Uganda: Geografie und Landkarte

Gliederung des Landes

Zentrale Region
Im Zentrum Ugandas befinden sich viele interessante Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise der Victoria See sowie die Stadtzentren von Entebbe und Kampala.

Östliche Region
Hier befindet sich eine der Quellen des Nils, des längsten Flusses von Afrika. Weiterhin lie-gen hier die Tororo Felsen, der Elgon Berg, die Nyero Felsmalereien im Kumi Bezirk und der Berg Moroto.

Nördliche Region
Hier kann man besonders viele Tiere und zudem verschiedene Stämme und ihrer Kultur erleben. Besonders sehenswert sind hier u.a. die Murchison-Wasserfälle und natürlich der Kidepo Nationalpark.

Westliche Region
Hier findet man Teeplantagen, blumenreiche Wiesen, tropischen Regenwald und den Schnee bedeckten Rwenzori. Zudem gibt es hier zahlreiche Wildparks und -reservate.

Etwas Geografie

Uganda liegt mitten in Afrika und umfasst eine Fläche von insgesamt 236.860 km². Davon sind:

  • Wald
    Rund 28% des Landes sind bewaldetes Gebiet.
  • Wiesen- und Weideland
    Rund 21% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt.
  • Äcker und Felder
    Rund 28% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Baumwolle, Kaffee, Tee, Kakao, Tabak und Zuckerrohr.
  • Wasser
    Die Binnengewässer nehmen etwa ein Sechstel der Gesamtoberfläche des Landes ein.

Das Land besitzt mit folgenden fünf Staaten eine gemeinsame Grenze:

Geografische Länge und Breite

Uganda erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von rund 01° 30' südliche bis 04° nördliche Breite
Δλ = von rund 029° 40' bis 035° östliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit in Uganda

Für Uganda gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δ t (MEZ) = + 2 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Kampala

Kampala liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 0,5°.

Sofern die Deklination δ der Sonne den Wert von 0,5 Nord besitzt und sich damit der Bildpunkt der Sonne über der Stadt befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 2 Tage nach dem 21. März und 2 Tage vor dem 21. September.

Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von Kampala befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.

Berge, Ruwenzori-Gebirge

Peak Margherita
Der höchste Berg des Landes ist der Peak Margherita im Ruwenzori-Gebirge mit einer Höhe von 5.110 m. Der höchste Berg Afrikas ist übrigens der Kilimandscharo mit einer Höhe von 5.895 m. Im Ruwenzori-Gebirge befindet sich die "Quelle" für das Wasser des Victoriasees. An dem Gebirge regnet sich an fast 300 Tagen des Jahres die vom Osten herkommende feuchte Luft ab. Das teilweise vergletscherte Gebirge ist nicht vulkanischen Ursprungs und liegt in der Region des ostafrikanischen Grabenbruchs - an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und ca. 200 km nordwestlich vom Victoriasee entfernt. Weitere hohe Berge sind:

Mount Elgon
Mount Elgon ist ein Bergmassiv mit einer größten Höhe von 4.321 m ist ein erloschener Vulkan, der an der Grenze von Uganda im Westen und Kenia im Osten, rund 100 km nordöstlich des Victoriasees liegt. Sein Krater hat einen Durchmesser von etwa 12 km. Er wurde nach der Volksgruppe der Elgonyi (auch Kony) benannt, die bis in das 20. Jahrhundert an der Südseite des Berges gewohnt hatten. Das Bergmassiv verfügt über folgende fünf Gipfel:
- Wagagai ist mit einer Höhe von 4.321 m in Uganda gelegen
- Sudek ist mit einer Höhe von 4.302 m in Kenia gelegen
- Koitobos ist mit einer Höhe von 4.222 m in Kenia gelegen
- Mubiyi ist mit einer Höhe von 4.211 m in Uganda gelegen
- Masaba ist mit einer Höhe von 4.161 m in Uganda gelegen

Mount Moroto
Der Mount Moroto mit einer Höhe von 3.084 m ist Mount Moroto ist ein inaktiver Vulkan im Distrikt Moroto in Uganda in der Nähe zur Grenze von Kenia. Er liegt nördlich des Mount Elgon und gehört wie dieser zum Ostafrikanischen Graben. Am Berg wird Kalkstein abgebaut. Besonders erwähnenswert ist der Vogelreichtum in seinen Wäldern.

Mount Oboa
Der Mount Oboa ist mit einer Höhe von 3.070 m ein weiterer Berg mit einer Höhe über 3.000 m.

