächsten Vollmond. Wegen der Bewegung von Erde und Mond um die Sonne ist die zeitliche Dauer des synodischen Monats etwas größer als die des siderischen Monats. Er hat eine mittlere Dauer von 29 Tagen, 12 Stunden, 44 Minuten und 2,9 Sekunden.
Tropischer Monat
Unter dem tropischen Monat versteht man die Zeit, die zwischen dem Passieren des Frühlingspunktes (s. oben) bis zur folgenden Passage vergeht. Der tropische Monat hat eine mittlere Dauer von 27 Tagen 7 Stunden, 43 Minuten und 4,7 Sekunden, er ist damit im Mittel nur um 6,8 Sekunden kürzer als der siderische Monat.
Drakonitischer Monat
Die Schnittpunkte der Mondbahn, also die Ebene, die der Mond bei seiner Umkreisung der Erde bildet, mit der Erdbahn um die Sonne werden als "Mondknoten" bezeichnet. Man bezeichnet die Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Durchgängen des Mondes durch denselben Knoten als Drakonitischen Monat.
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