Flüsse, Weißer Nil

Nil
Der Nil besitzt zwei Quellflüsse, es ist der kürzere, aber wasserreichere Blaue Nil und der wesentlich längere Weiße Nil. Mittlerweile wird der Blaue Nil als größter Nebenfluss des Nils betrachtet und weniger als „gleichrangiger“ Quellfluss

Blauer Nil
Der Blaue Nil fließt nicht in Uganda, er soll aber der Übersicht wegen hier dennoch vorgestellt werden. Seine Quellflüsse sammeln sich im rund 3.000 km² großen Tanasee in Äthiopien. Nach Verlassen des Sees bildet der Blaue Nil den Wasserfall Tis Issat und fließt durch lange, bis 1.500 m tiefe Cañons. Mittlerweile ist die Grand-Ethiopian-Renaissance-Talsperre in Äthiopien im Bau, die die Wasserführung des Blauen Nils zu beeinflusst. Im Sudan wird der Blaue Nil dann durch den Roseires-Damm und den Sennar-Damm zur Bewässerung vor allem des Gezira-Projektes und zur Energiegewinnung aufgestaut. Nach einer Länge von 1.783 km vereinigt er sich bei Khartum, der Hauptstadt des Sudans, mit dem Weißen Nil zum Nil zusammen. Der Blaue Nil ist sehr reich an Sedimenten und war daher für die Ablagerung des berühmten fruchtbaren Nilschlammes in Ägypten verantwortlich, der aber seit dem Bau des Assuan-Staudamms im Jahr an Bedeutung verloren hat.

Weißer Nil
Der Weiße Nil wird meistens als der eigentliche Nil angesehen, nicht zuletzt, da er gegenüber dem Blauen Nil mit einer Länge von rund 3.800 km mehr als 2,5-fach so lang ist wie dieser. Der Weiße Nil hat seinen Ursprung in den hoch gelegenen Hügelländern von Burundi, Ruanda und Tansania aus dem burundischen Quellfluss Luvironza-Ruvuvu und dem ruandischen Quellfluss Rukarara-Nyabarongo, die in den Kagera (im Oberlauf auch Akagera genannt) fließen. Der Kagera, der im nördlichen Tansania das Westufer des Victoriasees erreicht, ist dessen größter Zufluss.

Achwa
Der Fluss hat seine Quellen im Nordosten Ugandas. Er verläuft in nordwestlicher Richtung. Auf seinem Weg münden seine beiden wichtigsten Nebenflüsse, der Agago und der Pager. Kurz nach dem Überqueren der Grenze zum Südsudan mündet der Achwa, hier unter dem Namen Aswa, in den Bahr al-Dschabal, einem Abschnitt des Nils im Südsudan.

Katonga River
Der Katonga River besitzt eine Länge von rund 220 km. Er verbindet den Victoriasee mit dem Georgsee und kann in Abhängigkeit vom Wasserstand seine Fließrichtung ändern. Normalerweise fließt er jedoch vom Victoriasee in den Georgsee, der wiederum mit dem Edwards See verbunden ist.

Nkusi River
Der Nkusi River entspringt in den Hügeln westlich der Stadt Kakumiro im Distrikt Kakumiro Er fließt anschließend in nordwestlicher Richtung und durchfließt einen Sumpf in der Nähe des Dorfes Kitoma im Distrikt Kibaale - nordöstlich des Kasato Central Forest Reserves. Danach fließt er nach Westen und mündet an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo in den Lake Albert (Albertsee).

Kafu River
Der Kafu ist ein linker Nebenfluss des Kyoga-Nil im Westen von Uganda. Seinen Ursprung hat der Fluss in einem Sumpfgebiet, das auch von dem Fluss Nkusi durchflossen wird, nordöstlich des Kasa-to Central Forest Reserves. Von dort fließt er in nordöstlicher Richtung. Er bildet auf seiner ganzen Länge die Grenze zwischen den beiden Regionen Central und West. Er mündet in den Kyoga-Nil, kurz nachdem dieser den Kyogasee verlassen hat.

Kagera-Nil
Der Kagera-Nil - auch Akagera - gehört zum Flusssystem des oberen Nils. Zusammen mit seinen Quellflüssen ist er über 800 km lang und bildet streckenweise die Grenze zwischen Burundi und Ruanda, Tansania und Ruanda sowie zwischen Tansania und Uganda. Sein Quellbereich befindet sich im 100 km² großen Rugwero See, der sich auf der Grenze von Ruanda (20 km²) und Burundi (80 km²) nahe dem Dreiländereck mit Tansania befindet. Der Kagera Nil mündet in den Weißen Nil.

Pager
Der Pager ist ein Fluss im Norden von Uganda, der im Nordosten des Distrikts Kotido entspringt, durch die Stadt Kitgum im Distrikt Kitgum fließt und an der Grenze zum Distrikt Gulu in den Achwa mündet.

Semliki
Der 230 km lange Semliki hat seinen Ursprung als einzige Abfluss des Eduardsees und mündet als einer der Zuflüsse im Albertsee.

Victoriasee

Victoriasee
Der größte See von Uganda ist der Victoriasee (Viktoriasee) - der seinen Namen zu Ehren der englischen Königin Victoria erhielt - mit einer Fläche von 68.870 km². Er ist nach dem Kaspischen Meer und dem Oberen See in Amerika (USA/Kanada) der drittgrößte See weltweit und der größte See Afrikas. Der nördliche Teil und größte Teil des Sees liegt in Uganda, der südliche Teil in Tansania und im Osten gehört ein sehr kleiner Teil des Sees zu Kenia. Der Hauptzufluss des Sees ist der Kagera-Nil, der im Nordwesten an der Grenze zu Tansania in den See mündet. Der Hauptabfluss - im Norden des Sees in Uganda - ist der Victoria-Nil.

Das Wasservolumen des Sees beträgt rund 2.770 km³ - bei einer maximalen Tiefe von 85 m. Etwa in seiner Mitte grenzt der See im Süden des Landes auf einer Länge von rund 250 km an Tansania. Kenia nimmt im Nordosten des Sees nur einen kleinen Teil ein. Der Victoriasee hat eine eher rechteckige Form. Die größte Insel im See ist Ukerewe in Tansania - mit einer Fläche von 560 km². An bzw. in dem See leben u.a. Flusspferde. Früher gab es hier zahlreiche verschiedene Buntbarscharten. Da die Fische für eine kommerzielle Großvermarktung aber zu klein waren, hatten die Briten hier früher den Nilbarsch ausgesetzt, der bis zu 2 m lang werden kann und sich gut vermarkten lässt. Jedoch verdrängte der Fisch teilweise die einheimischen Arten.

Und noch eine Besonderheit gibt es am See. Einmal im Monat steigen die Glasstäbchenlarven vom Grund des Sees an die Oberfläche, wo sie sich zur Büschelmücke entwickeln. Dabei bilden die Milliarden Mücken, die nicht stechen, bis zu 100 m hohe Türme, die Männchen innen und die Weibchen außen. Bei diesem Flug paaren sich die Mücken, um nach einem Tag dann auf der Seeoberfläche ihre Eier abzulegen und zu sterben. Die Eier fallen dann auf den Boden des Sees und nach einem Monat geht alles vorn vorne los. Übrigens fangen die Einheimischen die Mücken, um daraus eine proteinhaltige Speise zu bereiten.

Weitere Seen

Weitere größere Seen sind:

• Der Albertsee mit einer Fläche von rund 5.374 km² gehört etwa zur Hälfte im Osten zu Uganda,
während die andere Hälfte zur Demokratischen Republik Kongo gehört.
• Der Edwardsee mit einer Fläche von 2.325 km² gehört nur zu einem kleinen Teil zu Uganda, während der größte Teil
in der Demokratischen Republik Kongo liegt
• Der Georgsee umfasst eine Fläche von 250 km² und gehört zum Queen-Elizabeth-Nationalpark. Seine maximale
Tiefe beträgt etwa 7 m
• Der Kyogasee mit einer Fläche von 1.720 km² wird vom Victoria Nil durchflossen, der in den Victoria See mündet.
Er liegt fast mitten im Land
• Bunjonjisee mit einer Fläche von rund 60 km² bildet nicht zuletzt deswegen eine Besonderheit, da sich im
mittleren Teil des Sees 29 Inseln befinden, die kaum bewohnt sind, aber als Touristenziele dienen.
Allerdings gibt es hier eine Grund- und Hauptschule.

Inseln

Ssese-Inseln
Zu Uganda gehört u.a. die Gruppe der 84 Ssese-Inseln im Victoriasee, von denen aber nur 44 ständig bewohnt sind. Aufgrund der starken Niederschläge von über 2.000 mm pro Jahr sind die Inseln sehr waldreich. Die größte der Ssese-Inseln ist Bugala mit einer Größe von 432 km².

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